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Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch Seite 462

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Kommunikationsprotokolle
6.6 IEC 61850
Die Ausfallüberwachung für GOOSE-Nachrichten in Empfangsrichtung (Subscriber) wird von der aktuellen
HOLD-Time (Wiederholzeit) je GOOSE-Applikation abgeleitet. Die aktuelle HOLD-Time wird in jedem Tele-
gramm einer GOOSE-Nachricht mitgesendet.
Die Zeit für die Ausfallüberwachung ist die aktuelle HOLD-Time multipliziert mit der parametrierten maximalen
Retryanzahl für GOOSE. Die maximale Retryanzahl für GOOSE-Nachrichten ist mit dem Parameter IEC61850
| Server | Goose | Retryanzahl für GOOSE zu parametrieren.
Nach erkanntem Ausfall können die betroffenen Daten vom Protokollelement zum Basissystemelement als
ausgefallen ("not topical") nachgebildet werden. Die Auswahl ob die Daten als ausgefallen nachgebildet
werden sollen, erfolgt mit dem Parameter IEC61850 | Server | Goose | Gestörtnachbildung
bei GOOSE Ausfall zu parametrieren.
HINWEIS
i
i
Wenn die Nachbildung der betroffenen Daten bei Ausfall deaktiviert ist, muss die Überwachung durch die
Anwenderfunktion sichergestellt werden.
Parameter für GOOSE-Daten
Die GOOSE-Daten sind ausschließlich mit dem GOOSE-Konfigurator der Toolbox II zu parametrieren. Nur beste-
hende Alt-Anlagen mit GOOSE-Daten sind mit der verfahrenstechnischen Parametrierung des Protokollele-
ments zu parametrieren.
Daten der verfahrenstechnischen Parametrierung (SIP-Telegrammadressumsetzung in Sende-/Empfangsrich-
tung) können für die GOOSE-Datenübertragung ausgewählt werden. Alle Daten mit dem gleichen "GOOSE-
Index" werden einer GOOSE-Applikation zugeordnet.
Die Detailparameter für jede GOOSE-Applikation (GOOSE-Index) sind in den systemtechnischen Parametern im
Spreadsheet IEC61850 | Server | Goose | Goosedefinition zu parametrieren.
Alle Daten einer GOOSE-Applikation werden mit der parametrierten Multicast-Adresse übertragen.
Folgende Parameter können in den GOOSE-Definitionen eingestellt werden:
"Freigabe"
Eine parametrierte GOOSE-Applikation kann durch den Parameter IEC61850 | Server | Goose |
Goosedefinition | Freigabe aktiviert/deaktiviert werden. z.B. können so GOOSE-Applikationen
vorbereitet werden die erst zu einem späteren Zeitpunkt durch Parametrierung aktiviert werden.
"Goose Index"
Mit dem GOOSE-Index werden die Daten der SIP-Telegrammadressumrechnung der GOOSE-Applikation
zugeordnet.
Der GOOSE-Index wird nur SICAM RTUs intern verwendet und wird je GOOSE-Applikation mit dem Para-
meter IEC61850 | Server | Goose | Goosedefinition | Goose Index parametriert.
"Goose Control Block (gocbref)"
Mit dem Parameter IEC61850 | Server | Goose | Goosedefinition | Goose Control
Block (gocbref) wird die Referenz auf den GOOSE Control Block parametriert.
Der GOOSE Control Block wird vom Protokollelement je GOOSE-Applikation aus den Parametern der
Goosedefinitionen generiert und kann vom Client gelesen werden.
Mit dem integrierten Webserver kann der GOOSE Control Block im Directory des Servers unter dem Func-
tional Constraint "GO" ausgelesen werden.
"GOOSE Id (goid)"
Mit dem Parameter IEC61850 | Server | Goose | Goosedefinition | Goose Id (goid)
wird eine eindeutige GOOSE-Identifikation parametriert. Die GOOSE-Identifikation muss im Netz
eindeutig sein und wird mit der GOOSE-Nachricht übertragen.
"Dataset Reference"
Für jede GOOSE-Applikation wird im SICAM RTUs Server ein eigenes Dataset angelegt. Mit dem Parameter
IEC61850 | Server | Goose | Goosedefinition | Dataset Reference ist je GOOSE-
Applikation die Referenz auf das Dataset zu parametrieren.
462
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018

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