Funktionsweise der 104-Redundanz in der Controlled Station:
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Je LAN/WAN-Protokollelement können mehrere Redundanzgruppen definiert werden
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Jede Redundanzgruppe besteht aus einer oder mehreren "realen" Connections und nur 1 "virtuellen
Connection" für die Kommunikation zum Basissystemelement. Die Connections einer Redundanzgruppe
werden aus Sicht der Kommunikationsfunktion am Basissystemelement in Senderichtung wie eine
Connection (=virtuelle Connection) behandelt.
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Die Daten werden vom Basissystemelement zum LAN/WAN-Protokollelement über die der Redundanz-
gruppe zugeordneten "virtuellen Connection" übertragen. Dadurch werden die Connections einer 104-
Redundanzgruppe aus nur einem Prozessabbild versorgt.
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die Daten werden nur über die gestartete "reale Connection" der 104-Redundanzgruppe zur Gegenstelle
gesendet. Die Datenübertragung wird durch die Controlling Station mit START/STOP Data-Transfer
gesteuert.
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jede Connection (und damit auch die 104-Sequenznummern) wird unabhängig voneinander verwaltet
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in Empfangsrichtung werden die Daten eine 104-Redundanzgruppe mit der der "virtuellen Connection"
zugeordneten Stationsnummer zum Basissystemelement übertragen
Auf dem LAN/WAN-Protokollelement können Connections für 104-Redundanz und normale Connections (ohne
Redundanz) gemischt verwendet werden.
Spezielle Parametereinstellungen für 104-Redundanz in der "Controlling Station" am LAN/WAN-Protokollele-
ment:
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Redundanzmodus
Der Parameter [PRE] Redundanz | Redundanzmodus muss auf "104-Redundanz" eingestellt
werden.
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.5 IEC 60870-5-104
385