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Bivalente Betriebsweise - Buderus Logatherm WPL 7 A Bedienungsanleitung

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3.3.2

Bivalente Betriebsweise

Bivalente Betriebsweise setzt immer einen zweiten Wär-
meerzeuger voraus, z. B. einen Öl-Heizkessel oder ein
Gas-Heizgerät oder einfach den im Gerät integrierten
Elektro-Heizeinsatz.
Der Bivalenzpunkt beschreibt die Außentemperatur, bis
zu der die Wärmepumpe den berechneten Heizwärmebe-
darf allein ohne den zweiten Wärmeerzeuger deckt.
Zur Auslegung einer Wärmepumpe ist die Bestimmung
des Bivalenzpunktes entscheidend. Die Außentemperatu-
ren in Deutschland sind abhängig von den örtlichen klima-
tischen Bedingungen. Da aber im Schnitt nur an ca.
20 Tagen im Jahr eine Außentemperatur von unter –5 °C
herrscht, ist auch nur an wenigen Tagen im Jahr ein paral-
Q [kW]
22
20
18
16
14
12
10
d
8
6
4
2
0
-20
b
Bild 6
Bivalenzpunkt, Heizleistungskurven Luft-Wasser-Wärmepumpen mit 35 °C Vorlauftemperatur (schematische
Darstellung)
a
Gebäudekennlinie
b
Norm-Außentemperatur
c
Bivalenzpunkt der ausgewählten Wärmepumpe (WP4)
d
erforderlicher elektrischer Zuheizer
Q
Heizleistung
ϑT
Lufttemperatur
Heizleistungskurven:
• WPL.. IK
Bild 44, Seite 52 und Bild 45, Seite 53
• WPL.. I
Bild 66, Seite 64 und Bild 67, Seite 65
• WPL.. A
Bild 106, Seite 87 und Bild 107, Seite 88
Im Temperaturbereich rechts der Bivalenzpunkte kann der
Wärmebedarf alleine von der Wärmepumpe gedeckt wer-
den. Im Temperaturbereich links der Bivalenzpunkte ent-
Logatherm WPL – 6 720 803 613 (2012/06)
-16
-5
-15
-10
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
leles Heizsystem, z. B. ein elektrischer Zuheizer, zur
Unterstützung der Wärmepumpe erforderlich.
In Deutschland empfehlen wir folgende Bivalenzpunkte:
• –4 °C bis –7 °C bei einer Normaußentemperatur von
–16 °C (nach DIN-EN 12831)
• –3 °C bis –6 °C bei einer Normaußentemperatur von
–12 °C (nach DIN-EN 12831)
• –2 °C bis –5 °C bei einer Normaußentemperatur von
–10 °C (nach DIN-EN 12831)
Für Häuser mit geringem Wärmebedarf kann
der Bivalenzpunkt auch bei niedrigeren Tem-
peraturen liegen (
c
-4,5
0
5
spricht die Strecke zwischen den Kurven der benötigten
zusätzlichen Heizleistung.
Zur Auswahl einer geeigneten Wärmepumpe wird in den
Heizleistungskurven in Bild 6 die Gebäudekennlinie a ein-
getragen. Sie kann vereinfacht als Gerade zwischen der
ermittelten erforderlichen Leistung am Normauslegungs-
punkt (im Beispiel –16 °C, 12 kW) und einer Heizleistung
von 0 kW bei 20 °C, gezeichnet werden.
Liegt der Schnittpunkt der Gebäudekennlinie mit einer
Heizleistungskurve in der Nähe der vorgesehenen
Bivalenztemperatur, kann die dazugehörige Wärme-
pumpe eingesetzt werden, im Beispiel wurde WP 4 aus-
gewählt.
Bild 6).
WP 5
WP 4
WP 3
WP 2
WP 1
a
10
15
20
6 720 645 211-31.1il
3
25
ϑ
[°C]
T
13

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