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Einschalt-Transienten; Merkmale Der Einzelnen Betriebsarten - Aim-TTI LDH400P Bedienungsanleitung

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Wenn versucht wird, eine Slew-Rate jenseits der Fähigkeiten der Kombination aus Quelle und
Last zu erreichen, kann es zu einem erheblichen Über- und Nachschwingen kommen. Die
Verringerung der Slew-Rate, manchmal nur um einen kleinen Betrag, verbessert die Situation
dagegen oft erheblich.
8.3.1
Quellencharakteristiken
Der Zweck von Tests im transienten Betrieb besteht darin, das Verhalten von
Rückkopplungsschleifen innerhalb der Quelle zu untersuchen. Falls der Ausgang der Quelle
unzulänglich gedämpft ist, wird diese Eigenschaft im Allgemeinen durch Verwendung einer
aktiven Last besonders deutlich. Dies gilt insbesondere in den Betriebsarten, in denen die Last
auf Spannungsänderungen reagiert. Bei bestimmten Übergangsfrequenzen (insbesondere
höheren Frequenzen) kann die Last Resonanzen in den L-C-Filtern hervorrufen oder mit der
natürlichen Frequenz einer Rückkopplungsschleife mitschwingen. Dies kann zu einer erheblichen
Reaktion der Quelle und sogar bis zu deren Zerstörung führen.
Mechanische Generatoren besitzen erhebliche Induktivitäten, mechanische Trägheit und
langsame Reaktionszeiten. Das transiente Antwortverhalten solcher Quellen sollte nur bei
niedrigen Slew-Raten getestet werden.
8.4

Einschalt-Transienten

Es gibt zwei unterschiedliche Startbedingungen, je nachdem, ob die Quelle oder die Last zuerst
eingeschaltet wird.
Wenn die Quelle zuerst eingeschaltet und die Last erst dann aktiviert wird, kann beim Anlauf eine
niedrige Stromspitze entstehen. Diese wird jedoch die Pegeleinstellung in der Regel nicht
überschreiten, außer bei sehr niedrigen Stromeinstellungen. Dieser Transient lässt sich
beherrschen, indem Sie den Langsamstart und eine sanft ansteigende Slew-Rate wählen.
Im anderen Fall, wenn die Last aktiviert ist, bevor die Quelle eingeschaltet wird, können viel
größere Transienten erzeugt werden. Dies geschieht, weil die interne Rückkopplungsschleife
versucht den durch die Pegeleinstellung verlangten Strom zu leiten, sobald die Last aktiviert ist.
In Abwesenheit einer Quellenspannung versuchen die Gate-Treiber deshalb eine maximale
Vorspannung an den Leistungs-FETs anzulegen, wodurch ihr Widerstand auf ein Minimum
(< 500 mΩ) sinkt, damit der Strom fließen kann. In einem solchen Fall erscheint die Warnung
Low Voltage in der Statuszeile des Displays. Wenn die Quelle eingeschaltet ist und beginnt, eine
Spannung zu erzeugen, trifft sie zunächst auf diese 500 mΩ Last, die zu einem erheblichen
Stromtransienten führt, bis die Rückkopplungsschleife Zeit hat, auf die FETs zu reagieren und die
Vorspannung zu reduzieren. Es gibt zwei Mittel, dieses Verhalten einzudämmen. 1. Verwenden
Sie die Langsamstartfunktion, wobei die Dropout-Spannung nicht auf Null eingestellt ist, damit
die Last erst dann leitet, wenn die Quellenspannung anliegt. Stellen Sie dann die Slew-Rate so
ein, dass der Einschalttransient möglichst gering bleibt. 2. Verwenden Sie den Modus
Konstantwiderstand (CR), in dem bei einer Null-Quellenspannung auch Null Strom fließen sollte.
Wegen der Toleranz durch interne Offset-Spannungen muss möglicherweise die Dropout-
Spannung auf einen kleinen Wert (wenige 10 mV) eingestellt werden, um sicherzustellen, dass
das Gerät nicht in den Low Voltage Sättigungszustand gerät (wird auch durch die gelbe LED
angezeigt).
Um das Einschaltverhalten eines Netzteils zu testen, ist der beste Ansatz eine kleine
Hilfsspannung zu verwenden, um die Last in den leitenden Zustand zu versetzen. Dies geschieht
in Verbindung mit in Serie geschalteten Sperrdioden, damit der Laststrom von dieser
Hilfsspannung auf das zu testende Netzteil schaltet, sobald dieses seine Ausgangsspannung
erzeugt.
8.5

Merkmale der einzelnen Betriebsarten

Die folgenden Abschnitte enthalten eine kurze Beschreibung der Arbeitsweise jeder Betriebsart
sowie einige Hinweise über die Auswirkungen auf die Verwendung der Last. Die Last besitzt zwei
parallel geschaltete Leistungsstufen (jede ein großer FET). Jede Stufe besitzt eine lokale
Stromrückkopplung, um eine gleichmäßige Leistungsverteilung sicherzustellen, wobei der
Gesamtstrom an eine vorherige Stufe rückgekoppelt wird, um die Genauigkeit zu erhöhen.
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