Operationstechnik – Suprapatellare Insertion
Dynamischer Verriegelungsmodus
Wenn es das Frakturprofil zulässt,
kann die dynamische Verriegelung
für transversale, axial stabile Frakturen
gewählt werden. Eine kontrollierte
Dynamisierung wird durchgeführt,
indem der Nagel distal mit mindestens
zwei Schrauben unter Anwendung einer
Freihandtechnik statisch verriegelt wird
(Abb. 50)
Hinweis:
Die Standardnägel sind mit
einem anterior-posterioren und
zwei medio-lateralen distalen
Schraubenlöchern versehen. Der
distale Nagel besitzt ein medio-
laterales (das am weitesten distal
gelegene) und ein anterior-
posteriores distales Schraubenloch.
Im dynamischen Verriegelungsmodus
des Standard-Tibianagels wird die
Verriegelungsschraube mit Teilgewinde
(Schaftschraube) in der dynamischen
Position des medio-lateralen Langlochs
platziert. Die beiden schrägen proximalen
Schrauben werden nicht eingesetzt.
Dadurch kann sich der Nagel relativ zur
Verriegelungsschraube mit Teilgewinde
(Schaftschraube) bewegen, und die
Fraktur kann sich setzen, während
gleichzeitig die Torsionsstabilität
erhalten bleibt (Abb. 51).
Die Schraubeninsertion erfolgt wie
vorstehend beschrieben.
Vorsicht:
Bei Verwendung des distalen
Tibianagels muss die medio-
laterale Schraube in die statische
Position des Langlochs im Zielgerät
eingesetzt werden. Es ist zu
beachten, dass sich die Position des
Langlochs dieses Nagels 7 mm weiter
distal befindet als im Standardnagel.
Bei Verwendung des distalen
Tibianagels kann die statische
Verriegelung des proximalen
medio-lateralen Langlochs nur
mit einer Freihandtechnik
durchgeführt werden.
Das proximale Ende des Nagels
muss mindestens 7 mm–12 mm in
den Knochen eingebracht werden,
um eine mögliche Kollision mit
oder Reizung der Patellasehne zu
verhindern, falls der Nagel während
der Dynamisierung migriert.
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Abb. 50
Abb. 51
Abb. 52