8014275/ZOH1/2017-08-03 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Gefahrstelle
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Abhängig von Applikation und Abstand muss das Hintertreten der Schutzeinrichtung ver‐
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hindert werden.
Berechnungsbeispiel für den Mindestabstand S gemäß ISO 13855
Das Beispiel zeigt die Berechnung des Mindestabstands bei orthogonaler (rechtwinkli‐
ger) Annäherung zum Schutzfeld. Abhängig von der Applikation und den Umgebungsbe‐
dingungen (z. B. bei einem Schutzfeld parallel oder in einem beliebigen Winkel zur
Annäherungsrichtung oder bei einer indirekten Annäherung) kann eine andere Berech‐
nung erforderlich sein.
1.
Berechnen Sie S zunächst mit folgender Formel:
S = 2000 mm/s × T + 8 × (d – 14 mm)
Dabei ist:
S = Mindestabstand in Millimetern (mm)
°
T = Nachlaufzeit der Maschine + Ansprechzeit der Schutzeinrichtung nach
°
Lichtwegunterbrechung in Sekunden (s)
d = Auflösung des Sicherheits-Lichtvorhangs in Millimetern (mm)
°
Die Greif- bzw. Annäherungsgeschwindigkeit ist in der Formel bereits enthalten.
2.
Wenn das Ergebnis S ≤ 500 mm ist, dann verwenden Sie den errechneten Wert
als Mindestabstand.
3.
Wenn das Ergebnis S > 500 mm ist, dann berechnen Sie S neu wie folgt:
S = 1600 mm/s × T + 8 × (d – 14 mm)
4.
Wenn der neue Wert S > 500 mm ist, dann verwenden Sie den neu errechneten
Wert als Mindestabstand.
5.
Wenn der neue Wert S ≤ 500 mm ist, verwenden Sie 500 mm.
Rechenbeispiel
Nachlaufzeit der Maschine = 290 ms
Ansprechzeit nach Lichtwegunterbrechung = 30 ms
Auflösung des Sicherheits-Lichtvorhangs = 14 mm
T = 290 ms + 30 ms = 320 ms = 0,32 s
S = 2000 mm/s × 0,32 s + 8 × (14 mm – 14 mm) = 640 mm
S > 500 mm, deshalb:
S = 1600 mm/s × 0,32 s + 8 × (14 mm – 14 mm) = 512 mm
Berücksichtigen des Übergreifens
Wenn der Zugang zum Gefahrbereich durch Übergreifen (Hinüberreichen) über ein
senkrechtes Schutzfeld nicht ausgeschlossen werden kann, müssen die Höhe des
Schutzfelds und der Mindestabstand der BWS bestimmt werden. Dies ist durch Ver‐
gleich der berechneten Werte auf Grundlage der möglichen Detektion von Gliedmaßen
oder Körperteilen mit den Werten, die sich durch das mögliche Hinüberreichen erge‐
ben, zu bestimmen. Der sich aus diesem Vergleich ergebende größere Wert ist anzu‐
wenden.
PROJEKTIERUNG
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