Werbung
ABB Schweiz AG
RE.316*4 1KHA000835-UDE
Die Eingangssignale Strom und Spannung werden dem Auswertungs-
system zugeführt. Das Ansprechkriterium des Pendelsperrrelais ist die
stetige Änderung von (U × cos ϕ), was auch der Änderung der Wirkleis-
tung bezogen auf die Stromamplitude entspricht (P = I × U × cos ϕ).
Der Wert von (U × cos ϕ) wird nach jedem Stromnulldurchgang ermit-
telt. Sobald hier eine wiederholte Änderung des Wertes von
(U × cos ϕ) festgestellt wird, erfolgt ein Sperrsignal. Die Änderung
muss mindestens 3 mal auftreten, um als Pendelung erkannt zu wer-
den.
Die Erfassung der schnellen Pendelungen bis zu einer Schlupf-
frequenz von 8 Hz braucht 2 Perioden. Bei Kurzschluss kommt es zu
keinem Ansprechen, weil die zeitliche Veränderung von (U × cos ϕ)
nur einmalig ist und über dem Ansprechbereich des Auswertungs-
systems liegt.
Langsame Pendelungen werden durch ein zweites System in 5 Perio-
den ausgewertet, wobei die untere Ansprechgrenze so ausgelegt ist,
dass noch eine Schlupffrequenz von 0,2 Hz erfasst wird.
Der ganze Bereich der Schlupffrequenz von 0,2 bis 8 Hz ist somit mit
Hilfe der beiden Auswertungssysteme lückenlos gedeckt, und es
bedarf keiner Einstellung bei der Inbetriebsetzung.
Das Sperrsignal 'Pendelung' wird solange aufrechterhalten, wie auch
die Distanzfunktion angeregt bleibt. Bei unsymmetrischen Fehlerarten
wird dieser Sperrbefehl ignoriert.
Erfolgen die Strom-Nulldurchgänge in zu unregelmässigen Abständen,
wird kein Sperrsignal ausgegeben, weil stark unterschiedliche Zeiten
zwischen zwei Nulldurchgängen auf Netzkurzschlüsse schliessen
lassen. Phasensprünge im Stromverlauf treten bei Kurzschlusseintritt,
bei Fehlerabschaltung sowie bei Wandlersättigung auf. Eine Wandler-
sättigung bei Pendelungen darf ausgeschlossen werden, da die
Ströme bei Pendelungen sinusförmig sind und keine Gleichstrom-
komponenten aufweisen.
Nulldurchgänge, hervorgerufen durch die Schlupffrequenz, werden
ausserdem durch die auf I
eingestellte Stromfreigabe ausgeblendet.
min
4-44
Werbung
