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Anschluss von Geräten
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Dieser Abschnitt beschreibt den Anschluss von Sicherheitssensoren und Aktoren am sa-
mosPRO-System und gibt Aufbauhinweise zu ausgewählten Funktionen.
Das samosPRO-System unterstützt Anwendungen bis Performance Level PL e (gemäß EN ISO
13849-1) und bis Sicherheits-Integritätslevel SIL CL3 (gemäß EN 62061).
Der tatsächlich erreichte Sicherheitsgrad hängt von der Außenbeschaltung, der Ausführung
der Verdrahtung, der Parametrierung, der Wahl der Sicherheitssensoren und deren Anordnung
an der Maschine ab. Berücksichtigen Sie dazu alle erforderlichen Randbedingungen und be-
werten Sie diese z. B. in einer Fehleranalyse (FMEA).
Weitere Hinweise, die bei der Elektroinstallation beachtet werden müssen, finden Sie hier:
Elektroinstallation [Kap. 7, S. 65]
Wichtige Hinweise
Verlust der Sicherheitsfunktion durch eine falsche Konfiguration!
Konfiguration sorgfältig planen und ausführen!
Die Konfiguration der Sicherheitsapplikation muss genau an die Gegebenheiten der zu
überwachenden Anlage oder Maschine angepasst werden.
ACHTUNG
• Prüfen Sie, ob die konfigurierte Sicherheitsapplikation die Maschine oder Anlage so
überwacht, wie Sie es geplant haben, und ob die Sicherheit einer konfigurierten Applika-
tion jederzeit gewährleistet ist. Dies muss in jeder Betriebsart und Teilapplikation sicher-
gestellt sein. Dokumentieren Sie das Ergebnis dieser Prüfung!
• Beachten Sie in jedem Fall die Anweisungen zur Inbetriebnahme und zur täglichen Prü-
fung in der Betriebsanleitung der in die Sicherheitsapplikation integrierten Schutzeinrich-
tungen!
• Beachten Sie die Warnhinweise und Funktionsbeschreibungen der an der Sicherheits-
Steuerung angeschlossenen Schutzeinrichtungen! Wenden Sie sich im Zweifelsfall an
den jeweiligen Hersteller der Schutzeinrichtung!
• Beachten Sie, dass die minimale Abschaltzeit der angeschlossenen Sensoren größer sein
muss als die Execution Time der Logik (siehe Software-Handbuch, Zeitwerte und Logik-
Ausführungszeit).
Damit stellen Sie sicher, dass das samosPRO-System das Schalten der Sensoren detek-
tieren kann. Die minimale Abschaltzeit von Sensoren ist üblicherweise in den technischen
Daten der Sensoren aufgeführt.
Schützen Sie einkanalige Eingänge gegen Kurzschlüsse und Querschlüsse!
Wenn ein Kurzschluss nach High an einem einkanaligen Eingang mit Testpulsen, der zuvor
Low war, auftritt, dann kann dieses Signal für die Logik wie ein Puls aussehen. Der Kurz-
schluss nach High bewirkt, dass das Signal zuerst High und dann nach der Fehlererken-
ACHTUNG
nungszeit wieder Low wird. Wegen der Fehlererkennung kann ein Puls erzeugt werden.
Beachten Sie deswegen die nachfolgenden Vorgaben für einkanalige Signale mit Testpulsen:
• Wenn der Kurzschluss nach High an einem einkanaligen Eingang mit Testpulsen, der zuvor
High war, auftritt, dann sieht dieses Signal für die Logik wie eine verzögerte fallende Flan-
ke aus (Übergang High zu Low).
• Wenn ein einkanaliger Eingang benutzt wird und ein unerwarteter Puls oder eine verzöger-
te fallende Flanke (High zu Low) an diesem Eingang zu einem Gefahr bringenden Zustand
führen kann, dann müssen Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen:
– Geschützte Verkabelung des betreffenden Signals (um Querschlüsse zu anderen Signa-
len auszuschließen)
– Keine Querschlusserkennung, d.h. keine Verbindung mit einem Testausgang.
Dies muss insbesondere für die folgenden Eingänge beachtet werden:
– Eingang Reset am Funktionsblock Reset
– Eingang Restart am Funktionsblock Restart
– Eingang Restart an den Funktionsblöcken für Pressenanwendungen (Kontaktmonitor
– Exzenterpresse, Kontaktmonitor Universal-Pressen, Taktbetrieb, Presse Einrichten, Ein-
zelhubüberwachung, Presse Automatik)
Wieland Electric GmbH | BA000965 | 08/2017 [8151]
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