Operationstechnik – Suprapatellare Insertion
Erweiterter Verriegelungsmodus
Um eine zusätzliche Fixation zu
erreichen und die Belastung für die
Verriegelungsschraube mit Teilgewinde
zu reduzieren, bietet das Design des
T2 Standard-Tibianagels und des T2
distalen Tibianagels die Möglichkeit,
eine zusätzliche Verriegelungsschraube
mit Vollgewinde in das weiter proximal
gelegene Loch der beiden Schräglöcher
einzusetzen, nachdem die optimale
Apposition/Kompression erreicht wurde.
Die Kompressionsschraube wird
auf dem selbsthaltenden SPI
Kompressionsschraubendreherschaft
angebracht. Die SPI Nagelhalteschraube
wird entfernt, wobei das Zielgerät
an Ort und Stelle verbleibt. Die
Kompressionsschraube wird
durch das Zielgerät vorgeschoben,
bis sich der Ring auf dem SPI
Kompressionsschraubendreherschaft
in der Nähe des Zielgeräts befindet und
Kompression ausgeübt wird (Abb. 56).
Das Einsetzen der vorgeschobenen
Kompressionsschraube erfolgt nach
dem Verfahren auf Seite 27.
Hinweis:
Wie bereits beschrieben, ist es
unter Umständen einfacher, die
Kompressionsschraube einzusetzen,
bevor der Nagel endgültig befestigt wird.
Um das Zielgerät erneut anzubringen,
wird der Birnen-Griff vom SPI
Kompressionsschraubendreherschaft
entfernt, und die
Nagelhalteschraube wird über den
Kompressionsschraubendreherschaft
wieder in ihre Position gebracht.
Vor der geführten Verriegelung
mithilfe des Zielgeräts muss die
SPI Nagelhalteschraube mithilfe
des Insertionsschraubendrehers
fest angezogen werden.
Vorsicht:
Bei Verwendung der vorgeschobenen
Kompressionsschraube kann nur
das weiter proximal gelegene
Schrägloch mit einer Schraube
verriegelt werden. Das weiter distal
gelegene Schrägloch wird vom
oberen Teil der vorgeschobenen
Kompressionsschraube teilweise
blockiert, und zwar unabhängig
von der Kompression, die auf die
Schaftschraube im medio-lateralen
Langloch wirkt.
Das Einsetzen der proximalen schrägen
Verriegelungsschraube mit Vollgewinde
erfolgt nach dem Verriegelungsverfahren
für statische Verriegelung.
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Abb. 56
Abb. 57
Abb. 58