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Messungen; Flow-Volumenmessung - Dräger Evita V300 Gebrauchsanweisung

Intensivtherapie-beatmungsgerät
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Messungen

Flow-Volumenmessung

Unabhängig, ob volumenkontrolliert oder druck-
kontrolliert beatmet wird, entstehen während der
Inspirationsphase sowohl im Atemschlauchsystem
wie auch in der Patientenlunge positive Drücke. In
Abhängigkeit der Lungencompliance zur Compli-
ance des Atemschlauchsystems verteilt sich das
vom Beatmungsgerät gelieferte Volumen auf die
Lunge des Patienten und das zwischen Gerät und
Patient eingesetzte Atemschlauchsystem.
Exspiratorische Abweichungen, die sich für die
Messgröße Flow und deren abgeleitete Werte wie
Atemminutenvolumen und Atemzugvolumen erge-
ben, sind bei der Beatmung in der Patientenkatego-
rie Erwachs. gering. Das ist auf die relativ große
Lungencompliance im Vergleich zur wesentlich
kleineren Compliance der Atemschläuche zurück-
zuführen. Während der Beatmung in den Patien-
tenkategorien Päd. Pat. und Neo. können größere
Differenzen möglich sein. Da für die Effektivität der
Beatmung jedoch ausschließlich das Volumen rele-
vant ist, das die Lunge erreicht und wieder verlässt,
kompensiert Evita V300 grundsätzlich den Einfluss
der Schlauchcompliance auf die Beatmung.
Kompensation des Einflusses der Compliance
des Atemschlauchsystems
Während des Checks des Atemschlauchsystems
vor der Beatmung ermittelt Evita V300 die Compli-
ance der Atemschläuche und kompensiert wäh-
rend der Beatmung den Einfluss der Compliance
auf die Flow-Volumenmessung.
Abhängig vom Atemwegsdruck erhöht Evita V300
das Atemvolumen um den Betrag, der in den Atem-
schläuchen bleibt. Evita V300 kompensiert
schlauchbedingte Volumenverluste bis zu einer
Compliance von 4 mL/mbar in der Patientenkate-
gorie Erwachs. und 3 mL/mbar in den Patientenka-
tegorien Päd. Pat. und Neo..
Gebrauchsanweisung Evita V300 SW 2.n
Neben der Compliance des Atemschlauchsystems
wird die Flow-Volumenmessung weiterhin von fol-
genden Faktoren beeinflusst:
– Umgebungsbedingungen Temperatur und
Druck
– Gaszusammensetzung
– Leckagen im Atemschlauchsystem
Evita V300 berücksichtigt diese Einflüsse und kor-
rigiert die Einstell- und Messwerte entsprechend.
Umrechnen auf Umgebungsbedingungen
Das von einem Gas eingenommene Volumen
hängt von den Umgebungsbedingungen Tempera-
tur, Druck und Feuchte ab. In der Lungenphysiolo-
gie werden Minutenvolumen und Atemzugvolumen
auf die Umgebungsbedingungen in der Lunge be-
zogen: 37 °C (99 °F) Körpertemperatur, Druck in
der Lunge, 100 % rel. Feuchte.
Flow- und Volumenmesswerte unter diesen Bedin-
gungen werden mit BTPS gekennzeichnet. Medizi-
nische Gase aus Flaschen oder aus der zentralen
Versorgung sind trocken (ca. 0 % rel. Feuchte) und
werden vom Beatmungsgerät bei 20 °C (68 °F) und
1013 mbar (1013 cmH
menmesswerte unter diesen Bedingungen werden
mit NTPD gekennzeichnet.
Der Unterschied der Messwerte unter NTPD und
BTPS beträgt ca. 12 % bei einem Druck von
1013 mbar (1013 cmH
Beispiel: aus 250 mL Atemzugvolumen NTPD wer-
den durch Erwärmen auf 37 °C (99 °F) und An-
feuchten auf 100 % rel. Feuchte 282 mL BTPS.
Evita V300 dosiert das Atemzugvolumen so, dass
das eingestellte Atemzugvolumen unter BTPS in
der Lunge wirksam ist.
Beschreibung
O) dosiert. Flow- und Volu-
2
O).
2
365

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