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ABB Multi Vision 2010TC Gebrauchsanweisung Seite 4

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4 Montage
Allgemeines
Vor der Montage des Messumformers ist zu prüfen, ob die vorlie-
gende Geräteausführung die messtechnischen und sicherheits-
technischen Anforderungen der Mess-Stelle erfüllt, z.B. in bezug
auf Werkstoffe, Druckstufe, Temperatur, Explosionsschutz und
Betriebsspannung. Weiter sind die einschlägigen Richtlinien,
Verordnungen, Normen sowie die Unfallverhütungsvorschriften zu
beachten! (z.B. VDE/ VDI 3512, DIN 19210, VBG, Elex V, usw.)
Die Genauigkeit der Messung hängt im großen Maße vom richti-
gen Einbau des Messumformers und der / den ggf. dazugehören-
den Messleitungen ab. Kritische Umgebungsbedingungen, wie
grosse Temperaturänderungen, Schwingung und Schock sollten
von der Messanordnung möglichst ferngehalten werden. Lassen
sich aus baulichen, messtechnischen oder anderen Gründen sol-
che Umgebungsbedingungen nicht vermeiden, so kann es Einflüs-
se auf die Messqualität geben! (s. Kapitel 11 "Technische Daten").
Sind an dem Messumformer Druckfühler mit Kapillarrohrleitung
angebaut, so ist zusätzlich die Gebrauchsanweisung 42/15-813 zu
beachten.
Messumformer
Der Messumformer kann direkt an die Absperrarmatur angeflan-
scht werden. Wahlweise steht ein Befestigungswinkel für Wand-
oder Rohrmontage (2"-Rohr) als Zubehör zur Verfügung.
Der Messumformer ist so zu montieren, daß die Prozessflansch-
achsen senkrecht (bei Barrel-Typ-Elektronikgehäuse waagerecht
angeordnet sind, damit Nullpunktverschiebungen vermieden wer-
den. Bei einem schräg eingebauten Messumformer würde die Füll-
flüssigkeit mit ihrem hydrostatischen Druck auf die Messmembran
wirken und so eine Nullpunktverschiebung verursachen! Eine
Nullpunktkorrektur ist dann erforderlich.
Für den Anschluss der Messleitungen stehen verschiedene Aus-
führungen zur Verfügung, die auf dem Maßbild im Detail darge-
stellt sind. Die freibleibenden Prozessanschlüsse am Messwerk
mit den beiliegenden Verschlussschrauben (1/4-18 NPT) ver-
schließen. Verwenden Sie dabei das bei Ihnen zugelassene Dicht-
mittel. Montagemöglichkeiten mit Befestigungswinkel siehe
Kapitel 12 „Maßbilder".
Hinweise zur Druckmessung / Differenzdruckmessung
(siehe auch VDE/VDI 3512 Teile 1 und 3)
• Der Messumformer ist möglichst unterhalb des Entnahmestut-
zens bei flüssigem Mess-Stoff zu montieren, damit eventuell
entstehendes Gas in den Prozess zurückgelangen kann und
beim Entleeren der Prozessleitung die Messleitung mit Flüssig-
keit gefüllt bleibt. Bei Montage unterhalb des Entnahmestutzens
verursacht der Höhenunterschied zwischen Stutzen und Mess-
umformer eine Verschiebung des Messanfangs. Eine Kalibrie-
rung des Messanfangs ist dann erforderlich.
• Der Messumformer muß unterhalb des Entnahmestutzens bei
dampfförmigem Mess-Stoff montiert werden, damit die Messlei-
tung mit Kondensat gefüllt bleibt. Dampf darf nicht in die Mess-
kammer des Messwerkes gelangen.
• Bei kleinen Mess-Spannen und dampfförmigen Mess-Stoff u.U.
Kondensatgefäße einsetzen.
• Bei flüssigem Mess-Stoff ist der Messumformer möglichst unter-
halb, aber zumindest auf gleicher Höhe anzubringen, damit
eventuell entstehendes Gas in den Prozess zurückgelangen
kann.
