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Zusatzleistung Für Warmwasserbereitung; Zusatzleistung Für Sperrzeiten Der Evu; Auslegung Der Wärmepumpe - Buderus Logatherm WPL 7 A Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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3.2.3
Zusatzleistung für Warmwasserbereitung
Wenn die Wärmepumpe auch für die Warmwasserberei-
tung eingesetzt werden soll, muss die erforderliche
Zusatzleistung bei der Auslegung berücksichtigt werden.
Die benötigte Wärmeleistung zur Bereitung von Warm-
wasser hängt in erster Linie vom Warmwasserbedarf ab.
Dieser richtet sich nach der Anzahl der Personen im
Haushalt und dem gewünschten Warmwasserkomfort. Im
normalen Wohnungsbau werden pro Person ein Ver-
brauch von 30 bis 60 Litern Warmwasser mit einer Tem-
peratur von 45 °C angenommen.
Um bei der Anlagenplanung auf der sicheren Seite zu sein
und dem gestiegenen Komfortbedürfnis der Verbraucher
gerecht zu werden, wird eine Wärmeleistung von 200 W
pro Person angesetzt.
Beispiel:
Wie groß ist die zusätzliche Wärmeleistung für einen
Haushalt mit vier Personen und einem Warmwasserbe-
darf von 50 Litern pro Person und Tag?
Die zusätzliche Wärmeleistung pro Person beträgt
0,2 kW. In einem Haushalt mit vier Personen beträgt
somit die zusätzliche Wärmeleistung:
·
=
Q
4 0,2 kW
WW
3.2.4
Zusatzleistung für Sperrzeiten der EVU
Viele Energieversorgungsunternehmen (EVU) fördern die
Installation von Wärmepumpen durch spezielle Strom-
tarife. Im Gegenzug für die günstigeren Preise behalten
sich die EVU vor, Sperrzeiten für den Betrieb der Wärme-
pumpen zu verhängen, z. B. während hoher Leistungs-
spitzen im Stromnetz.
Monovalenter und monoenergetischer Betrieb
Bei monovalentem und monoenergetischem Betrieb
muss die Wärmepumpe größer dimensioniert werden, um
trotz der Sperrzeiten den erforderlichen Wärmebedarf
eines Tages decken zu können. Theoretisch berechnet
sich der Faktor für die Auslegung der Wärmepumpe zu:
f
=
--------------------------------------------------------------------------------
24 h Sperrzeit pro Tag [h]
In der Praxis zeigt sich aber, dass die benötigte Mehr-
leistung geringer ist, da nie alle Räume beheizt werden
und die tiefsten Außentemperaturen nur selten erreicht
werden.
Logatherm WPL – 6 720 803 613 (2012/06)
=
0,8 kW
24 h
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
Folgende Dimensionierung hat sich in der Praxis bewährt:
Summe der Sperr-
zeiten pro Tag
[h]
2
4
6
Tab. 4
Deshalb genügt es, die Wärmepumpe ca. 5 % (2
Sperrstunden) bis 15 % (6 Sperrstunden) größer zu
dimensionieren.
Bivalenter Betrieb
Im bivalenten Betrieb stellen die Sperrzeiten im Allgemei-
nen keine Beeinträchtigung dar, da ggf. der zweite Wär-
meerzeuger startet.
3.3
Auslegung der Wärmepumpe
In der Regel werden Wärmepumpen in folgenden
Betriebsweisen ausgelegt:
• Monovalente Betriebsweise:
Die gesamte Gebäudeheizlast und die Heizlast für die
Warmwasserbereitung wird von der Wärmepumpe
gedeckt (für Luft-Wasser-Wärmepumpen eher nicht
üblich).
• Monoenergetische Betriebsweise:
Die Gebäudeheizlast und die Heizlast für die Warm-
wasserbereitung wird überwiegend von der Wärme-
pumpe gedeckt. Bei Bedarfsspitzen springt ein
elektrischer Zuheizer ein.
• Bivalente Betriebsweise:
Die Gebäudeheizlast und die Heizlast für die Warm-
wasserbereitung wird überwiegend von der Wärme-
pumpe gedeckt. Bei Bedarfsspitzen springt ein
weiterer Wärmeerzeuger (Öl, Gas, elektrischer Zuhei-
zer) ein.
3
zusätzliche Wärme-
leistung
[% der Heizlast]
5
10
15
11

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