5.3 Blendeneinstellung
Das REA PC-Scan LD 4 realisiert die Messblende mit Hilfe eines Lichtpunktes eines Laserstrahls mit
einer definierten Geometrie. Die aus dieser Technik resultierende physikalische Blende hat, je nach
Messkopf, eine Größe von 4 mil (entspricht etwa 0,1 mm bzw. 100 µm) bzw. 10mil (0,25mm // 250µm).
Das Einstellmenü ist in der TransWin32 Software unter <Konfigurieren>/<Gerät/>/<Blende> zu finden
oder kann direkt in der Symbolleiste eingestellt werden.
Die weiteren wählbaren Messblenden 6 mil und 8 mil werden mit Hilfe eines mathematischen
Interpolationsverfahrens berechnet. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist eine einfache Handhabung
des Gerätes und dass auf eine erneute Justage vor jeder Messung verzichtet werden kann.
Der Nachteil ist, dass diese Vorgehensweise keine ideal kreisrunde Blendengeometrie für jede der drei
Blendeneinstellungen erzeugt, sondern ein Oval. Bei der Blende 4 mil steht das Oval hochkant. Bei
Blende 6 mil erreicht die Geometrie nahezu ideale kreisrunde Verhältnisse. Bei 8 mil entsteht ein flach
liegendes Oval. Dies gilt analog für den Messkopf mit den Blendenwerten von 10 mil bis 20mil. Die
daraus resultierende Messgenauigkeit ist im Kapitel zulässige Gerätetoleranzen spezifiziert (siehe Kap.
4.3).
Gemäß der Norm ISO/IEC 15416 soll die Messblende (und damit praktisch die Größe des Laserlicht-
punktes) niemals größer sein als max. 80 % des X-Moduls. Diese Angabe ergibt sich als Extremfall aus
der Tabelle 1 in Kapitel 5.2.2 der internationalen Norm ISO/IEC 15416. Als X-Modul bezeichnet die
Norm die nominelle Breite der schmalen Elemente (nominelle / ideale Breite einer schmalen Lücke
oder eines schmalen Striches ‒ Balken und Zwischenräume) im Strichcodesymbol.
Die folgende Tabelle zeigt die kleinste messbare Modulgröße bei der jeweiligen Messblende.
Messblende
4 mil (100 µm)
6 mil (150 µm)
8 mil (200 µm)
10 mil (250 µm)
20 mil (500 µm)
1 mm ist 1000 µm, 1 µm ist 0,001 mm, 1 mil ist 25,4 µm oder 0,0254 mm
Wenn kleiner Modulgrößen gemessen werden zeigt das Gerät ein Ergebnis an. Die Messwerte sind
aber nicht mehr zuverlässig, weil die Messung außerhalb der Spezifikation ausgeführt wurde.
Es können grundsätzlich große Symbole mit großen X-Modulen immer mit einer kleineren als der
zugeordneten Blende gelesen und geprüft werden. Umgekehrt sollten aber kleine Codes niemals mit
einer zu großen Blende gemessen werden. Wenn die verwendete Messblende zu groß wird, werden
auch die metrischen Ergebnisse verfälscht. Für EAN Codes sind durch die Anforderungen in den "GS1
General Specifications" beispielsweise folgende Festlegungen für die Blende spezifiziert worden:
Bedienungsanleitung
REA PC Scan LD 4
REA V 1.20 02.03.2018
Kleinste messbare Modulgröße
X >= 125 µm (0,125 mm)
X >= 187 µm (0,187 mm)
X >= 250 µm (0,250 mm)
X >= 12 µm (0,312 mm)
X >= 625 µm (0,625 mm)
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