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Betonkernaktivierung - STIEBEL ELTRON WPL 15 IKS-2 Planung Und Installation

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Verteilungssysteme für den Kühlbetrieb

Betonkernaktivierung

Betonkernaktivierung
Wenn Gebäude architektonisch und bauphysikalisch energieopti-
miert geplant und gebaut sind, kann auf herkömmliche Kältema-
schinen für die Gebäudekühlung verzichtet und über natürliche
Wärmesenken wie das Erdreich oder Grundwasser gekühlt wer-
den. Voraussetzung dafür ist, dass die gebäudeeigene Speicher-
kapazität zum Temperaturausgleich genutzt werden kann.
Werden Betonkerne aktiviert, liegen die Rohrregister meist in
den statisch neutralen Zonen der raumumschließenden Flächen
und werden direkt mäander- oder spiralförmig in den Betonkern
eingegossen. Oft verwendete Materialien sind Kunststoff- oder
Mehrschichtverbundrohre aus PE und Aluminium. Die Rohre ha-
ben einen Durchmesser von 15 bis 20 mm und liegen in einen
Verlegeabstand von 10 bis 30 cm. Das durch die Rohrregister strö-
mende Wasser kann je nach Wassertemperatur für den Heiz- oder
Kühlbetrieb genutzt werden.
Voraussetzung für eine gute Wärme- bzw. Kälteabgabe sind nied-
rige Wärmedurchgangswiderstände der über den Rohrregistern
befindlichen Schichten. Übertragbare Kühlleistungen liegen zwi-
schen 30 und 40 W/m² und werden wie bei der Fußboden- und
Deckenkühlung nach oben hin durch den Taupunkt der Raum-
lufttemperatur begrenzt.
Heizen und Kühlen mittels Betonkernaktivierung können dazu
beitragen, die thermische Behaglichkeit im Gebäude sicherzustel-
len. Eine Verbesserung der Raumluftqualität oder gar die gezielte
Steuerung der Raumluftfeuchte ist nicht möglich. Im Vergleich zur
Fußboden- und Deckenheizung ist die Betonkernaktivierung ein
sehr träges System.
Um eine optimale Leistungsfähigkeit des Systems sicherzustellen,
bedarf es eines geeigneten Speicher- und Lastmanagements.
Zusammenfassung:
Vorteile thermoaktive Bauteilsysteme
» Heiz- und Kühlbetrieb mit einem System
» Nutzung regenerativer Wärmequellen möglich
» Kostengünstige und energieeffiziente Betriebsweise
» Wartungsfreiheit
» Freie innenarchitektonische Raumgestaltung
» Keine Zugerscheinungen und geräuschloser Betrieb
» Renovierung- und Reinigungsaufwand für Heiz- und Kühlflä-
chen entfällt
» Hohe thermische Behaglichkeit auf Grund niedriger Oberflä-
chentemperaturen
76
| Planungshandbuch Wärmepumpen
Betonkernaktivierung
1
2
3
4
5
6
1
Fußbodenbelag
2
Estrich
3
Dämmung
4
Bewehrung
5
Decke
6
Deckenputz
Nachteile Thermoaktive Bauteilsysteme
» Eingeschränkte Kühlleistungen auf Grund begrenzter Vor-
lauftemperaturen (Taupunktüberwachung)
» Das Ausregeln auf eine genaue Raumsolltemperatur ist durch
die große thermische Masse und Trägheit der Betonkernaktivie-
rung nicht möglich.
» Die Betonkernaktivierung kann im Bereich der Gebäudesanie-
rung nicht eingesetzt werden.
» Die Regulierung der Raumluftqualität und Raumluftfeuchte sind
nicht möglich.
» Sowohl für Deckenheizungen als Betonkernaktivierung (Beton-
decken) gilt: Das Abhängen und Verkleiden der Decken sollte im
Sinne einer optimalen Heiz- und Kühlleistung vermieden wer-
den.
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