Endress+Hauser analytik jena CyBio SELMA Betriebsanleitung Seite 24

Technische Beschreibung
3.10 Gerätepräzision
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Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip der Luftverdrängung. Das bedeutet, dass sich die
mechanisch mit einem gemeinsamen Antrieb verbundenen Kolben in jeweils einem
Luftraum bewegen, der von den Pipettenspitzen und den internen Gerätedichtungen ge-
bildet wird.
Die Volumen-Auflösung der Kolbenbewegung entspricht einem Zehntel bzw. einem
Hundertstel eines Mikroliters.
Die erreichbare Präzision wird begrenzt und beeinflusst durch:
die Benetzbarkeit der Spitzen
¡
die Maßhaltigkeit der Austrittsöffnung
¡
die Handhabung von Gerät und Flüssigkeit
¡
¡ physikochemischen Eigenschaften der Flüssigkeiten
¡ der Qualität der Mikroplatten
Beachten Sie folgende Hinweise:
¡ Das Aspirieren und Dispensieren von Flüssigkeiten erfolgt durch den von der Kol-
benbewegung verursachten Unter- bzw. Überdruck. Dieser Vorgang ist beendet,
wenn der Druckausgleich erfolgt ist. Die hierfür notwendige Zeit ist u. a. abhängig
von den Eigenschaften der Flüssigkeit. Es ist deshalb notwendig, entsprechende
Pausen in den Abläufen vorzusehen.
Bei Benutzung trockener Spitzen vollzieht sich nach dem Füllen über eine längere
¡
Zeit ein Druckausgleich, da sich in dem über der Flüssigkeit in der Spitze stehendem
Luftpolster ein bestimmter Dampfdruck aufbaut. Die Folge ist, dass aus den Spitzen
Flüssigkeit austritt. Das kann verhindert werden, wenn vor dem Pipettieren einige
Zyklen absolviert werden und die Luft in der Spitze mit Dampf gesättigt wird. Auch
bei längerer Standzeit des Gerätes mit gefüllten Spitzen tritt nun keine Flüssigkeit
mehr aus.
¡ Die Benetzung der Spitze mit Flüssigkeit beeinflusst die Präzision und Richtigkeit.
Deshalb ist es wichtig, mit den Spitzen nur soweit in die Flüssigkeit einzutauchen,
wie es für den entsprechenden Prozess notwendig ist. Darüber hinaus soll die Ein-
tauchtiefe bei mehreren Zyklen immer gleich sein. Achten Sie dabei immer auf einen
ausreichenden Füllstand des Reservoirs.
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