EMF Elektromagnetische Felder
Der Schweißstrom ruft elektromagnetische Felder (EMF) in der Nähe des Schweißkreises
und des Schweißgerätes hervor. Die elektromagnetische Felder können Störungen an
medizinischen Prothesen hervorrufen, wie zum Beispiel Herzschrittmachern.
Gegenüber Trägern medizinischer Prothesen sind deshalb geeignete Schutzmaßnahmen
einzuleiten. Zum Beispiel muss ihnen der Zutritt zum Einsatzbereich des Schweißgerätes
untersagt werden. Die Träger medizinischer Prothesen müssen Ihren Arzt befragen,
bevor sie sich dem Einsatzbereich des Schweißgerätes nähern.
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen des technischen Produktstandards für den
ausschließlichen Einsatz in Industrieumgebungen sowie für professionelle Zwecke.
Nicht gewährleistet wird die Übereinstimmung mit den für die Belastung des Menschen
durch elektromagnetische Felder in häuslicher Umgebung vorgesehenen Grenzwerten.
Die folgenden Maßnahmen kommen zur Anwendung, um die Belastung durch
elektromagnetische Felder (EMF) zu minimieren:
Positionieren Sie sich nicht mit dem Körper zwischen den Schweißkabeln. Halten Sie
beide Schweißkabel auf der gleichen Körperseite.
Verflechten Sie nach Möglichkeit die Schweißkabel miteinander und befestigen Sie
sie mit Klebeband.
Wickeln Sie die Schweißkabel nicht um den Körper.
Schließen Sie das Massekabel möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle am
Werkstück an.
Schweißen Sie mit dem am Körper hängenden Schweißgerät nicht.
Halten Sie den Kopf und den Oberkörper möglichst weit vom Schweißkreis entfernt.
Arbeiten Sie nicht in der Nähe, auf dem Schweißgerät sitzend oder daran lehnend.
Mindestentfernung: Fig 7 Da = cm 50; db = cm.20.
Gerät der Klasse A
Dieses Gerät wurde für den Einsatz in industrieller und professioneller Umgebung
entworfen.
In häuslicher Umgebung oder an ein Niederspannungsnetz angeschlossenen
Umgebungen, die zu Wohnzwecken dienende Gebäude speisen, könnten Schwierigkeiten
bestehen, auf Grund durch Leiten oder Strahlen übertragener Störungen die Einhaltung
der elektromagnetischen Verträglichkeit zu gewährleisten.
Schweißen unter Risikobedingungen
Wenn unter erhöhten Risikobedingungen (Stromschlaggefahr, Erstickungsgefahr,
in Anwesenheit von entflammbaren oder explosiven Stoffen) geschweißt werden
muss, ist sicherzustellen, dass ein verantwortlicher Fachmann die Bedingungen
vor Arbeitsbeginn überprüft. Sicherstellen, dass für Notfälle ausgebildete Personen
anwesend sind. Die unter 5.10 A7, A9 der Technischen Spezifikation IEC oder CLC/
TS 62081 beschriebenen technischen Schutzmittel sind anzuwenden.
Wenn in höheren Bereichen gearbeitet werden muss, sind immer Sicherheitsplattformen
zu verwenden.
Zusätzliche Warnhinweise
Die Schweißmaschine nicht für nicht vorgesehene Zwecke verwenden.
Die Schweißmaschine auf eine stabile ebene Fläche stellen, und dafür sorgen, dass
sie sich nicht bewegt. Die Schweißmaschine muss in einer solchen Position aufgestellt
werden, dass man sie unter Kontrolle hat, ohne von Funken getroffen zu werden.
Die Schweißmaschine nicht heben. Es sind keine Hebesysteme vorgesehen.
Keine Kabel mit verschlissener oder beschädigter Isolierung oder mit gelockerten
Anschlüssen verwenden.
