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Siemens SICAM A8000 Serie Handbuch Seite 304

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Kommunikationsprotokolle
6.4 IEC 60870-5-103
Je Schnittstelle mit angeschlossenen Schutzeinrichtungen muss ein Störschriebkontainer mit eindeutiger
Adresse und einer nicht verwendeten Stationsnummer (z.B.: 99 = "virtuelle Stationsnummer") für einen Nutz-
datenkontainer in Sende- und Empfangsrichtung in der SIP-Telegrammadressumrechnung parametriert
werden.
Die Zuordnung der Telegrammadresse für das spontane Informationsobjekt "Nutzdatenkontainer" erfolgt im
OPM II mit der Kategorie firmware / Sende_Container und der Kategorie firmware /
Empf_Container. Der "Kontainertyp" ist mit dem Parameter Kontaintertyp_Rec und dem Parameter
Kontainertyp_Tra auf "Störschriebkontainer" einzustellen.
In SICAM RTUs sind die Adressen aller Nutzdatenkontainer für die Übertragung von Störschrieben im Daten-
flussfilter einzutragen.
In Ax 1703 sind die Adressen der Nutzdatenkontainer in den entsprechenden Ax 1703-PRE Feinrangierungen
PDS einzutragen (QID-ST = 254 ... ZSE als Quelle).
Mit der Parametrierung der Telegrammadressen wird auch die Übermittlung von Störschrie-ben zu SICAM
DISTO aktiviert.
Ablauf der Störschriebübertragung (Schutzgerät <- > SICAM DISTO)
Das Protokollelement in der Zentralstation fordert zyklisch alle 5 Minuten eine Störfallübersicht von ange-
schlossenen Schutzgeräten an. Die von den Schutzgeräten übertragene Störfallübersicht wird somit zyklisch
mittels Störschriebkontainer an SICAM DISTO übertragen. Während einer laufenden Störfallübertragung zu
SICAM DISTO wird die zyklische Abfrage mit jedem Störfalltelegramm retriggert.
Zyklische Abfrage der Störfallübersicht:
die Zeit für die zyklische Abfrage der Störfallübersicht ist fest programmiert und kann nicht durch Para-
meter geändert werden.
die Zeit für die zyklische Abfrage der Störfallübersicht (5 Minuten) wird mit folgendenTelegrammen
retriggert:
Störschriebkontainer Telegramm BSE <- -> PRE
Anmerkung:
Wenn von einem Schutzgerät permanent eine Störschriebübertragung läuft (z.B. SICAM DISTO erkennt
einen Fehler und startet sofort wieder die Störschriebübertragung), so wird die zyklische Abfrage
dauernd retriggert.
In diesem Fall werden auch keine Störfallübersichten von anderen Schutzgeräten abgeholt!
Dieses Verhalten ist so definiert, da nach jeder erfolgreichen/erfolglosen Übertragung per positiver/
negativer SICAM DISTO Quittung eine Abfrage der Störfallübersicht initiiert wird.
Die Abfrage der Störfallübersicht erfolgt Broadcast (Send/No Reply) je Funktionstyp mit Stationsnummer
255.
Anmerkung.:
Es werden alle Funktionstypen der angeschlossenen Schutzgeräte (z.B.: Funktionstyp=128 "Distanz-
schutz", 160="Überstromzeitschutz", ...) mit den Störfallübersichten, wenn diese bei Generlabfrage
oder spontan vom Schutzgerät empfangen wurden und mind. 1 Störschrieb enthalten gelernt.
wenn nur Schutzgeräte angeschlossen sind, die keinen einzigen Störschrieb enthalten, dann wird
nichts gelernt und auch keine zyklische Abfrage gestartet.
in die SIP-Telegrammadressumrechnung muss eine korrekte Störschriebkontainer Adresse parametriert
sein.
in Sende- und Empfangsrichtung (Kontaintertyp_Rec und Kontainertyp_Tra).
die virtuelle Stationsnummer die für die Übertragung der Störschriebkontainer benutzt wird muss in der
Topologie und in ev. benutzte Datenflussfilter (Durchlassfilter) eingetragen werden (aber nicht in der
Stationsdefinition).
eine Störfallübersicht (auch leere) wird immer an SICAM DISTO weitergegeben.
304
SICAM A8000 Serie, CP-8050, Handbuch
DC8-025-2, Ausgabe 06.2018

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