PRESET PROGRAMMIERUNG
Nehmen wir den menschlischen Stimmkanal als eine Art komplexen
Filter oder Resonator. Dutzende verschiedener Muskeln bestimmen die
Form des Stimmkanals. Beim Sprechen denken wir natürlich nicht an
die Muskeln, aber wir fühlen die Formung von Vokalen. Für einen
Vokal braucht es schon das Zusammenwirken vieler Muskeln,
dennoch kommt uns der ganze Vorgang wie eine Sache vor. Beim
Übergang von einem Vokal zum anderen brauchen wir auch nicht die
Frequenzen der Resonanz-Spitzen zu berücksichtigen! Denken Sie an
Ihren Mund und seinen verschiedenen Formen für jeden Ton und die
Interpolationen
zwischen den Formen.
DER Z-PLANE FILTER
Bei einem einfachen Morpheus Filter würden wir mit zwei komplexen
Filtern anfangen und mit einem einzelnen Parameter zwischen den
Filtern interpolieren. Siehe folgendes Diagramm:
Der Morpheus Z-Plane Filter hat die einzigartige Fähigkeit, seine Funktion im Verlauf
der Zeit zu verändern.
Filter A und B stellen zwei verschiedene, komplexe Filter dar. Durch
Morph,
die Veränderung eines einzelnen Parameters, dem
lassen sich
jetzt viele Filter Parameter gleichzeitig verändern. Folgt man der
Morpheusachse im Diagramm, sieht man, wie der Filter sanft zwischen
den beiden interpoliert. Dies ist die Essenz des Z-Plane Filters. Durch
die Anwendung von Interpolation lassen sich manche komplexe
Parameter zu einem handlichen Wesen verdichten.
Den Z-Plane Filter Verlauf kann man mit Hüllkurven- oder Funktions-
Generatoren steuern, mit LFOs, Modulationsrädern, Pedalen oder
Fussschaltern, Anschlagdynamik (Velocity), Aftertouch (Key Pressure),
etc. Tatsächlich kann jede Modulationsquelle den Z-Plane Filter
steuern.
Chapter 7: Preset Programmierung
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