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Datenübertragung Bei Zeitschlitzfunk - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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HINWEIS
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Der Ersatzweg über öffentliches Telefonnetz wird in der Zentralstation nur für folgende Übertragungs-
einrichtungen unterstützt ( Datenübertragung mit "No Parity"):
Modem für "2-Draht Übertragungsleitung" (CE-0701 abgesetzt über Westermo TD-32 Modem)
Modem für "2-Draht Übertragungsleitung" (CE-0701 abgesetzt über Westermo GD-01 Modem)
Am Protokollelement für Ersatzweg ist zusätzlich eine größere Zeit für die Telegramm-Abrissüberwa-
chung mit dem Parameter [PRE] IEC60870-5-101 | Zeiteinstellungen, Retries |
Überwachungszeiten | Zeichenüberwachungszeit einzustellen.
6.3.8
Datenübertragung bei Zeitschlitzfunk
Bei Zeitschlitzfunk darf die Funkübertragung nur während einer bestimmten Zeit (typ. max. 6 Sekunden pro
Minute) genutzt werden. Die restliche Zeit wird die Funkübertragung von anderen Systemen genutzt – dieses
Übertragungsverfahren wird "Zeitschlitztechnik" genannt.
Für die Nutzung der Zeitschlitztechnik in Deutschland sind hierzu bundesweit 5 Frequenzen zur ausschließlich
professionellen Datenfunkübertragung im Zeitschlitzverfahren genehmigt. In diesem Verfahren können
jeweils 10 Anwender innerhalb von 1 Minute jeweils 6 Sekunden lang eine gemeinsame Frequenz benutzen.
Die Synchronisation des Zeitschlitzes erfolgt mittels DCF-77 Signal (Atomzeituhr), so dass Überschneidungen
ausgeschlossen werden. Dieses neue Verfahren ist überall dort einsetzbar, wo es keine zeitkritischen Daten
gibt oder wo über einen gewissen Zeitraum vor der Übertragung Daten gesammelt werden, um diese dann in
einem Paket zu senden. Da keine Station mobil sein muss, können fest installierte lokale Funkdatennetze
aufgebaut werden. Die Anwendungen sind in den Bereichen der Messdaten Übertragung zwischen festen
Stationen, EVU, Wasser, Abwasser, Meteorologie, Steuerungsdaten zu festen Stationen, paketorientierte Steu-
erungsaufgaben, Alarmübertragungen und vieles mehr, zu sehen.
Der Anwender hat dadurch weitere Vorteile:
hohe Reichweiten
kostenlose Datenübertragung Point-to-Point
kostenlose Datenübertragung Point-to-Multipoint
kostenlose Datenübertragung im Master-Slave Betrieb
kostenlose Datenübertragung für Multimasternetze
geringe Interferenzen durch benachbarte Störsender
Durch Verwendung entsprechender Zusatzgeräte (Time Slot Unit) bei der Zentralstation und der Implementie-
rung entsprechender Verfahren wird dafür gesorgt, dass es bei der Datenübertragung zu keiner Zeitschlitzver-
letzung kommt. Die SATELLINE-TSU (Time Slot Unit) ist ein Gerät mit integriertem DCF-77 Empfänger – dieses
Gerät schaltet die Übertragungsleitungen zwischen der sendenden Station und dem angeschlossenen Zeit-
schlitzfunkmodem für den eingestellten Zeitschlitz durch.
Die TSU wird üblicherweise bei jeder Station eingesetzt die den Zeitschlitz nicht hochpräzise verwalten kann.
Bei MASTER / SLAVE Konfigurationen wird die TSU meist nur beim MASTER eingesetzt – durch geeignete
Maßnahmen im eingesetzten Kommunikationsprotokoll muss eine Zeitschlitzverletzung durch den SLAVE
verhindert werden (speziell durch ein vom SLAVE am Ende des Zeitschlitzes noch ausgesendetes Telegramm).
Dazu wird die Statusleitungseingang CTS beim MASTER mit dem Signal CTS von der TSU (Clear to Send)
beschaltet. Dieses Signal ist während des zugeordneten Zeitschlitzes für die jeweilige Station "AKTIV". Der
Master sendet Daten nur während des zugeordneten Zeitschlitzes aber nur solange, dass die Antwort von der
Unterstation jedenfalls innerhalb des Zeitschlitzes vollständig übertragen wird. Das CTS-Signal von der TSU
wird zusätzlich auf Plausibilität überwacht. Wenn das CTS-Signal von der TSU innerhalb einer laufenden Tele-
grammaussendung vor Ablauf der parametrierten "Länge des Zeitschlitzes" auf inaktiv geht, wird die Schnitt-
stelle der Zentralstation sofort auf TRISTATE geschaltet – zusätzlich wird das CTS-Signal der TSU auf Ausfall
überwacht.
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.3 IEC 60870-5-101 (Gemeinschaftsverkehr)
253

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