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Vergleich Von Leistungszahlen Verschiedener Wärmepumpen Nach Din-En 14511; Jahresarbeitszahl; Aufwandszahl; Konsequenzen Für Die Anlagenplanung - Buderus Logatherm WPL 7 A Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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2
Grundlagen
2.2.4
Vergleich von Leistungszahlen verschiede-
ner Wärmepumpen nach DIN-EN 14511
Für einen näherungsweisen Vergleich verschiedener
Wärmepumpen gibt DIN-EN 14511 Bedingungen für die
Ermittlung der Leistungszahl vor, z. B. die Art der Wärme-
quelle und deren Wärmeträgertemperatur.
1)
Sole
/
Wasser
2)
Wasser
Wasser
[ °C]
B0/W35
W10/W35
B0/W45
W10/W45
B5/W45
W15/W45
Tab. 1
Vergleich von Wärmepumpen nach
DIN-EN 14511
1) Wärmequelle und Wärmeträgertemperatur
2) Wärmesenke und Geräteaustrittstemperatur (Heizungsvorlauf)
A
Air (engl. für Luft)
B
Brine (engl. für Sole)
W
Water (engl. für Wasser)
Die Leistungszahl nach DIN-EN 14511 berücksichtigt
neben der Leistungsaufnahme des Kompressors auch die
Antriebsleistung von Hilfsaggregaten, die anteilige Pum-
penleistung der Solepumpe oder Wasserpumpe oder bei
Luft-Wasser-Wärmepumpen die anteilige Gebläseleis-
tung.
Auch die Unterscheidung in Geräte mit eingebauter
Pumpe und Geräte ohne eingebaute Pumpe führt in der
Praxis zu deutlich unterschiedlichen Leistungszahlen.
Sinnvoll ist daher nur ein direkter Vergleich von Wärme-
pumpen gleicher Bauart.
Die für Buderus-Wärmepumpen angegebe-
nen Leistungszahlen (ε, COP) beziehen sich
auf den Kältemittelkreis (ohne anteilige Pum-
penleistung) und zusätzlich auf das Berech-
nungsverfahren der DIN-EN 14511 für
Geräte mit eingebauter Pumpe.
2.2.5

Jahresarbeitszahl

Da die Leistungszahl nur eine Momentaufnahme unter
jeweils ganz bestimmten Bedingungen wiedergibt, wird
ergänzend die Arbeitszahl genannt. Diese wird üblicher-
weise als Jahresarbeitszahl β (auch engl. seasonal perfor-
mance factor) angegeben und drückt das Verhältnis aus
zwischen der gesamten Nutzwärme, welche die Wärme-
pumpenanlage übers Jahr abgibt, und der im selben Zeit-
raum von der Anlage aufgenommenen elektrischen
Energie.
VDI-Richtlinie 4650 liefert ein Verfahren, das es ermög-
licht, die Leistungszahlen aus Prüfstandsmessungen
umzurechnen auf die Jahresarbeitszahl für den realen
Betrieb mit dessen konkreten Betriebsbedingungen.
8
1)
1)
/
Luft
/
2)
2)
Wasser
[ °C]
[ °C]
A7/W35
A2/W35
A –7/W35
Die Jahresarbeitszahl kann überschlägig berechnet wer-
den. Hier werden Bauart der Wärmepumpe und verschie-
dene Korrekturfaktoren für die Betriebsbedingungen
berücksichtigt. Für genaue Werte können inzwischen
softwaregestützte Simulationsrechnungen herangezogen
werden.
Eine stark vereinfachte Berechnungsmethode der Jahres-
arbeitszahl ist die folgende:
β
Form. 4 Formel zur Berechnung der Jahresarbeitszahl
β
Jahresarbeitszahl
Q
Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres
wp
abgegebene Wärmemenge in kWh
W
Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres
el
aufgenommene elektrische Energie in kWh
2.2.6

Aufwandszahl

Um unterschiedliche Heiztechniken energetisch bewer-
ten zu können, sollen auch für Wärmepumpen die heute
üblichen, sogenannten Aufwandszahlen e nach
DIN V 4701-10 eingeführt werden.
Die Erzeugeraufwandszahl e
erbare Energie eine Anlage zur Erfüllung ihrer Aufgabe
benötigt. Für eine Wärmepumpe ist die Erzeugerauf-
wandszahl der Kehrwert der Jahresarbeitszahl:
=
e g
Form. 5 Formel zur Berechnung der
Erzeugeraufwandszahl
β
Jahresarbeitszahl
e
Erzeugeraufwandszahl der Wärmepumpe
g
Q
Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres
wp
abgegebene Wärmemenge in kWh
W
Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres
el
aufgenommene elektrische Energie in kWh
2.2.7
Konsequenzen für die Anlagenplanung
Bei der Anlagenplanung können durch geschickte Wahl
der Wärmequelle und des Wärmeverteilsystems die Leis-
tungszahl und die damit verbundene Jahresarbeitszahl
positiv beeinflusst werden:
Je kleiner die Differenz zwischen Vorlauf- und Wärme-
quellentemperatur, desto besser ist die Leistungszahl.
Die beste Leistungszahl ergibt sich bei hohen Temperatu-
ren der Wärmequelle und niedrigen Vorlauftemperaturen
im Wärmeverteilsystem.
Niedrige Vorlauftemperaturen sind vor allem durch Flä-
chenheizungen zu erreichen.
Bei der Planung der Anlage muss zwischen einer effekti-
ven Betriebsweise der Wärmepumpenanlage und den
Investitionskosten, d. h. dem Aufwand für die Anlagener-
stellung, abgewägt werden.
Logatherm WPL – 6 720 803 613 (2012/06)
Q
wp
---------- -
=
W el
gibt an, wie viel nicht erneu-
g
W el
1
-- -
---------- -
=
β
Q
wp

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