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ABB RE.316 4 Serie Bedienungsanleitung Seite 846

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ABB Schweiz AG
Utility Automation Systems
Anwendung (Forts.)
Konzept
Numerischer Generatorschutz
Schutzfunktionen
REG316*4 enthält alle wichtigen Schutz-
funktionen für den Schutz von Generatoren,
Motoren und Leistungstransformatoren. Das
System eignet sich daher als Ersatz verschie-
dener Relais in konventionellen Schutzein-
richtungen. Die nachstehende Tabelle zeigt
eine Übersicht der wichtigsten Schutzfunktio-
nen von REG316*4.
Entsprechend der zu erfüllenden Schutzauf-
gabe kann der Benützer die gewünschten
Schutzfunktionen aus einer umfassenden
Bibliothek auf einfache Weise mit dem
Bediengerät auswählen. Dafür sind keinerlei
Programmierkenntnisse erforderlich.
Alle Schutzfunktionen können in einem wei-
ten Bereich eingestellt werden. Die wichtig-
sten einstellbaren Parameter sind:
• Eingangskanal oder -kanäle
• Ansprechwerte
• Zeitverzögerung
• Definition von Kennlinien
• Auslösekanalzuordnung
• Steuersignalzuordnung.
Mittels eines Parameters können die Schutz-
funktionen einem beliebigen Eingangskanal
zugeordnet werden. Ebenso lassen sich binäre
Ein- und Ausgangssignale logisch miteinan-
der verknüpfen.
• Entsprechend einer Matrix können die
Auslösesignale jeder Schutzfunktion den
Kanälen der Auslöseeinheit zugeteilt wer-
den.
• Die Anlauf- und Auslösesignale lassen
sich den Kanälen der Meldeeinheit zuord-
nen.
• Jede Schutzfunktion kann durch ein binä-
res Signal (zum Beispiel binäre Eingänge
oder die Auslösesignale einer anderen
Schutzfunktion) blockiert werden.
Der numerische Generatorschutz REG316*4
gehört zur Generation der voll numerischen
Schutzeinrichtungen, d.h. die Analog/Digital-
Umwandlung der Eingangsmessgrössen er-
folgt unmittelbar nach den Eingangswand-
lern, und die Verarbeitung der numerischen
Signale nach Programmen wird dann aus-
schliesslich durch Mikroprozessoren gesteu-
ert.
• Externe Signale auf binären Eingängen
lassen sich in beliebiger Weise verarbeiten.
• Binäre Signale können zur Erfüllung logi-
scher Funktionen miteinander verknüpft
werden. So lassen sich zum Beispiel ex-
terne Freigabe- oder Blockiersignale mit
den Ausgangssignalen einer internen
Schutzfunktion verknüpfen, um eine
andere Schutzfunktion zu blockieren.
Schutzfunktionen:
Generator-Differentialschutz
Transformator-Differentialschutz
Unabhängig verzögerter Überstromschutz
(wahlweise mit Inrushdetektion)
Überstromschutz mit Scheitelwertverarbeitung
Spannungsabhängiger Überstromschutz
Abhängig verzögerter Überstromschutz
Gerichteter Überstromschutz mit abhängiger und
unabhängiger Charakteristik
Unabhängig verzögerter Schieflastschutz
Unabhängig verzögerter Überspannungsschutz
(Unterspannung), Statorerdschluss (95%),
Rotorerdschluss
Überspannungsschutz mit Scheitelwert-
verarbeitung
Spannungsvergleichsfunktion
100% Stator- und Rotorerdschlussschutz
Minimalimpedanzschutz
Minimalreaktanzschutz (Erregungsausfall)
Leistungsschutz
Überlastschutz
Abhängig verzögerter Schieflastschutz
Übertemperaturschutz
Frequenzschutz
df/dt
Übererregungsschutz
Logische Funktionen
Polschlupfschutz
Durch standardisierte Schnittstellen lässt sich
REG316*4 mit leittechnischen Systemen
koppeln. Damit werden verschiedene Formen
des Informationsaustausches mit übergeord-
neten Systemen möglich, zum Beispiel rück-
wirkungsfreie Meldungen von binären
Zuständen und Ereignissen, Messwerten und
Parametern des Schutzes oder die Aktivie-
rung eines anderen Parametersatzes.
REG316*4
1MRK502004-Bde
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