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ABB RE.316 4 Serie Bedienungsanleitung Seite 947

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ABB Schweiz AG
Utility Automation Systems
Numerischer Transformatorschutz
Die Messung erfolgt in der ersten, der Über-
reich- und der Rückwärtsstufe gleichzeitig.
Jede Zone ist in grossen Bereichen vollstän-
dig unabhängig von der anderen einstellbar,
auch was ihre Richtung vorwärts oder rück-
wärts betrifft. Es gibt vier gerichtete Zeitstu-
fen. Die letzte Zeitstufe kann wahlweise
gerichtet oder ungerichtet sein. Die Über-
reich- und die Rückwärtsstufe werden im
Zusammenhang mit den Schutzsignalübertra-
gungsarten eingesetzt. Die Messcharakteristi-
ken sind polygonal, wobei die jeweilige Re-
aktanzgerade leicht geneigt ist, was einen op-
timalen Arbeitsbereich ergibt. Bei kleinen
Fehlerspannungen sorgt der Beizug gesunder
Bezugsspannung oder Spannungserinnerung
(bei nahen dreiphasigen Fehlern) für einen
eindeutigen Richtungsentscheid.
Die Spannungswandlerüberwachung ist be-
reits integriert. Diese Funktion kann durch
Benutzung der Nullkomponenten (U
und/oder der Gegenkomponenten (U
geschehen. Letzteres ist besonders in nicht
geerdetem Netz oder auf der schwach geerde-
ten Netzseite von Vorteil.
Gerichteter Überstromschutz
Die gerichtete Überstromschutzfunktion ist
wahlweise mit stromabhängiger oder stromu-
nabhängiger Charakteristik verfügbar. Sie
verfügt über einen Erinnerungsspeicher für
naheliegende Fehler, dessen Verhalten bei
abgelaufener Erinnerungsspannung einstell-
bar ist.
Frequenzfunktion
Die Frequenzfunktion beruht auf der Mes-
sung einer Spannung. Sie ist als Maximal-
oder Minimalfunktion konfigurierbar, und
wird als Schutzfunktion und für den Lastab-
wurf eingesetzt. Durch Mehrfachkonfigura-
tion dieser Funktion lassen sich nahezu
beliebig viele Stufen realisieren.
Frequenzgradient
Diese Funktion bietet wahlweise eine ein-
stellbare kombinierte Freigabe durch ein Fre-
quenzkriterium. Sie verfügt über eine
Unterspannungsblockierung. Durch mehrma-
lige Parametrierung dieser Funktion kann ein
mehrstufiger Aufbau gewährleistet werden.
Messung
Die beiden Messfunktionen stellen die ein-
oder dreiphasigen Effektivwerte von Span-
nung, Strom, Frequenz, Wirk- und Blindlei-
stung für die Anzeige in der lokalen MMK
oder für die Übertragung zum Stationsleit-
system zur Verfügung. Es kann alternativ die
Leiterspannung oder die verkettete Spannung
verwendet werden.
Zusatzfunktionen
Zusatzfunktionen wie Logik und Verzöge-
rung/lntegrator gestatten dem Anwender die
logische Verknüpfung von Signalen ein-
schliesslich Ansprech- und Abfallverzöge-
rung.
Eine Laufzeitüberwachung erlaubt die Kon-
trolle des Öffnens und Schliessens aller Arten
von Schaltern (Leistungsschalter, Trenner,
Erder...). Wenn der Schalter nicht innerhalb
einer einstellbaren Zeit öffnet oder schliesst,
wird eine entsprechende Meldung zur Weiter-
verarbeitung kreiert.
Plausibilitätsprüfung
Mit den Funktionen Plausibilität Strom und
· I
)
0
0
Plausibilität Spannung können Unsymme-
· l
)
2
2
trien z.B. im Sekundärkreis der 3-phasigen
Strom- und Spannungsmessung erkannt wer-
den.
Ereignisspeicher
Mit dem Ereignisspeicher können bis zu
256 Binärsignale mit Zeitangabe in Milli-
sekundenauflösung erfasst werden.
Störschreiber
Der Störschreiberspeicher erfasst bis zu neun
Analogeingänge und bis zu 16 Binärsignale.
Je nach Ereignislänge, gegeben durch die
Dauer der Vorgeschichte und der eigentlichen
Störung, kann der Störschreiber eine bestim-
mte Anzahl Störfälle aufnehmen. Die gesam-
te Aufzeichnungszeit beträgt etwa 5 s.
Mensch-Maschine-Kommunikation (MMK)
- CAP2/316
Für die Vorort-Kommunikation mit dem
RET316*4 steht die Windows basierende
Einstellsoftware CAP2/316 zur Verfügung.
Diese Software läuft unter den folgenden
Betriebssystemen:
• Windows NT 4.0
• Windows 2000.
Dieses optimale Programmierwerkzeug kann
für Projektierung, Prüfung, Inbetriebnahme
und Betriebsführung angewendet werden.
Die Software kann sowohl ON-LINE und
OFF-LINE angewendet werden und verfügt
ausserdem über einen DEMO Modus.
RET316*4
1MRK504007-Bde
Seite 7

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