3.5 PSV
Druckunterstützte Beatmung
Hier handelt es sich um einen druckbegrenzten Beatmungsmodus, bei dem alle Atemzüge
vom Patienten getriggert und zusätzlich unterstützt werden. Der Atemzug ist patientengetriggert
und druckunterstützt und wird vom Patienten beendet. Das Kleinkind kann somit den ganzen
Zyklus kontrollieren, d.h. Inspirationszeit, Frequenz und Minutenvolumen. Diese Art der
Beatmung ist nur möglich, wenn zwischen dem endotrachealen Tubusanschluss und dem
Patientenschlauchsystem ein Flowsensor angebracht wird. Veränderungen der Flow- oder
Volumensignale erkennen spontane Atmung.
Auch die Abbruch-Empfindlichkeit ist von 0% bis 50% einstellbar.
Beispiel: 5% Abbruch-Empfindlichkeit bedeutet, dass der Flow auf 5% des Spitzen-Flow
abgefallen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die Druckunterstützung abgebrochen.
Die Druckunterstützung kann mittels PIP-Parameter-Regler manuell angepasst werden.
Hinweis: Wird die Abbruch-Empfindlichkeit auf AUS gestellt, verhält sich
der PSV-Modus wie PTV.
PSV kann im Entwöhnungsprozess verwendet werden. Zur Entwöhnung kommt es durch die
Verringerung des Unterstützungsgrades, wenn das Kind zunehmend selber Atemversuche
machen kann.
In diesem Modus werden alle Atemversuche des Patienten druckunterstützt, doch werden
die maschinellen Atemzüge nach den eingestellten Parametern (Ti, PEEP und PIP) abgegeben,
wenn ein Atemversuch des Patienten erkannt wird.
Der Bediener nimmt die folgenden Einstellungen vor:-
•
Positiver endexspiratorischer Druck (PEEP)
•
Inspiratorischer Spitzendruck (PIP)
•
Inspirationszeit (Ti)
•
Backup-Atemzug-Rate (Backup)
•
Die Flow-Abbruch-Empfindlichkeit
•
Apnoe-Alarmzeit (nur wenn Backup-Atemzug-Rate kleiner oder gleich 19 Atemzüge
pro Minute)*
•
Fi0
2
•
Flow-Atemerkennungsgrenze (eingestellter Trigger) - Die vom Apnoealarm
verlangten Atembemühungen des Patienten
•
Druck-hoch- und Druck-tief-Alarmgrenzen
•
Tidalvolumen, Hoch- und Tief-Alarmgrenzen
•
Minutenvolumen-hoch- und Minutenvolumen-tief-Alarmgrenzen
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