Beschreibung der Schweißmaschine
Tragbares Gerät zum Lichtbogenschweißen von Langlöchern und Bolzen. Für die
Anwendung im Karosseriebereich zur Reparatur von Aluminium- und Metallteilen.
Schweißgerät mit elektronischer INVERTER-Technologie.
Das Gerät liefert Gleichstrom.
Hauptbauteile Abb.1
A) Netzkabel.
B) ON/OFF-Schalter
C) Anschluss für SD-Karte
D) Botão de regulação dos parâmetros de soldadura
E) Schweißkabelanschlüsse
F) Display
G) Drehknopf zur Regulierung der Schweißparameter.
Technische Daten
Das Datenschild ist an der Schweißmaschine angebracht. Abb. 2 ist ein Beispiel für das
Datenschild.
A) Name und Anschrift des Herstellers.
B) Europäische Bezugsnorm für den Bau und die Sicherheit von Schweißanlagen
C) Symbol der Schweißmaschineninnenstruktur
D) Symbol des vorgesehenen Schweißverfahrens: D1: MMA-Schweißung.
E) Symbol des abgegebenen Gleichstroms.
F) Erforderliche Stromversorgung:
1˜ Einphasen-Wechselspannung; Frequenz: F1 von Stromleitung
G) Schutzgrad vor festen Körpern und Flüssigkeiten
H) Auf die Möglichkeit des Gebrauchs der Schweißmaschine in elektrischen
Entladungen ausgesetzten Umgebungen hinweisendes Symbol
I) Schweißkreisleistungen
U0V
Mindest- und Höchstspannung des Leerlaufspitzenstroms (geöffneter
Schweißkreis).
I2,U2 Strom und entsprechende normalisierte Spannung, die die Schweißmaschine
abgibt.
X
Schweißbetrieb. Gibt an, wie lange die Schweißmaschine arbeiten kann,
und wie lange sie zwecks Abkühlen ausgeschaltet werden muss. Die Dauer
950698-00 03/11/19
wird in % auf der Basis eines 10 Minuten-Zyklus angegeben (z.B. 60%
bedeutet 6 Minuten Betrieb und 4 Minuten Pause).
A / V
Einstellbereich des Stroms und entsprechende Lichtbogenspannung.
J) Angaben bezüglich der Netzleitung.
U1
Speisespannung
(zulässige Abweichung: +/- 10%).
I1 eff Effektivstromaufnahme.
I1 max Höchste Stromaufnahme.
K) Seriennummer
L) Gewicht.
M) Sicherheitssymbole: Sicherheitshinweise lesen
Die Stromanschlüsse müssen von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden.
Sicherstellen, dass die Schweißmaschine während aller Inbetriebnahmevorgänge
ausgeschaltet ist und dass das Netzkabel gezogen ist.
Sicherstellen, das die Steckdose, an die die Schweißmaschine angeschlossen wird,
durch Sicherheitsvorrichtungen geschützt ist (Schmelzsicherungen oder Selbstschalter)
und dass sie an die Erdungsanlage angeschlossen ist.
Das Gerät darf ausschließlich an ein Stromversorgungssystem angeschlossen werden,
dessen "Null"-Leiter geerdet wurde.
Zusammenbau und Stromanschluss
¾ Die in der Packung enthaltenen Teile zusammenbauen. Abb.5
¾ Überprüfen, dass die Spannung und Frequenz der Stromleitung mit der von der
Schweißmaschine geforderten Spannung und Frequenz übereinstimmt und dass
die Stromleitung mit einer der höchsten Nennstromabgabe entsprechenden trägen
Sicherung ausgestattet ist.
