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Wasseraufbereitung Und Beschaffenheit - Vermeidung Von Schäden In Warmwasserheizungsanlagen - Buderus Logatherm WPL 7 A Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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3.9
Wasseraufbereitung und Beschaffenheit
– Vermeidung von Schäden in Warmwasserheizungsanlagen
Im Kapitel 3.4.2 der VDI 2035 kann man Richtwerte für
das Füll- und Ergänzungswasser finden. Die Gefahr von
Steinbildung in Warmwasser-Heizungsanlagen ist durch
die im Vergleich zu Trinkwassererwärmungsanlagen
geringere Menge an Erdalkali- und Hydrogencarbonat-
Ionen begrenzt. Allerdings beweist die Praxis, dass unter
bestimmten Bedingungen Schäden durch Steinbildung
auftreten können.
Diese Bedingungen sind:
• Gesamtleistung der Warmwasser-Heizungsanlage
• spezifisches Anlagenvolumen
• Füll- und Ergänzungswasser
• Art und Konstruktion des Wärmeerzeugers
Für das Füll- und Ergänzungswasser sind zur Vermeidung
von Steinbildung folgende Richtwerte einzuhalten:
Gesamtheiz-
Summe
leistung
Erdalkalien
[kW]
[mol/m
≤ 50
Anforderungen
> 50 bis ≤ 200
> 200 bis ≤ 600
> 600
Tab. 29
1) Bei Anlagen mit Umlaufwassererheizern und für Syteme mit
Elektro-Heizeinsatz beträgt der Richtwert für die Summe der
Erdalkalien ≤ 3,0 mol/m
3
, entsprechend 16,8 °d
Die Richtwerte beruhen auf langjährigen praktischen
Erfahrungen und gehen davon aus, dass
• während der Lebensdauer der Anlage die Summe der
gesamten Füll- und Ergänzungswassermenge das
Dreifache des Nennvolumens der Heizungsanlage
nicht überschreitet
• das spezifische Anlagenvolumen < 20 l/kW Heizleis-
tung beträgt
• alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Korro-
sion nach VDI 2035 Blatt 2 getroffen wurden.
Logatherm WPL – 6 720 803 613 (2012/06)
Gesamthärte
3
]
[°d]
keine
keine
1)
Anforderungen
≤ 2,0
≤ 11,2
≤ 1,5
≤ 8,4
< 0,02
< 0,11
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
Da in Luft-Wasser-Wärmepumpen immer ein Elektro-
Heizeinsatz enthalten ist, gilt auch bei Anlagen < 50 kW,
dass zu enthärten ist oder eine andere Maßnahme nach
Abschnitt 4 ergriffen werden muss, wenn:
• die Summe aus Erdalkalien aus der Analyse des Füll-
und Ergänzungswassers über dem Richtwert ist
und/oder
• höhere Füll- und Ergänzungswassermengen zu
erwarten sind
und/oder
• das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW Heizleis-
tung beträgt.
Vollentsalzung
Im Arbeitsblatt K8 werden Wasseraufbereitungsmaßnah-
men beschrieben, die auch für die Luft-Wasser-Wärme-
pumpe angewendet werden sollten.
Bei der Vollentsalzung werden aus dem Füll- und Ergän-
zungswasser nicht nur alle Härtebildner, wie z. B. Kalk,
sondern auch alle Korrosionstreiber, wie z. B. Chlorid,
entfernt. Das Füllwasser muss mit einer Leitfähigkeit
≤ 10 Mikrosiemens/cm in die Anlage gefüllt werden.
1)
Vollentsalztes Wasser mit dieser Leitfähigkeit kann
sowohl von sogenannten Mischbettpatronen als auch von
Osmoseanlagen zur Verfügung gestellt werden.
Nach der Befüllung mit vollentsalzten Wasser stellt sich
nach mehrmonatigem Heizbetrieb im Anlagenwasser eine
salzarme Fahrweise im Sinne der VDI 2035 ein. Mit der
salzarmen Fahrweise hat das Anlagenwasser einen idea-
len Zustand erreicht. Das Anlagenwasser ist frei von Här-
tebildnern, alle Korrosionstreiber sind entfernt und die
Leitfähigkeit ist auf einem sehr niedrigen Niveau.
Zusammenfassung
Für die Logatherm Wärmepumpen WPL würden wir fol-
gende Empfehlungen geben:
• bei < 16,8°dH und Füll- und Ergänzungswasser-
Gesamtmenge < dreifachem Anlagenvolumen und
< 20 l/kW Anlagevolumen
tung erforderlich
• Wenn vorgenannte Randbedingungen überschritten
werden
Wasseraufbereitung erforderlich
Empfehlung: Vollentsalztes Füll- und Ergänzungswas-
ser einsetzen. Mit Füllen der Anlage mit vollentsalztem
Wasser kann eine salzarme Fahrweise erreicht werden
und Korrosionstreiber werden minimiert.
Alternative:
Enthärten des Füllwassers, wenn einer der Richtwerte,
wie in VDI 2035 beschrieben, überschritten wird. Bei
bivalenten Anlagen sind die werkstoffspezifischen Anfor-
derungen des bivalenten Wärmeerzeugers/Anlage zu
beachten.
3
keine Wasseraufberei-
39

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