• Bei dampfförmigen Mess-Stoff ist der Messumformer unterhalb
der Entnahmestutzen zu montieren, damit die Messleitungen mit
Kondensat gefüllt bleiben. Abgleichgefäße sind nicht zwingend
erforderlich, Dampf darf aber nicht in die Messkammern des
Messwerkes gelangen. Auf gleich hohe Flüssigkeitssäulen in
beiden Wirkdruckleitungen über dem Messumformer achten.
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• Bei Einsatz von Kondensatgefäßen (Dampfmessung) ist auf
gleiche Höhe der Gefäße in den Wirkruckleitungen zu achten.
• Der Messumformer kann direkt an die Absperrarmatur angeflan-
scht werden. Wahlweise steht ein Befestigungswinkel für Wand-
oder Rohrmontage (2"-Rohr) als Zubehör zur Verfügung. Der
Messumformer ist so zu montieren, dass die Kappen senkrecht
angeordnet sind, damit Nullpunktverschiebungen vermieden
werden. Bei einem schräg eingebauten Messumformer würde
die Flüssigkeit mit ihrem hydrostatischen Druck auf die Mess-
membran wirken und so eine Nullpunktverschiebung verur-
sachen! Eine Nullpunktkorrektur ist dann erforderlich.
• Für den Anschluß der Messleitung stehen verschiedene Ausfüh-
rungen zur Verfügung, die auf dem Maßbild im Detail dargestellt
sind. Freibleibende Prozessanschlüsse am Messwerk sind mit
den beiliegenden Verschluss-Schrauben (1/4-18 NPT) zu ver-
schließen.
• Verwenden Sie dabei das bei Ihnen zugelassene Dichtmittel.
Hinweise zur Temperaturmessung
(siehe auch VDE/VDI 3511)
• Resonanzschwingungen, z.B. durch Änderung der Eintauchtiefe
vermeiden.
• Bei grosser Temperaturdifferenz zwischen Mess-Stoff und Um-
gebung ist durch eine geeignete Isolierung der Einbaustelle die
Messabweichung infolge Wärmeleitung zu minimieren.
• Innerhalb Rohrleitungen mit grossem Durchmesser treten erheb-
liche Temperaturunterschiede auf, die auch über lange Strecken
als Strähnen erhalten bleiben. Diese Temperaturschichten durch
genügend lange Mischstrecken / Wirbeleinbauten vermeiden.
• Um die beste Genauigkeit zu erreichen sind Sensoren der Klasse
"A" zu verwenden.
• Die Schutzrohrlängen sollten bei Gasmessungen das 15...20-
fache bzw. bei Flüssigkeitsmessungen das 3...5-fache des
Schutzrohrdurchmessers betragen.
• Widerstandsthermometer finden Sie in den Listenblättern:
10/10-3.22 bis 10/10-3.24
Messleitung(en)
Für eine fachgerechte Verlegung folgende Punkte beachten:
• Messleitungen so kurz wie möglich und ohne scharfe Krümmung
verlegen.
• Messleitungen so verlegen, daß darin keine Ablagerungen
möglich sind, Gefälle / Steigung von ca. 8 % nicht unterschreiten.
• Messleitungen sollte vor dem Anschluss mit Druckluft oder bes-
ser mit dem Mess-Stoff ausgeblasen bzw. ausgespült werden.
• Bei flüssigem/dampfförmigem Mess-Stoff muß die Flüssigkeit in
beiden Messleitungen gleich hoch stehen. Bei Verwendung von
Trennflüssigkeit müssen beide Messleitungen auf gleicher Höhe
gefüllt werden.
• Beide Messleitungen möglichst auf gleicher Temperatur halten.
• Messleitungen bei flüssigem Mess-Stoff vollständig entlüften.
• Messleitungen so verlegen, daß Gasblasen bei Flüssigkeitsmes-
sung bzw. Kondensat bei Gasmessung in die Prozessleitung
zurückgelangen.
• Auf richtigen Anschluss der Messleitungen achten, ( + und -
Druckseite am Messwerk, Dichtungen,...)
• Auf Dichtheit des Anschlusses achten.
• Messleitungen so verlegen, dass nicht über das Messwerk aus-
geblasen werden kann.
42/15-714-2 für 2010TC
08.2001

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