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virtuelle Connection
Eine ausgewählte Connection ist in den Parametern [PRE] Stationsdefinition (Connectionde-
finition) | Connectiondefinitionen | Redundanz als virtuelle Connection zu definieren.
Die virtuelle Connection wird nur zur internen Kommunikation mit dem Basissystemelement verwendet.
Am LAN ist diese Connection nicht vorhanden (die IP-Adresse der virtuellen Connection ist nicht von
Bedeutung und wird nicht verwendet).
Hinweis:
Bei Connections die ohne Redundanz betrieben werden, ist der Parameter Connectiondefinitionen
| Redundanz auf "keine" einzustellen.
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Synchrone Connections (reale Connections)
Alle Connections die zu den angeschlossenen Gegenstellen als synchrone Connections zu behandeln
sind, sind in den Parametern [PRE] Stationsdefinition (Connectiondefinition) |
Connectiondefinitionen | Redundanz als reale Connections zu definieren.
Für die realen Connections müssen zusätzlich alle erforderlichen Parameter der Stationsdefinition
(Connectiondefinition) | Connectiondefinitionen (wie IP-Adresse der Gegenstelle,...) para-
metriert werden.
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IEC 60870-5-104 Datenflussteuerung der eigenen Station (Controlling/Controlled)
Die Datenflusssteuerung wird für alle synchronen Connections gemeinsam durch den Parameter [PRE]
Stationsdefinition (Connectiondefinition) | Connectiondefinitionen | Control-
ling/Controlled für die virtuelle Connection festgelegt!
Erforderliche Parametereinstellungen der Kommunikationsfunktion/Topologie am Basissystemelement für
synchrone Connections in Senderichtung:
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Deaktivierung der Zustandsverdichtung
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alle Nutzdaten müssen einer Prioritätsebene zugeordnet werden
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für die Ausfallbehandlung müssen die realen Connections in die Topologie eingetragen werden
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Für die realen Connections muss die Sperre von Systemdaten in der Topologie aktiviert werden
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Für die Ausfallbehandlung der Daten in Empfangsrichtung ist die Parametrierung der To-pologie und der
Quell-ID erforderlich
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Die virtuelle Connection und alle realen Connections müssen als "Controlled" parametriert sein
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Es dürfen keine Daten an eine reale Connection rangiert werden
Einschränkungen:
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Eine spezielle Behandlung für synchrone Connections ist nur in Senderichtung realisiert!
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Synchrone Connections zu einer SICAM RTUs Komponente dürfen nicht eingesetzt werden!
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Bei synchronen Connections darf die Gegenstelle die Steuerung der Datenübertragung mit Start/Stop
nicht verwenden!
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Die Bildung von Redundanzgruppen für synchrone Connections wird nicht unterstützt!
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Daten in Senderichtungen dürfen nicht "an Alle" rangiert werden!
104-Redundanz
6.5.6.2
Bei der 104-Redundanz ist eine Unterstation (Controlled Station) mit einer oder mehreren redundanten Zent-
ralstationen (Controlling Stations) über mehrere logische Connections verbunden. Die Datenübertragung
erfolgt immer nur über 1 gestartete Connection je Redundanzgruppe.
Die Redundanzbetriebsart "104-Redundanz" ist in der Norm IEC 60870-5-104 definiert. Sie basiert auf 2 oder
mehrere Connections, die in einer Redundanzgruppe gemeinsam verwaltet werden.
Diese Redundanzbetriebsart wird durch Einstellen des Parameters [PRE] Redundanz | Redundanzmodus
auf 104-Redundanz und durch die Connection-spezifischen Einstellungen aus-gewählt.
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.5 IEC 60870-5-104
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