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Befehlsübertragung; Befehlslaufzeitüberwachung (Verweilzeitüberwachung) - Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch

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Kommunikationsprotokolle
6.5 IEC 60870-5-104
Wenn die Genauigkeit der Uhrzeit-Synchronisation über Netzwerk nicht ausreicht, muss in der Gegenstelle ein
lokaler Zeitzeichenempfänger verwendet werden oder die Uhrzeit-Synchronisation über NTP durchgeführt
werden.
SICAM RTUs als Sender für Uhrzeit-Synchronisationsbefehl
Der Uhrzeit-Synchronisationsbefehl wird zur 30. Sekunde der laufenden Minute ausgesendet. In SICAM RTUs
erfolgt die Aussendung des Uhrzeit-Synchronisationsbefehls gesteuert durch das Basissystemelement.
Bei Sommer-/Winterzeitumschaltung wird der Uhrzeit-Synchronisationsbefehl vor der Umschaltung mit der
neuen Zeit (voreilend) ausgesendet.
SICAM RTUs als Empfänger für Uhrzeit-Synchronisationsbefehl
In SICAM RTUs ist eine korrekte Übernahme der Zeit nur dann gewährleistet wenn der Empfang des Uhrzeit-
Synchronisationsbefehls zwischen der 10. und 50 Sekunde erfolgt. In SICAM RTUs Systemen wird die neue Zeit
beim nächsten Minutenwechsel übernommen.
HINWEIS
i
i
Bei SICAM RTUs Systemen muss bei Sommer-/Winterzeitumschaltung die neue Zeit voreilend übertragen
werden, sonst ist die Zeit bis zu einer Minute lang nicht aktuell.
6.5.5.7
Befehlsübertragung
Datentelegramme in Befehlsrichtung werden von der Zentralstation bei aufgebauter Connection (Data
Transfer muss gestartet sein und die Anzahl unquittierter APDUs darf noch nicht erreicht sein) immer spontan
zur Gegenstelle ausgesendet. Die Priorisierung und 104-Blockung der zu sendenden Daten erfolgt bereits am
Basissystemelement (BSE). Befehle und andere laut IEC 60870-5-104 festgelegte Telegramme werden immer
ohne 104-Blockung übertragen.
Für Befehle in Senderichtung kann am Protokollelement optional die Funktion "Steuerortprüfung" verwendet
werden. Bei aktivierter Steuerortprüfung werden Befehle nur dann ausgesendet wenn die Herkunftsadresse
des Befehls zuvor durch Steuertelegramme freigegeben wurde.
Vom Basissystemelement kann zur Überprüfung der Prüfbefehl <TI:=107> mit Übertragungsursache <COT=6>
(=Aktivierung) über jede Connection ausgesendet werden.
Der Prüfbefehl muss von der Gegenstelle mit Übertragungsursache <COT=7> (=Bestätigung der Aktivierung)
und P/N=1 (ACTCON+) beantwortet werden. Die Überprüfung der Bestätigung für den Prüfbefehl erfolgt am
Basissystemelement.
Ein vom Basissystemelement ausgelöster Prüfbefehl an eine "vorbereitete Connection" wird nicht ausgesendet
und vom Protokollelement mit ACTCON+ bestätigt.
Weitere Details findet man im Abschnitt
zung" .
Befehlslaufzeitüberwachung (Verweilzeitüberwachung)
Bei der Übertragung von Daten in Netzwerken können unerwünschte Verzögerungen auftreten. Damit durch
eine verspätete Ausgabe von Befehlen kein unerwünschtes Prozessverhalten ausgelöst wird, kann das LAN/
WAN-Protokollelement die Übertragungszeit (Verweilzeit) der Daten im Netzwerk für ausgewählte Prozessin-
formationen in Steuerungsrichtung überwachen.
Durch diese Überwachung wird die Ausgabe von "alten Befehlen" verhindert.
Bei aktivierter Befehlslaufzeitüberwachung, wird beim Empfang eines Befehlstelegramms über die LAN-
Schnittstelle der Zeitstempel im Telegramm mit der aktuellen Zeit der Komponente verglichen.
Wenn die ermittelte Befehlsverzögerungszeit (Übertragungszeit der Daten im Netz) größer als die paramet-
rierte Befehlslaufzeitüberwachung ist, wird das Befehlstelegramm ohne Fehlermeldung verworfen.
Wenn die Zeit der Komponente noch nicht gesetzt ist, kann bei aktivierter Befehlslaufzeitüberwachung mit
dem Parameter [PRE] IEC60870-5-104 | Kommunikationsfunktionen | Befehlsübertragung
| Befehl verwerfen wenn lokale Zeit nicht gesetzt festgelegt werden ob ein empfangenes
Befehlstelegramm zur weiteren Verarbeitung weitergegeben oder gelöscht werden soll.
378
"Datenübertragungsprozedur" und "Telegrammumset-
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018

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