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Vektor-Regelung Ohne Geber - Siemens SINAMICS G150 Betriebsanleitung

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06/05
7.4.1

Vektor-Regelung ohne Geber

Beschreibung
Bei der Vektorregelung ohne Geber (SLVC: Sensorless Vector Control) muss
prinzipiell die Lage des Flusses bzw. die Istdrehzahl über das elektrische
Motormodell ermittelt werden. Dabei wird das Modell durch die zugänglichen
Ströme bzw. Spannungen gestützt. Bei kleinen Frequenzen (um ca. 0 Hz) ist das
Modell nicht in der Lage, die Drehzahl zu ermitteln.
Aus diesem Grund, und wegen den Unsicherheiten in den Modellparametern bzw.
Messungenauigkeiten, wird in diesem Bereich vom geregelten in den gesteuerten
Betrieb umgeschaltet.
Die Umschaltung zwischen geregelten / gesteuerten Betrieb wird über die Zeit–
und Frequenzbedingungen (p1755, p1756, p1758) gesteuert. Die Zeitbedingung
wird nicht abgewartet, wenn die Sollfrequenz am Hochlaufgebereingang und die
Istfrequenz gleichzeitig unter p1755 x (1 - p1756) liegen.
p1755 * (1 - p1756) [1/min]
offener Regelkreis
geschl. Regelkreis
Bild 7-9
Im gesteuerten Betrieb ist der Drehzahlistwert mit dem Sollwert identisch. Für
hängende Lasten bzw. Beschleunigungsvorgänge müssen die Parameter p1610
(konstante Drehmomentanhebung) bzw. p1611 (Drehmomentanhebung bei
Beschleunigung) modifiziert werden, um das auftretende statische bzw.
dynamische Lastmoment vom Antrieb aufzubringen. Wird p1610 auf 0 % gestellt,
wird lediglich der Magnetisierungsstrom r0331 eingeprägt, bei einem Wert von
100 % der Motornennstrom p0305. Damit der Antrieb bei Beschleunigung nicht
kippt, kann p1611 erhöht, oder die Beschleunigungsvorsteuerung für den
Drehzahlregler verwendet werden. Dies ist auch sinnvoll, um den Motor bei kleinen
Drehzahlen thermisch nicht zu überlasten.
SINAMICS G150
Betriebsanleitung
f_act
p1755 [1/min]
Umschaltbedingungen
Sollwertkanal und Regelung
p1758
t
t
7-17

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