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MAC PARA VERVE Betriebshandbuch Seite 27

Version 1.1.2024
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lieren zusätzlich erhöht. Bei den ersten Anzeichen von Übelkeit, Bewusst-
seinseinschränkung und Sichtverminderung (Röhrenblick) muss die Spirale
unverzüglich ausgeleitet werden.
Der Verve erfüllt die EN/LTF Anforderungen für die Steilspirale und neigt
unter normalen Bedingungen nicht dazu, in der Spirale stabil zu bleiben. Die
Testflüge für die Zulassung werden mit einem definierten Karabinerabstand
durchgeführt. Abweichungen von dieser Einstellung können das Manöver
allerdings erheblich verändern.
Eingeleitet wird die Steilspirale aus voller Fahrt durch eine immer enger ge-
flogene Kurve mit deutlicher Gewichtsverlagerung des Piloten auf die Kur-
veninnenseite. Die Schräglage und Sinkgeschwindigkeit kontrolliert man
durch Gewichtsverlagerung und dosiertes Ziehen bzw. Nachlassen der kur-
veninneren Bremsleine. Sobald du dich In der Steilspirale befindest, musst
du dein Körpergewicht wieder in die Mitte verlegen, und auch die kurvenäu-
ßere Bremse etwas ziehen, um Flügelaussnseite offen und stabil zu halten.
Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt langsam und stetig über mehrere Um-
drehungen. Dazu, musst du die innere Bremse langsam freigeben, deinen
Körper in eine neutrale Position bringen, und die Kurvenaußenseite ein we-
nig anbremsen. Zeigt der Schirm dann immer noch eine deutliche Tendenz
zum Aufrichten, wird die kurveninnere Bremse noch einmal dosiert nachge-
zogen. Damit erreicht man eine weitgehend pendelfreie Ausleitung. Schnel-
les Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über
100 km/h) in einer starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine
extreme Verlangsamung am Ende der Pendelbewegung mit anschließen-
dem Abkippen der Kappe ist die Folge. Bei sehr hohen Sinkwerten kann ein
Anbremsen der äußeren Flügelhälfte und/oder Gewichtsverlagerung nach
außen zur Ausleitung der Spirale erforderlich sein.
Der Verve hat keine Tendenz, in der Steilspirale stabil zu bleiben, aber einige
Parameter können dies negativ beeinflussen. Dies kann an einer falschen
Einstellung des Brustgurtes, einem Gesamtfluggewicht, das außerhalb des
zugelassenen Gewichtsbereichs liegt oder an einer sehr extremen Steilspi-
rale mit einer Sinkgeschwindigkeit von > 14 m/s liegen. Du solltest jederzeit
darauf vorbereitet und dazu in der Lage sein, den Gleitschirm aus einer sol-
chen stabilen Steilspirale heraus zu pilotieren und diese sicher auszuleiten.
Dazu musst du dein Körpergewicht auf die Außenseite verlagern, und mit
der Außenbremse richtig dosiert agieren, bis die extreme Spiralbewegung
wieder in einen normalen Flug übergeht. Versuche niemals eine Steilspirale
mit harten oder schnellen gegenläufigen Impulsen auszuleiten das führt zu
einem aggressiven Steigflug und unkontrollierten, heftigen Nickbewegun-
gen.
Ebenfalls muss man damit rechnen, dass man in seine eigene Wirbel-
schleppe (Rotor) gerät.
HINWEIS: Häufige Steilspiralen können nicht nur zu einer früh-
zeitigen Alterung des Gleitschirms führen sondern auch dessen
Leistung massiv beeinträchtigen!.
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