2 Transport und Lagerung
Nach dem Auspacken des Messumformers das Gerät auf Trans-
portschäden überprüfen. Das Verpackungsmaterial auf Zube-
hörteile durchsuchen. Bei einer Zwischenlagerung / beim Trans-
port den Messumformer nur in der Originalverpackung lagern bzw.
transportieren. Zulässige Umgebungsbedingungen für Lagerung
und Transport siehe Abschnitt 11 "Technische Daten". Die La-
gerzeit ist unbegrenzt, jedoch gelten die mit der Auftragsbestäti-
gung des Lieferanten vereinbarten Gewährleistungsbedingungen.
3 Allgemeine Beschreibung
Der digitale Messumformer 2010TC ist ein kommunikationsfähi-
ges Feldgeräte mit mikroprozessorgesteuerter Elektronik in Multi-
sensor-Technologie für Multivariable Anwendungen.
Für die bidirektionale Kommunikation wird je nach Ausführung den
Geräten mit 4 ... 20 mA Ausgangssignal ein FSK-Signal nach
HARTâ - Protokoll überlagert; während bei den voll digital arbei-
tenden Geräten, je nach Ausführung, die Kommunikation über die
Feldbusprotokolle PROFIBUS-PA oder FOUNDATION Fieldbus
erfolgt.
Mit der Kommunikations-Software SMART VISIONâ können die
Messumformer, abhängig von dem jeweiligen Protokoll, auf PC-
Basis konfiguriert, abgefragt und getestet werden. Die Kommu-
nikation ist ebenfalls möglich mittels eines Hand-Held-Terminals,
sofern die Geräte nach dem HARTâ - Protokoll arbeiten.
Für die Bedienung „vor Ort" steht optional eine Bedieneinheit zur
Verfügung, die auch nachträglich montiert werden kann. Die Be-
dieneinheit besteht aus zwei Tastern zur Einstellung von Messan-
fang und Messende sowie einem Schreibschutzschalter (außer
bei Geräten mit FOUNDATION Fieldbus-Protokoll). In Verbindung
mit einem eingebauten LCD-Anzeiger ist der Messumformer, una-
bhäbig von dem gewählten Kommunikations-Protokoll, über die
„örtliche Bedieneinheit" von außen konfigurierbar und parametrier-
bar.
Das Elektronikgehäuse hat standardmäßig eine widerstands-
fähige Lackierung gegenüber aggressiver Atmosphäre; der Pro-
zessanschluss ist aus nichtrostendem Stahl oder Hastelloy C. Die
Gehäusedeckel und die Tasteinheit können verblombt werden.
Auf dem Typschild ist die jeweilige Messumformerausführung be-
schrieben, wie Messumformertyp, Kommunikation, Werkstoff der
meßstoffberührten Teile (O-Ring, Trennmembran bzw. Messmem-
bran), Messbereich, min. Mess-Spanne, Betriebsspannung, Aus-
gangssignal, eingestellte Mess-Spanne und Fabrikationsnummer
(F.-No.). Bitte geben Sie bei Rückfragen immer diese weltweit
gültige Nummer an!)
Bei explosionsgeschützten Ausführungen ist auf einem separaten
Schild die Ex-Ausführung beschrieben.
Ein weiteres separates Schild vor der „örtlichen" Bedieneinheit be-
schreibt in leicht verständlichen Symbolen die Funktionen der drei
Bedienelemente. Zusätzlich kann ein Anhängeschild mit der
Mess-Stellen-Kennzeichnung angebracht sein (Option).
Arbeitsweise und Systemaufbau
Der Messumformer ist modular aufgebaut und besteht aus dem
Differenzdruckmesswerk mit integrierter Anpaßelektronik, dem
Elektronik mit Bedienteil sowie einem Eingang für ein Pt100 Wider-
standsthermometer in Vierleiterschaltung für die Prozesstempe-
ratur.
Die komplett verschweißte Messzelle ist ein Zweikammersystem
mit innenliegender Überlastmembran und einem innenliegendem
Silizium-Absolutdrucksensor sowie einem
drucksensor. Der Absolutdrucksensor, der nur vom plusseitigen
(Å)
Druck beaufschlagt wird, fungiert hier als Führungsgröße zur
Kompensation des statischen Druckeinflusses. Über ein Kapillar-
rohr ist der Differenzdrucksensor mit der Minusseite / dem Re-
08.2001
ferenzvakuum der Messzelle verbunden. Der anstehende Dif-
ferenzdruck (dp) wird über die Trennmembranen und die Füllflüs-
sigkeit auf die Meßmembran des Silizium-Differenzdruckensor
übertragen.
Eine minimale Auslenkung der Siliziummembran verändert die
Ausgangsspannung des Abgriffsystems. Diese druckproportionale
Ausgangsspannung wird in der Anpasselektronik digitalisiert und
der Elektronik zugeführt. Die Elektronik wiederum linearisiert und
temperaturkompensiert dieses Signal bevor es zusammen mit den
Zustandsgrößen dp, p und T in ein korrigiertes massedurchfluss-
proportionales elektrisches Signal umgewandelt wird. Neben dem
Massendurchfluß (qm) stehen zusätzlich die Prozessgrößen: dp,
p, T und qv zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung.
Der Anschluss des Messumformers an den Prozess erfolgt je nach
Ausführung über Ovalflansche mit Befestigungsgewinde nach DIN
19213 (M10 / M12) oder 7/16-20 UNF, 1/4-18 NPT Innengewinde
oder Druckfühler.
Der Messumformer arbeitet in Zweileitertechnik. Für die Betriebs-
spannung (geräteabhängig, siehe Kapitel 11 „Technische Daten")
und das Ausgangssignal (4...20 mA bzw. digital) werden dieselben
Leitungen benutzt. Der elektrische Anschluss erfolgt über Kabel-
einführung oder über Stecker.
Das Ausgangssignal 4...20 mA kann bei HARTâ - Geräten ohne
Unterbrechung des Signalstromkreises an den „TEST"-Klemmen
(entfällen bei Feldbus-Geräten!) gemessen werden.
Für eine Mess-Stellen-Kennzeichnung mittels VA-Anhängeschild
ist eine Befestigungsmöglichkeit vorhanden.
Messanfang und Messende sind über „örtliche" Taster (optional,
auch nachrüstbar) einstellbar und falls gewünscht sind die Taster
mit dem Schreibschutzschalter verriegelbar (außer bei Geräten
mit FOUNDATION Fieldbus-Protokoll).
Der Messumformer kann mit einem von vorn ablesbaren LCD An-
zeiger (optional, auch nachrüstbar) ausgestattet sein.
In Verbindung mit dem LCD-Anzeiger ist der Messumformer mit
den wichtigsten Funktionen / Daten über die „örtliche" Bedienein-
heit von außen parametrier- und konfigurierbar (siehe Kapitel 7
„Bedienung").
Dokumentation
Ergänzende Dokumentation:
Silizium-Differenz-
Gebrauchsanweisung 42/15-710
für Geräteaufbau, ausführliche Bedienung, Montagebeispiele.
42/15-714-2 für 2010TC
Bild 1. Messumformer 2010TC
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