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Monoenergetische Betriebsweise - Buderus Logatherm WPL 7 A Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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3
Planung und Auslegung von Wärmepumpen
3.3.1

Monoenergetische Betriebsweise

Monoenergetischer Betrieb berücksichtigt immer, dass
Spitzenleistungen nicht alleine durch die Wärmepumpe
abgedeckt werden, sondern mithilfe eines Elektro-Hei-
zeinsatzes. Wir empfehlen die Wärmepumpe so auszule-
gen, dass der Bivalenzpunkt bei bivalent-paralleler oder
monoenergetischer Betriebsweise bei -5 °C liegt. Bei die-
sem Bivalenzpunkt ergibt sich, gemäß DIN 4701 Teil 10,
ein Deckungsanteil der Wärmepumpe an der Heizarbeit
von ca. 98 %. Lediglich 2 % müssen dann noch von dem
Elektro-Heizeinsatz beigesteuert werden. Dieser unter-
stützt sowohl die Heizung als auch die Warmwasserberei-
tung je nach Bedarf. Dazu wird schrittweise die jeweils
erforderliche Leistung beigesteuert (bis zu 9 kW).
Bivalenzpunkt ϑ
[ °C]
Biv
Leistungsanteil μ
Deckungsanteil α
H.a
bei bivalent-paralleler Betrieb
Deckungsanteil α
H.a
bei bivalent-alternativem Betrieb
Tab. 5
Auszug aus DIN 4701 Teil 10
Beispiel:
Wie groß ist die Leistung der Wärmepumpe (Betrieb A2/
35) zu wählen bei einem Gebäude mit 150 m
2
fläche, 30 W/m
spezifischer Heizlast, Normaußentem-
peratur –12 °C, vier Personen mit 50 Liter
Warmwasserbedarf pro Tag und vier Stunden tägliche
Sperrzeit der EVU?
Die Heizlast berechnet sich zu:
2
=
m
Q
150
H
Die zusätzliche Wärmeleistung zur Bereitung von Warm-
wasser beträgt 200 W pro Person und Tag. In einem
Haushalt mit vier Personen beträgt somit die zusätzliche
Wärmeleistung:
=
Q
4 200 W
WW
Die Summe der Heizlasten für Heizung und Warmwasser-
bereitung beträgt somit:
Q
=
HL
=
+
4500 W
12
–10
– 9
– 8
– 7
0,77
0,73
0,69
0,65
1,00
0,99
0,99
0,99
0,96
0,96
0,95
0,94
2
Wohn-
2
=
m
30 W/
4500 W
=
800 W
+
Q
Q
H
WW
=
800 W
5300 W
Wichtig ist die Auslegung so vorzunehmen, dass ein mög-
lichst geringer Anteil an elektrischer Direktenergie zuge-
führt wird. Eine deutlich zu niedrig dimensionierte
Wärmepumpe führt zu einem unerwünscht hohen Arbeits-
anteil des Elektro-Heizeinsatzes und damit zu erhöhten
Stromkosten.
Die Logatherm WPL haben einen integrierten Heizstab,
mit Ausnahme von WPL31 I und WPL31 A. Bei diesen
müssen ein oder mehrere Heizstäbe im Pufferspeicher
installiert werden.
– 6
– 5
– 4
– 3
– 2
0,62
0,58
0,54
0,50
0,46
0,99
0,98
0,97
0,96
0,95
0,93
0,91
0,87
0,83
0,78
Für die zusätzliche Wärmeleistung durch Sperrzeiten
muss nach Kapitel 3.2.4 die von der Wärmepumpe zu
deckende Heizlast bei vier Stunden Sperrzeit um ca.
10 % angehoben werden:
– 1
0
1
2
0,42
0,38
0,35
0,31
0,93
0,90
0,87
0,83
0,71
0,64
0,55
0,46
=
Q
1,1 Q
WP
HL
=
=
1,1 5300 W
5830 W
Logatherm WPL – 6 720 803 613 (2012/06)
3
4
5
0,27
0,23
0,19
0,77
0,70
0,61
0,37
0,28
0,19

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