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Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch Seite 387

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IEC 60870-5-104 Datenflussteuerung der eigenen Station (Controlling/Controlled)
Die Datenflusssteuerung ist für alle Connections der IEC 60870-5-104 Redundanzgruppe mit dem Para-
meter [PRE] Stationsdefinition (Connectiondefinition) | Connectiondefinitionen
| Controlling/Controlled auf "controlled" einzustellen
104-Redundanz mit 2 Ethernet Schnittstellen
Die 104-Redundanz mit 2 Ethernet Schnittstellen ermöglicht die redundante Ankopplung einer Komponente
an Gegenstellen mit redundanten Ethernet-Schnittstellen über 2 Ethernet-Netzwerke. Beispiel für eine Gegen-
stelle mit redundanten Schnittstellen ist z.B. ein System mit zwei Ethernet-Schnittstellen oder zwei Systeme
die redundant betrieben werden oder eine Kombination aus beiden.
Für jede redundante Ethernet-Schnittstelle der Gegenstelle ist eine TCP-Connection vorhanden und diese
redundanten Connections werden zu einer Redundanzgruppe zusammengefasst. Nur eine von diesen redun-
danten Connection darf von der Controlling Station gestartet sein und Daten übertragen. Vereinfacht kann am
NIP die 104-Redundanzgruppe wie eine Weiche gesehen werden, die selektiert an welche Connection die zu
sendenden Daten weitergegeben werden. Bei der 104-Redundanz mit zwei Ethernet-Schnittstellen gibt es am
BSE zusätzlich eine Weiche die selektiert an welcher NIP die zu sendenden Daten weitergegeben werden und
somit erstreckt sich die Redundanzgruppe über beide NIPs und das BSE. Details zu Start/Stop siehe Abschnitt
"Steuerung der Datenübertragung mit Start/Stop".
Die Controlling Station schaltet zwischen den redundanten Connections um. Es gibt zwei Arten von Redundan-
zumschaltungen, die "weiche Umschaltung" und die "harte Umschaltung".
Die weiche Umschaltung erfolgt applikativ, z.B. bei Tests oder wenn ein Teil der Controlling Station außer
Betrieb genommen werden soll. Es wird zuerst die bisher gestartete Connection mit einem STOPDTact
gestoppt. Erst wenn STOPDTcon von der Controlling Station empfangen wurde, wird ein STARTDTact an eine
andere Connection gesendet. Diese wird dann die neue gestartete Connection.
Die harte Umschaltung erfolgt wenn die Controlling Station einen Connection-Ausfall erkennt (z.B. durch ein
104-Timeout). Es wird dann sofort über eine andere Connection ein STARTDTact gesendet. Diese wird dann
die neue gestartete Connection. Sollte zu diesem Zeitpunkt in der Controlled Station die bisher gestartete
Connection immer noch aufgebaut sein (weil die Controlled Station noch keinen Connection-Ausfall erkannt
hat) wird sie sofort geschlossen.
Es sind mehrere von einander unabhängige Redundanzgruppen möglich.
Jede Connection kann genau einer Redundanzgruppe zugeordnet werden.
Die SICAM RTUs internen Redundanzsteuertelegramme werden bei der Controlled Station nicht verwendet.
Bei der SICAM RTUs Controlling Station wird durch die SICAM RTUs internen Redundanz-Steuertelegramme das
gesamte LAN/WAN-Protokollelement auf "AKTIV/PASSIV" geschaltet.
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018
Kommunikationsprotokolle
6.5 IEC 60870-5-104
387

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