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Siemens SIMATIC S7 Systemhandbuch Seite 354

Automatisierungssystem
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Erweiterte Anweisungen
8.8 Datenbausteinsteuerung
Typischerweise wird ein DB sowohl im Ladespeicher (Flash) als auch im Arbeitsspeicher
(RAM) gespeichert. Die Startwerte (Anfangswerte) werden immer im Ladespeicher
gespeichert und die aktuellen Werte werden immer im Arbeitsspeicher gespeichert. Mit
READ_DBL können Sie einen Satz Startwerte aus dem Ladespeicher in die aktuellen Werte
eines DBs im Arbeitsspeicher kopieren, der von Ihrem Programm referenziert wird. Mit
WRIT_DBL können Sie die im internen Ladespeicher oder auf einer Memory Card
gespeicherten aktuellen Werte im Arbeitsspeicher aktualisieren.
Hinweis
Vermeiden Sie übermäßige Schreibvorgänge mit WRIT_DBL in den Flash-Speicher
Die Anweisung WRIT_DBL führt Schreibvorgänge im Flash-Speicher durch (im internen
Ladespeicher oder auf einer Memory Card). WRIT_DBL sollte lediglich für selten
vorkommende Aktualisierungen wie Änderungen im Produktionsprozess genutzt werden.
Die von READ_DBL und WRIT_DBL verwendeten Datenbausteine müssen zuvor von
STEP 7 erstellt worden sein, damit Sie diese Anweisungen nutzen können. Wenn der Quell-
DB als Baustein vom Typ "Standard" erstellt wurde, muss der Ziel-DB ebenfalls vom Typ
"Standard" sein. Wenn der Quelldatenbaustein als Baustein vom Typ "Optimiert" erstellt
wurde, muss der Zieldatenbaustein ebenfalls vom Typ "Optimiert" sein.
Wenn es sich um Standard-DBs handelt, können Sie entweder einen Variablennamen oder
einen P#-Wert angeben. Mit dem P#-Wert können Sie eine beliebige Anzahl von Elementen
der angegebenen Größe (Byte, Word oder DWord) angeben und kopieren. So können Sie
einen Teil eines DBs oder den gesamten DB kopieren. Handelt es sich um optimierte DBs,
können Sie lediglich einen Variablennamen angeben. Den Operator P# können Sie nicht
verwenden. Wenn Sie für einen Standard-DB oder einen optimierten DB (oder für andere
Arten von Arbeitsspeichern) einen Variablennamen angeben, wird das, was von diesem
Variablennamen referenziert wird, kopiert. Hierbei kann es sich um einen benutzerdefinierten
Typ, ein Array oder ein grundlegendes Element handeln. Der Datentyp Struct kann von
diesen Anweisungen nur verwendet werden, wenn es sich um einen Standard-DB und nicht
um einen optimierten DB handelt. Sie müssen einen benutzerdefinierten Datentyp (UDT)
verwenden, wenn es sich um eine Struktur im optimierten Speicher handelt. Nur mit einem
benutzerdefinierten Typ wird sichergestellt, dass die "Datentypen" sowohl für die
Quellstruktur als auch für die Zielstruktur identisch sind.
Hinweis
Struktur (Datentyp Struct) in einem "optimierten" DB verwenden
Wenn Sie einen Datentyp Struct mit "optimierten" DBs verwenden, müssen Sie zunächst
einen benutzerdefinierten Datentyp (UDT) für den Datentyp Struct erstellen. Dann
konfigurieren Sie den Quell- und Ziel-DB mit dem Datentyp UDT. Der Datentyp UDT
gewährleistet, dass die Datentypen im Datentyp Struct für beide DBs konsistent bleiben.
Bei "Standard"-DBs verwenden Sie den Datentyp Struct, ohne einen Datentyp UDT zu
erstellen.
READ_DBL und WRIT_DBL werden asynchron zum Programmzyklus ausgeführt. Die
Verarbeitung erstreckt sich über mehrere Aufrufe von READ_DBL und WRIT_DBL. Sie
starten den DB-Übertragungsauftrag durch Aufruf von REQ = 1 und überwachen
anschließend die Ausgänge BUSY und RET_VAL, um zu ermitteln, wann die
Datenübertragung beendet und korrekt ist.
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S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, 04/2012, A5E02486681-06

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