Beispiel:
- Zwei drehzahlgeregelte Verdichter mit einer Nennleistung von
20 kW und einem Frequenzbereich von 25 – 60 Hz
- Zwei einstufige Verdichter mit jeweils 20 kW
Zyklischer Betrieb
Bei zyklischem Betrieb weisen beide drehzahlgeregelten Verdich-
ter dieselbe Größe auf, und es erfolgt ein Betriebszeitausgleich
zwischen den Verdichtern gem. dem Prinzip „First in First Out"
(FIFO). Der Verdichter mit den wenigsten Betriebsstunden startet
als erster. Der nachfolgende drehzahlgeregelte Verdichter wird
zugeschaltet, wenn der erste Verdichter mit höchster Drehzahl
läuft und die gewünschte Leistung einen Wert erreicht hat, der
ein Einschalten des nächsten drehzahlgeregelten Verdichters (mit
Start-Drehzahl) erlaubt. Danach laufen beide Verdichter parallel.
Um einen Betriebsstundenausgleich zu gewährleisten, werden die
nachfolgenden einstufigen Verdichter nach dem Prinzip „First In
First Out" zu- und abgeschaltet.
Beispiel:
- Zwei drehzahlgeregelte Verdichter mit einer Nennleistung von
20 kW und einem Frequenzbereich von 25 – 60 Hz
- Zwei einstufige Verdichter mit jeweils 20 kW
Best fit
Bei „Best fit"-Betrieb können die drehzahlgeregelten Verdichter
unterschiedliche Größen haben. Sie werden so betrieben, dass
bestmögliche Leistungsanpassung gewährleistet ist. Der kleins-
te Verdichter wird zuerst gestartet, dann wird der erste ab- und
der zweite zugeschaltet. Schließlich laufen beide Verdichter im
Parallelbetrieb.
Die nachfolgenden einstufigen Verdichter werden auf jeden Fall
nach dem „Best fit"-Schaltprinzip behandelt.
Beispiel:
- Zwei drehzahlgeregelte Verdichter mit einer Nennleistung von
10 kW und 20 kW
- Frequenzbereich 25 – 60 Hz
- Zwei einstufige Verdichter mit jeweils 20 kW und 40 kW
AK-HP 780
Wärme Pumpe Regler
RS8GF203 © Danfoss 2015-08
Lastabwurf
Bei einigen Anlagen möchte man die Leistung des eingeschalte-
ten Verdichters begrenzen können, sodass man die elektrische
Gesamtlast beim Laden zeitweise begrenzen kann.
Für diesen Zweck stehen 1 oder 2 Digitaleingänge zur Verfügung.
Jedem Digitalgang ist ein Grenzwert für die maximal zulässige
eingeschaltete Verdichterleistung zugeordnet, sodass man die
Leistungsbegrenzung in 2 Stufen ausführen kann.
Wenn ein Digitaleingang aktiviert wird, wird die maximal zuläs-
sige Verdichterleistung auf die eingestellte Grenze beschränkt.
Das heißt, dass dann, wenn die aktuelle Verdichterleistung bei
Aktivierung des Digitaleingangs über dieser Grenze liegt, so viel
Verdichterleistung abgeschaltet wird, dass sie dem eingestellten
maximalen Grenzwert für diesen Digitaleingang entspricht oder
darunter liegt.
Wenn beide Lastabwurfsignale aktiv sind, gilt der niedrigste
Grenz-wert für die Leistung.
Übersteuerung des Lastabwurfs
Um zu vermeiden, dass Lastabwurf zu Temperaturproblemen
führt, wird eine Übersteuerungsfunktion eingesetzt.
Es wird eine Übersteuerungsgrenze für den Saugdruck und eine
Verzögerungszeit für jeden Digitaleingang eingestellt.
Wenn der Saugdruck unter Lastabwurf die eingestellte Über-
steuerungsgrenze überschreitet und die damit verbundenen
Verzögerungszeiten für die beiden digitalen Ausgänge abgelau-
fen sind, werden die Lastabwurf-Signale übersteuert, sodass die
Verdichterleistung erhöht werden kann, bis der Saugdruck wieder
unter dem normalen Referenzwert liegt. Danach kann Lastabwurf
wieder aktiviert werden.
Alarm:
Wenn ein digitaler Lastabwurf-Eingang aktiviert ist, wird ein Mel-
designal erzeugt, um darüber zu informieren, dass die normale
Regelung außer Kraft ist. Dieser Alarm kann unterdrückt werden,
wenn er nicht gewünscht wird.
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