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ABB RE.316 4 Serie Bedienungsanleitung Seite 908

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ABB Schweiz AG
Utility Automation Systems
Funktionen (Forts.)
Funktionen (Forts.)
Numerischer Leitungsschutz
Bild 7
Leitungsdifferentialschutz mit Transformator in der Schutzzone
Entsteht beim Vergleich ein genügend grosser
Differenzstrom I
, so kommt es zu einer Aus-
lösung (siehe Auslösecharakteristik
Bild
6). Die schnell wirkende Selbstüberwa-
chung der Kommunikationsverbindung ist so
selektiv, dass eine zusätzliche Freigabe nicht
mehr benötigt wird.
Befindet sich ein Transformator in der
Schutzzone (Bild 7), so können Zwischen-
stromwandler zur Schaltgruppen- und
Stromanpassung entfallen. Die Einstellungen
am Gerät erfolgen mit Hilfe eines komforta-
blen Bedienprogrammes auf einem Personal
Computer.
Neben den aktiven Schutzfunktionen besteht
zusätzlich die Möglichkeit der Fernsignal-
übertragung über die LWL-Verbindung der
Differentialschutzfunktion. So können Sig-
nale der internen Schutzfunktionen oder von
den Binäreingängen des Gerätes als Fern-
auslösebefehle zur Gegenseite übertragen
werden. Damit lässt sich auf einfache Weise
ein gerichteter Erdschluss-Zonenschutz über
die gleiche LWL Verbindung einfügen. Bei
Tests in einer Station kann die Gegenseite
fernblockiert werden.
Bei Einsatz der Leitungsdifferentialschutz-
funktion stehen maximal sechs lokale Ana-
log-Eingangssignale wie z.B. drei für Strom-
messung und drei für Spannungsmessung für
den Haupt- und Reserveschutz sowie für
Störschreibung zur Verfügung. Nach der
Analog/Digitalumsetzung verteilen sich die
Signale in zwei Richtungen. Einerseits wer-
den sechs Signale gemeinsam zum Hauptpro-
zessor zur lokalen Weiterverarbeitung ge-
führt, andererseits werden davon drei (den
drei lokalen Phasenströmen entsprechende
Signale) für die Übertragung zur Gegensta-
tion abgezweigt. Ein optisches Modem be-
sorgt gleichzeitig deren Übertragung über die
LWL-Strecke, wonach die Signale in der
LWL
Gegenstation zur Verfügung stehen. Die Ge-
genstation andererseits sendet ihre gemes-
senen Phasenstromwerte zurück zur lokalen
Auswertung. Für die zeitlich synchrone Ab-
tastung und Übereinstimmung aller Signale in
beiden Relais mit Einschluss der Übertragung
sorgt ein „Digital Signal Processor" (DSP).
Es stehen somit an jedem Leitungsende von
jeder Phase zwei Strominformationen für die
Differentialmessung zur Verfügung. Diese
wird im Hauptrechner nach dem oben er-
wähnten bewährten Algorithmus abgearbei-
tet.
Eine zugeordnete LWL-Verbindung dient der
Kommunikation mit dem gegenüberliegen-
den Leitungsende. Eine LED Sendediode mit
der Lichtwellenlänge von 1300 nm wird mit
einem optischen Stecker Typ FC verwendet.
Je nach Dämpfung des LWL-Kabels lassen
sich Distanzen bis zu 28 km überbrücken. Für
grössere Reichweiten sind Übertragungsge-
räte einzubinden, welche im Falle der Typen
FOX6+ oder FOX20 Distanzen von maximal
120 km zulassen
(Bild
Das REL316*4 für Leitungsdifferential-
schutz-Anwendungen enthält anstelle der
standardmässigen Distanzschutzfunktion die
Differentialschutzfunktion. Die Auslösung
für einpolige Wiedereinschaltung ist mit der
T129-Logik vorgesehen. Die übrige Stan-
dard-Software des Leitungsschutzgerätes ist
unverändert enthalten. Zusätzlich stehen wei-
tere Funktionen als Optionen aus der Soft-
warebibliothek zur Verfügung (siehe Code-
Tabelle)
REL316*4
1MRK506013-Bde
Seite 12
8).

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