2.5
Funktionsbeschreibung der Software
Die Software der e-Box umfasst im Wesentlichen folgende Komponenten:
– ein Kommunikationsmodul, das die netzwerkseitige Verbindungsaufnahme steuert und für die Datenübertragung
des seriellen Endgerätes vom und zum Netzwerk und für die Datenflusskontrolle zuständig ist (siehe Kapitel
2.5.1).
– einen Befehls-Interpreter für die Verarbeitung der e-Box Systemkommandos (siehe Kapitel 2.5.2).
– einen Web-Server mit HTML-Seiten für die Konfiguration der e-Box und die Darstellung von Ereignissen und
Datenverkehr (siehe Kapitel 2.5.3).
2.5.1
Kommunikationsmodul
Verbindungsaufbau / Betriebsarten
Damit Daten von einem Netzwerkteilnehmer (PC, e-Box, etc.) zu einem anderen gesendet werden können, muss eine
Verbindung zwischen den beiden Teilnehmern aufgebaut werden und diese für den Datentransfer offen sein. Dazu
braucht es in einem System Regeln, wer die aktive (Client) und wer die passive Rolle (Server) übernimmt.
Das Verhalten jeder e-Box im Netzwerk wird über die entsprechende Konfiguration der Server- und Client-Funktionen
in den Applikationseinstellungen festgelegt (siehe Kapitel 5.2). Die e-Box kann grundsätzlich für drei verschiedene
Betriebsarten (Server, Client und Client-Server) konfiguriert werden:
– Server-Mode (passiv)
Wird die e-Box als Server konfiguriert, wartet sie, bis ein Client Verbindung zu ihr aufnimmt. Es können gleichzeitig
mehrere Clients eine Verbindung zum Server aufnehmen, jedoch erhält nur derjenige Client Daten zurück, der
zuerst eine Verbindung erstellt hat.
Die Datenübertragung erfolgt in beide Richtungen asynchron, d.h. alle Daten werden entsprechend der
eingestellten Kommunikationsparameter Zeilen- oder Zeichenweise übertragen, unabhängig von der Datenüber-
tragung auf der Gegenrichtung.
– Client-Mode (aktiv)
Wird die e-Box als Client konfiguriert und eine Host IP-Adresse sowie eine Port Nummer eingegeben, versucht
die e-Box über den entsprechenden Port und die IP-Adresse eine Verbindung zum Host-Server (PC oder als Server
konfigurierte e-Box) aufzunehmen. Der Versuch, eine Verbindung mit dem Host aufzunehmen, erfolgt in einem
festgelegten Zeitintervall (Host Retry Time) und zwar so lange, bis eine Verbindung zustande kommt.
Der Client beendet die Verbindung nur bei einem Übertragungsfehler (z.B. Host ausgeschaltet), ansonsten bleibt
die Verbindung permanent bestehen. Beendet ein Host-Server die Verbindung, versucht die e-Box periodisch
wieder eine Verbindung aufzubauen.
– Server- und Client-Mode kombiniert
Eine e-Box kann gleichzeitig als Server- und als Client konfiguriert werden. In diesem Fall verhält sich die e-Box
sowohl als Server als auch als Client gemäss den vorherigen Ausführungen, das heisst der e-Box Client wie auch
die Applikation auf dem Host-Rechner sind in der Lage die Verbindung aufzubauen.
Das Verhalten der e-Box im kombinierten Server- und Client-Mode ist abhängig von der jeweiligen Anwendung.
Kapitel 2: Die e-Box stellt sich vor
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