Der Atemwegsdruck hängt ab vom Tidalvolumen, der Inspirationsdauer sowie
dem Widerstand und der Compliance des Beatmungssystems. Das eingestellte
Tidalvolumen wird immer abgegeben. Eine Zunahme des Widerstands und eine
Abnahme der Compliance führt zu einem erhöhten Atemwegsdruck. Der
abgegebene Druck kann variieren, um also die Lungen des Patienten vor
übermäßigem Druck zu schützen, ist es wichtig, die Druckobergrenze auf einen
geeigneten Wert einzustellen.
Patienten können zusätzliche Atemzüge triggern, wenn sie imstande sind, die
voreingestellte Triggerempfindlichkeit zu überwinden.
5.4.1
Flowanpassung
Die Inspirationsanstrengungen des Patienten können auch zu höherem
Inspirationsfluss und höherem Tidalvolumen führen, als eingestellt.
Wenn ein Patient beispielsweise mehr als die Aufrechterhaltung eines
konstanten Flows in VC braucht, kann dies zu einem plötzlichen Druckabfall von
mehr als > 3 cmH
wechselt vorübergehend zu Druckunterstützung (PS), um einen höheren Flow
zu erreichen und den Bedarf des Patienten zu erfüllen.
Flowanpassungseinstellung
Die Flowanpassung kann wie folgt eingestellt werden:
•
Volumenkontrolle mit Flowanpassung Diese Funktion ist in Abschnitt
Flowanpassung beschrieben.
•
Volumenkontrolle ohne Flowanpassung Die Atemfrequenz anstelle von Flow
kann sich während der Inspiration für einen Patienten erhöhen, der mehr
Beatmung benötigt.
Anmerkungen: Die Triggersensibilität auf einen entsprechenden Wert
einstellen. Ein Patient, der mehr Beatmung benötigt, kann die Atemfrequenz
anstatt den Flow während der Inspiration erhöhen.
Die Flowanpassungseinstellung kann in SERVICE & EINSTELLUNGEN/
BIOMED/ KONFIGURATION/ SYSTEMSTART-KONFIGURATION aktiviert oder
deaktiviert werden.
Siehe Abschnitt Konfiguration siehe Seite 213.
Wenn diese Option aktiviert ist, kann die Flowanpassung im Fenster
VOLUMENSTEUERUNG aktiviert oder deaktiviert werden.
Servo-u Beatmungssystem v4.4 Benutzerhandbuch
O führen. Das System erkennt einen solchen Druckabfall und
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