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Kostenberechnung Nach Vdi 2067 - STIEBEL ELTRON WPL 15 IKS-2 Planung Und Installation

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Kostenberechnung nach VDI 2067
Grundlagen
Wirtschaftlichkeitsberechnungen dienen dem Vergleich verschie-
dener Wärmeerzeuger und Anlagenkonzepte und bieten die
Grundlage für eine objektive Entscheidung. Dabei müssen mög-
lichst alle Kosten erfasst und in jeweilige Kostengruppen aufge-
teilt werden. Es wird möglich, den Einfluss verschiedener Kosten-
arten separat zu untersuchen.
Kostenberechnung nach VDI 2067
Die Richtlinie VDI 2067 behandelt die Berechnung der Wirtschaft-
lichkeit von gebäudetechnischen Anlagen und bedient sich der
Annuitätenmethode. Sie ist wie folgt strukturiert:
Gruppe 1 (Blatt 10 bis 14):
Energiebedarf beheizter und klimatisierter Gebäude.
Gruppe 2 (Blatt 20 bis 27):
Energieaufwand der Nutzungsübergabe für u. a. die Warmwas-
serheizung und die Trinkwasser-Erwärmung.
Gruppe 3 (Blatt 30):
Energieaufwand der Verteilung.
Gruppe 4 (Blatt 40 bis 46):
Energieaufwand der Erzeugung von u.a. Wärmepumpenanlagen
und Kesselanlagen.
Die Berechnung berücksichtigt Kosten, Zins- und Preisentwicklun-
gen dynamisch auf einen in der Zukunft liegenden Zeitabschnitt.
Die dafür notwendigen Aufzinsungs- bzw. Annuitätsfaktoren sind
in den Tabellen A7 und A8 des Blattes 1 angegeben und werden
auf die jährlich gleich bleibenden Summen der Investition über
den Betrachtungszeitraum aufgeschlagen.
Für die Berechnung werden die Kosten in folgende Kostengrup-
pen aufgeteilt:
Kapitalgebundene Kosten
Kapitalgebundene Kosten beinhalten Zins und Tilgung des inves-
tierten Kapitals für die jeweilige Anlage. In den Tabellen A2 bis A4
des Blattes 1 sind die Nutzungsdauer und ein Zuschlagsfaktor für
Instandsetzung der jeweiligen Anlagenkomponente angegeben.
Verbrauchsgebundene Kosten
Unter verbrauchsgebundenen Kosten gehen vor allem die Ener-
giekosten ein. Aber auch Kosten für Hilfsenergien, Betriebsstoffe,
Anfuhr und ggf. Lagerkosten finden Berücksichtigung.
Betriebsgebundene Kosten
In diese Kostengruppe fallen hauptsächlich die Kosten für War-
tung, Überwachung und Reinigung. Die Zuschlagsfaktoren für
diese Kostengruppen sind in den Tabellen A2 bis A4 des Blattes
1 aufgeführt.
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Sonstige Kosten
Sonstigen Kosten sind alle weiteren Nebenkosten, wie z. B. Kosten
für Versicherungen oder Kosten für allgemeine Abgaben.
Sowohl die Struktur als auch die unterschiedlichen Kostenarten
erlauben es, selbst Teile der Richtlinie für weitergehende Ver-
gleiche zu nutzen. Vor allem Großanlagen lassen sich häufig nur
kreditfinanziert realisieren. Die Annuitätenmethode ist für diesen
Zweck allein meist ungeeignet. Die kombinierte Darstellung von
Rückfluss, Barwert und Amortisation bietet einen transparenten
Überblick. In fast alle Betrachtungen fließen dennoch verbrauchs-
und betriebsgebundene Kosten ein.
Annuitätsberechnung
Die VDI 2067 bedient sich der Annuitätenmethode. Mit dem Annu-
itätenfaktor wird die jährlich gleich bleibend zu zahlende Summe
einer Investition bestimmt.
Die Annuitätenmethode ist eine dynamische Investitionsrech-
nung, bei der Ein- und Auszahlungsbarwerte in gleiche Jahresbe-
träge (Annuitäten) umgerechnet werden.
Die Annuitätenmethode ist in erster Linie ein Verfahren, das in
den Bereichen Investition und Finanzierung eingesetzt wird.
Sie findet darüber hinaus aber auch in der Kostenrechnung An-
wendung, wenn es um langfristige Entscheidungen geht.
Amortisationsberechnung
Lohnend ist eine Investition dann, wenn beim gegebenen Kal-
kulationszinsfuß ein durchschnittlicher jährlicher Überschuss
entsteht, der größer oder gleich null ist. Mit dem Barwert und
Barwertfaktor lässt sich eine Amortisation berechnen.
Barwert
Wert eines oder mehrerer künftig fälliger Kapitalbeträge im Be-
zugszeitpunkt. Der Barwert oder Gegenwartswert ist der heutige
Wert künftiger Ein- und Auszahlungen, der sich durch Abzinsung
ergibt.
Barwertfaktor
Der Diskontierungssummenfaktor (Barwertfaktor, Rentenbarwert-
faktor, Abzinsungs-Summenfaktor, Kapitalisierungsfaktor) gehört
zu den finanzmathematischen Faktoren. Dieser zinst die Glieder g
einer Zahlungsreihe unter Berücksichtigung von Zins und Zinses-
zins ab und addiert gleichzeitig die Barwerte. Unterschiedlichste
Modelle, Arten und Förderungen von Finanzierungen bieten ein
breites Spektrum für den Einsatz von Großwärmepumpen. Eine
individuelle Betrachtung im Zusammenhang mit dem Objekt ist
dafür unabdingbar. Gern unterstützten wir Sie dabei. Grundla-
ge für die nachfolgende Beispielkostenberechnung sind die hier
erläuterten Begriffe und Definitionen sowie die Annuitätenme-
thode. Im Vergleich zu verschiedenen Wärmepumpen ist sowohl
die monovalente als auch die bivalent-parallele Betriebsweise
aufgeführt. Letztere wurde in diesem Beispiel monoenergetisch
ausgeführt. Das Beispiel verdeutlicht unter anderem, dass die
Kombination von Grund- und Spitzenlastwärmeerzeuger interes-
sant sein kann. Entscheidend ist das Verhältnis von Grund- und
Spitzenlast sowie der resultierende Deckungsgrad.
Planungshandbuch Wärmepumpen |
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