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Dräger Evita V300 Gebrauchsanweisung Seite 349

Intensivtherapie-beatmungsgerät
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Wird das Atemzugvolumen VT erreicht (Inspirati-
onsflow = 0), bevor die Inspirationszeit Ti abgelau-
fen ist, sorgt die Steuerung von Inspirations- und
Exspirationsventil dafür, dass während der verblei-
benden Inspirationszeit der Patient auch bei kons-
tantem Plateaudruck Pplat ein- und ausatmen
kann. Atmet der Patient während der mandatori-
schen Inspiration ein oder aus, ändert sich der
Inspirationsdruck bei diesem Beatmungshub nicht.
Lediglich Inspirations- und Exspirationsflow passen
sich dem Patientenbedarf an. Dabei kann das ap-
plizierte Atemzugvolumen VT in einzelnen Beat-
mungshüben vom eingestellten Atemzugvolumen
VT abweichen. Im zeitlichen Mittel wird jedoch ein
konstantes Atemzugvolumen VT appliziert.
Das Überschreiten des Atemzugvolumens VT kann
durch die Alarmgrenze VT hoch begrenzt werden.
Wird die eingestellte Alarmgrenze einmalig über-
schritten, gibt Evita V300 eine Alarmmeldung nied-
riger Priorität (!). Bei dreimaligem Überschreiten in
Folge gibt Evita V300 eine Alarmmeldung mittlerer
Priorität (!!). Das Volumen wird durch Umschalten
auf PEEP-Niveau aktiv auf den Wert der Alarm-
grenze VT hoch begrenzt.
Unabhängig von der Einstellung der Alarmgrenze
VT hoch beendet Evita V300 einen
AutoFlow/Volumengarantie-Hub, wenn das inspira-
torisch gelieferte Volumen (abzüglich des für die
Kompensation der Compliance des Atem-
schlauchsystems gelieferten Volumens) um 100 %
größer ist als das eingestellte Volumen. Dieser Fall
kann bei einer großen Leckage eintreten.
Evita V300 gibt in diesem Fall die Alarmmeldung
niedriger Priorität VT nicht erreicht, Leckage.
Alarmgrenzen MV hoch sowie MV tief adäquat
einstellen, um Unter- oder Überversorgung bei
schnellen Änderungen der Compliance zu vermei-
den. Bei Verwendung von
AutoFlow/Volumengarantie Flowmonitoring ein-
schalten!
Gebrauchsanweisung Evita V300 SW 2.n
Eine eingestellte Inspirationszeit Ti, die kürzer ist
als die Füllzeit der Lunge, kann an der Flowkurve
erkannt werden. Der Flow am Ende der Inspirati-
onszeit ist noch nicht auf 0 zurückgegangen. Hier
ist zu entscheiden, ob die aktuelle Situation des Pa-
tienten eine Verlängerung der Inspirationszeit Ti
zulässt, um den Spitzendruck weiter zu senken.
Dieser Effekt kann auch im Verlauf der Beatmung,
z. B. durch Sekretstau, hervorgerufen werden. In
dieser Situation begrenzt Evita V300 den Druck wie
beschrieben. Wenn hierdurch das eingestellte
Atemzugvolumen VT nicht mehr vollständig appli-
ziert werden kann, erfolgt die Alarmmeldung niedri-
ger Priorität Druck begrenzt.
Der Druckanstieg vom PEEP-Niveau auf das Inspi-
rationsniveau kann mit dem Beatmungsparameter
Druckanstiegszeit Rampe noch weiter an die Be-
dürfnisse des Patienten angepasst werden.
Wenn die Funktion AutoFlow/Volumengarantie in
den Patientenkategorien Päd. Pat. und Neo. einge-
schaltet ist, wird beim Auslösen einer manuellen In-
spiration (Man. insp./hold) ein Beatmungshub bis
zum maximalen Druck Pmax appliziert.
Evita V300 löst einen verlängerten Beatmungshub
aus oder verlängert einen bereits ausgelösten au-
tomatischen Beatmungshub.
Beschreibung
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