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Selbsteinstellung; Betriebsarten Und Fehlerbehandlung - Siemens SIMATIC S7-1200 Gerätehandbuch

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Selbsteinstellung

Eine Selbsteinstellung für einen kaskadierenden Masterregler muss diese Anforderungen
erfüllen:
● Inbetriebnahme vom internen Slave zum ersten Master.
● Alle Slaves des Masters müssen im Automatikbetrieb sein.
● Der Ausgang des Masters muss der Sollwert für die Slaves sein.
Die Anweisung PID_Temp liefert die folgende Unterstützung für die Selbsteinstellung in der
Kaskade:
● Wenn Sie die Selbsteinstellung für einen Masterregler starten, prüft der Master, ob alle
Slaves im Automatikbetrieb sind und ob die Ersatzsollwertfunktion für alle Slaves
deaktiviert ist ("ReplacementSetpointOn" = FALSCH). Werden diese Bedingungen nicht
erfüllt, können Sie die Selbsteinstellung des Masters nicht durchführen. Der Master bricht
die Einstellung ab, geht in den inaktiven Modus (wenn "ActivateRecoverMode" =
FALSCH) oder zurück in die im Parameter "Modus" gespeicherte Betriebsart (wenn
"ActivateRecoverMode" = WAHR). Der Master zeigt die Fehlermeldung 200000hex an
("Fehler beim Master in der Kaskade. Slaves sind nicht im Automatikbetrieb oder haben
einen Ersatzsollwert aktiviert und verhindern die Einstellung des Masters.").
● Wenn sich alle Slaves im Automatikbetrieb befinden, setzt das System den Parameter
"AllSlaveAutomaticState" = WAHR. Sie können diesen Parameter in Ihren Programmen
verwenden oder die Fehlerursache 200000hex ermitteln.
● Wenn der "ReplacementSetpoint" bei allen Slaves deaktiviert ist, setzt das System den
Parameter "NoSlaveReplacementSetpoint" = WAHR. Sie können diesen Parameter in
Ihren Programmen verwenden oder die Fehlerursache 200000hex ermitteln.
Wenn Sie den Inbetriebnahmedialog der Anweisung PID_Temp verwenden, finden Sie dort
weitere Unterstützung für die Einstellung von Kaskaden (Seite 254).

Betriebsarten und Fehlerbehandlung

Der PID_Temp-Regler gestattet das Wechseln der Betriebsart durch seinen Master oder die
Slaves nicht. Das bedeutet, dass ein Master in der Kaskade in der aktuellen Betriebsart
bleibt, wenn ein Slave einen Fehler meldet. Dies ist ein Vorteil, wenn zwei oder mehr
parallele Slaves mit diesem Masterregler arbeiten: Ein Fehler in einer Kette führt nicht zum
Abschalten der parallelen Kette.
Ebenso bleibt ein Slave innerhalb der Kaskade in seiner aktuellen Betriebsart, wenn sein
Master einen Fehler aufweist. Der weitere Betrieb des Slaves richtet sich dann jedoch nach
der Konfiguration des Masters, weil der Sollwert des Slaves der Ausgang des Masters ist.
Das bedeutet, dass, wenn bei Konfiguration des Masters mit "ActivateRecoverMode" =
WAHR ein Fehler auftritt, der Master den letzten gültigen Ausgangswert oder einen
Ersatzausgangswert als Sollwert für den Slave ausgibt. Wenn Sie für den Master
"ActivateRecoverMode" = FALSCH konfigurieren, wechselt der Master in den inaktiven
Modus und legt für alle Ausgänge "0.0" fest, so dass der Slave "0.0" als Sollwert verwendet.
Weil nur die Slaveregler direkten Zugriff auf die Stellglieder haben und diese bei einem
Fehler des Masters in ihrer Betriebsart bleiben, können Sie Schäden am Prozess vermeiden.
So ist es beispielsweise bei Kunststoff verarbeitenden Geräten kritisch, wenn die Slaves den
Betrieb einstellen, die Stellglieder herunterfahren und dadurch der Kunststoff im Gerät
aushärtet, nur weil im Masterregler ein Fehler aufgetreten ist.
Easy Book
Gerätehandbuch, 01/2015, A5E02486775-AG
Einfache PID-Regelung
8.6 Anweisung PID_Temp
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