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Diagnostik - Messmanöver - Dräger Evita V300 Gebrauchsanweisung

Intensivtherapie-beatmungsgerät
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Diagnostik – Messmanöver
Okklusionsdruck – P0.1
–0,5 mbar
(–0,5 cmH
Mit der Messung des Munddrucks unter kurzfristi-
ger Okklusion zu Beginn der Inspiration ist der
Atemantrieb messbar. Innerhalb von 100 ms wird
der Druck nicht durch physiologische Kompensati-
onsreaktionen, z. B. reflektorischen Atemstillstand,
Verstärkung des Antriebs, beeinflusst. Dieser
Druck ist auch grundsätzlich unabhängig von der
jeweiligen Muskelkraft des Zwerchfells. Daher ist
der negative Munddruck P0.1 nach 0,1 Sekunden
ein direktes Maß für den neuro-muskulären Atem-
antrieb*. Evita V300 zeigt den Betrag der gemesse-
nen Druckdifferenz ohne negatives Vorzeichen an.
Bei lungengesunden Menschen unter ruhiger At-
mung liegt der P0.1-Wert bei etwa 3 bis 4 mbar
(3 bis 4 cmH
O
. Ein hoher P0.1-Wert ist Ausdruck
)
2
eines hohen Atemantriebs, der nur begrenzte Zeit
aufrechterhalten werden kann. P0.1-Werte über
6 mbar (6 cmH
O), z. B. bei einem COPD-Patien-
2
ten, zeigen die drohende Erschöpfung an ("Respi-
ratory Muscle Fatigue").
*
Literaturhinweis [6], [7], siehe Seite 380
Gebrauchsanweisung Evita V300 SW 2.n
Inspirationsventil
Paw
geschlossen
PEEP
P1
O
)
2
100 ms
Inspirationsventil öffnet
P0.1
P2
Evita V300 hält das Inspirationsventil nach einer
Exspiration geschlossen und misst den
Atemwegsdruck, der während 100 ms durch die In-
spirationsanstrengung erzeugt wird. Die Zeitbedin-
gung 100 ms beginnt, wenn im Zuge der Inspirati-
onsanstrengung ein Unterdruck von –0,5 mbar
(–0,5 cmH
O) unter PEEP/CPAP gemessen wird.
2
Der zweite Druckwert wird nach Ablauf der 100 ms
bestimmt. Gleichzeitig wird das Inspirationsventil
geöffnet. Der Patient kann wieder normal atmen.
Der Betrag der Druckdifferenz "P2 – P1" definiert
den Okklusionsdruck P0.1.
Beschreibung
t
357

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