Systeme TN Abb. 3
Mit einem Leistungsschutzschalter schützen (Kurve C) mit: 16A zur Stromversorgung
1Ph 220 / 230Volt. oder 10A zur Stromversorgung 1Ph 380 / 400
Die Einsatzzeit im Falle einer Störung darf nicht länger als 0.4Sek. dauern (bei Netzen
mit Grundspannung zum Boden mit 230V) und sie muss bei der Installation bewertet
werden: wenn, auf Grund der Installationsbedingungen, der Fehlerstrom zu niedrig wird,
um einen sofortigen Einsatz des automatischen Schalters zu gewährleisten, kann es
notwendig sein, einen Fehlerstromschalter anzufügen (nicht bei Systemen TN-C).
Systeme TT Abb. 3
In Anlehnung an die IEC-Norm 60364-4-41 ist es notwendig, die Installation mit einem
Fehlerstromschalter zu schützen, dessen Sensibilität vom Erdungswiderstand der
Installation abhängt, und, entsprechend der IEC-Norm 60364-4-41, die Einsatzzeiten
unter 1 Sek. vorsieht.
Der Erdungswiderstand der Installation muss bei der Auswahl der Sensibilität des
Fehlerstromschalters beachtet werden; der Höchstwiderstand des Schutzkreislaufs des
Schweißgeräts ist 0,19 Ohm.
L
Dieses Gerät fällt nicht unter die Anforderungen der Norm IEC/EN61000-3-12. Wird
es an ein öffentliches Niederspannungsnetz angeschlossen, haben der Installateur
oder der Anwender die Verantwortung, die Möglichkeit dieses Anschlusses zu prüfen
(bei Bedarf ist der Stromnetzbetreiber hinzuzuziehen).
L
Damit die Vorgaben der Norm DIN EN 61000-3-11 (Flicker) erfüllt werden, wird
empfohlen, das Schweißgerät über Anschlussstellen an das Stromnetz anzuschließen,
an denen ein Betriebsstrom von >/= 100 A pro Phase ausgegeben wird.
L
Es fällt unter die Zuständigkeit vom Installateur oder Benutzer zu prüfen, ob
das Schweißgerät angeschlossen werden kann. Ggf. mit dem Stromlieferanten
Rücksprache halten.
¾ Netzstecker. Wenn die Schweißmaschine nicht mit einem Netzstecker ausgestattet
ist, ist das Netzkabel an einen genormten Stecker (2P + E bei 1Ph) mit geeigneter
Strombelastbarkeit anzuschließen Abb.3.
Schweißverfahren
Vorbereitung des Schweißkreises Abb. 4
¾ Die Stecker der Pistole an den Generator anschließen und dabei auf die für die Art des
zu schweißenden Metalls erforderliche Polarität achten: Aluminium oder Eisen.
¾ Den Steuerstecker der Pistole anschließen.
Vorbereitung der Pistole Abb. 5
Abhängig von der montierten Zange und deren Einstellung kann die Pistole verschiedene
Langlöcher und Bolzen verschweißen.
¾ Die Zange „H" montieren, die für die zu schweißende Art von Langloch bzw. Bolzen
„L" geeignet ist.
¾ Den Erdungsstecker mit der geeigneten Länge „M" montieren. Den Erdungsstecker wie
in der Abbildung gezeigt einstellen und mit der Kontermutter „T" sichern, so dass das
Langloch oder der Bolzen ca. 1 - 3 mm gegenüber dem Erdungsstecker hervorsteht.
L
Um eine korrekte Funktion zu gewährleisten, muss überprüft werden, dass das
Spannfutter der Zange „N" auf der gesamten Länge frei gleitet.
Korrekte Verwendung der Schweißpistole Abb. 6
Den Erdungsstecker auf das zu schweißende Teil setzen und die Pistole senkrecht
halten, sodass das Langloch oder der Bolzen mit dem Teil in Kontakt steht. Dabei nur
die ca. 1 - 3 mm zusammendrücken, die das Langloch bzw. der Bolzen gegenüber dem
Erdungsstecker hervorsteht.
L
Wenn die Pistole richtig positioniert ist, bewegt sich das Spannfutter „N" in der Pistole
frei zurück.
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Inbetriebnahme