VORWORT Diese Dokumentation beschreibt das Regelgerät ZETADYN 2CF110B4 und ZETADYN 2SY110B4 mit Regelsoftware ab Version 2.45 Sie enthält wichtige Informationen über • Geräteaufbau • Anschluss • Steuerung • Bedienung • Inbetriebnahme • Zusatzgeräte • Service der Regelgeräte ZETADYN 2CF 110B4 und ZETADYN 2SY 110B4.
Gegenstand berührt wird (z. B. metallblanke Schaltschrankteile). Transport Lagerung Ziehl-Abegg-Regelgeräte sind ab Werk für die jeweils vereinbarte Transportart entsprechend verpackt. Transportieren Sie das Regelgerät nur originalverpackt. Bei Transport von Hand beachten Sie die zumutbaren menschlichen Hebe- und Tragekräfte.
Pflichten des Betreibers Der Betreiber ist verpflichtet, die Geräte nur in einwandfreiem Zustand zu betreiben. Gefahrenstellen, die zwischen ZIEHL-ABEGG Geräten und kundenseitigen Einrichtungen entstehen, sind vom Betreiber zu sichern! Elektrische / elektronische Einrichtungen Arbeiten an elektrischen Bauteilen / -gruppen dürfen nur von einer Elektrofachkraft entsprechend den elektrotechnischen Regeln (z.
ZUR BESONDEREN BEACHTUNG! Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Teile, Sensoren und Zusatzein- richtungen, die von ZIEHL-ABEGG freigegeben bzw. empfohlen sind. Für nicht freigegebene oder empfohlene Fremdprodukte oder sonstige nicht von ZIEHL-ABEGG durchgeführten Modifikationen kann nicht beurteilt werden, ob sich im Zusammenhang mit ZIEHL-ABEGG-Geräten ein Sicherheitsrisiko ergibt.
Lastenaufzügen eingesetzt. Das Gerät ZETADYN 2CF 110B4 ist für Asynchronmotoren vorgesehen Das Gerät ZETADYN 2SY 110B4 ist für Synchronmotoren vorgesehen ZIEHL-ABEGG liefert hierfür komplette Drehstromantriebe sowohl mit Asynchronmotoren als auch mit getriebelosen Synchronantrieben, digitalen Drehzahl- und Absolutwertgebern. 1.2 Funktionen und Merkmale Feldorientierte Regelung Der Frequenzumrichter stellt ein Drehstromnetz mit variabler Frequenz und Spannung zur Verfügung.
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Die funktionelle Ausstattung gestattet eine problemlose Anpassung an die unterschiedlichsten Anwendungen. 1. Steuerung Die übergeordnete Steuerung kommuniziert mit dem Regelgerät über Ein- und Ausgänge. Durch die Ansteuerung der Eingänge werden die zeit- und wegabhängigen Regelprogramme ausgewählt. Die Steuerung erhält über die potentialfreien Relaisausgänge jederzeit eine Rückmeldung über den Betriebszustand des Antriebes.
1.3 Voraussetzungen Von ZIEHL-ABEGG können optimal abgestimmte Asynchron- bzw. Synchronantriebe mit passenden Gebern bezogen werden. Wird nur das Regelgerät bezogen - wie zum Beispiel bei der Verwendung von Antrieben anderer Hersteller - sind nachfolgende Hinweise zu beachten. Motorauswahl Durch das schnelle Schalten der Wechselrichtertransistoren tritt am Ausgang des Frequenzumrichters eine hohe Spannungsanstiegsgeschwindigkeit auf.
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Schnittstelle oder mit SSI-Protokoll der Firma Heidenhain. Bei der Verwendung von Fremdgebern ist zu beachten, dass diese über eine Schnittstelle mit identischer Spezifikation verfügen. Bei Antrieben der Firma Ziehl-Abegg sind die Motoren werkseitig gemessen und die Daten in dem Impulsgeber oder der Regelung gespeichert.
2 Montage 2.1 Geräteaufbau Die Regelgeräte ZETADYN 2CF und 2SY sind bedienungs- und servicefreundlich aufgebaut. Sie sind in Schutzart IP 20 ausgeführt, VBG 4 wird erfüllt. Das Regelgerät besteht aus folgenden Baugruppen: - Gehäuse - Leistungsteil - Regelteilplatine (Fahrkurvenrechner) - Spannungszwischenkreis - Bedieneinheit - Entstörkomponenten (Funkentstörfilter, Netzdrossel) und Motorschütze sind nicht im Gehäuse des Reglers integriert und müssen separat im Schaltschrank montiert werden.
2.2 Einbaubedingungen Für die Geräteumgebung gelten die im Anhang "Technische Daten" aufgeführten Bedingungen. Schaltschrankeinbau Das Regelgerät ist für den Einbau im Schaltschrank konzipiert • Das Regelgerät ist mit den Anschlussklemmen (Zuleitung PE, L1, L2, L3) nach unten senkrecht zu montieren (→ Abmessungen der Regelgeräte siehe Anhang A3). •...
2.3.1 Netz Vor Anschluss der Versorgungsspannung ist zu prüfen, ob die Angaben auf dem Typenschild des Regelgerätes mit den benötigten Anschlusswerten (Netz- und Motordaten) übereinstimmen. Aufgrund der Leitungsquerschnitte werden die Anschlußleitungen geräteintern an Isolierstützer mit M8-Gewindebolzen angeklemmt. Die Anschlußleitungen müssen daher mit Ring-Kabelschuhen für 8mm-Bolzendurchmesser versehen werden.
2.3.1.3 Fahrschütze Die erforderlichen Trennstellen zum Motor (Fahrschütze) sind nicht im Regelgerät integriert. Die Schütze sind unbedingt mit geeigneten Entstörgliedern auszurüsten, die Beschaltung und Auswahl der Schütztypen ist im Anhang A9 dargestellt, Montagerichtlinien sind im Anhang A8 aufgeführt. 2.3.1.4 Betrieb eines Steuertransformators in der Netzzuleitung Bei Verwendung eines Steuertransformators in der Spannungsversorgung des Reglers kommt es bei Spannungsausfall in einer der beiden Phasen, an denen der Transformator angeschlossen ist, zu einer extremen Spannungserhöhung, die zur Zerstörung des internen Netzfilters führen kann.
2.3.1.5 EMV gerechter Anschluss Montage- und Installationshinweise für einen EMV-sicheren Schaltschrankaufbau sind im Anhang Kapitel A8 ausführlich dargestellt. Die Beachtung der Installationshinweise ist für einen sicheren Betrieb und die Einhaltung der EMV-Richtlinien unabdingbar. Bei korrekter Installation wird die Funkentstörung nach EN 12015, EN 12016 (Grenzwertklasse A nach EN 55011) erreicht.
2.3.3 Brems-Chopper BC50 / BC100 Wird durch Herunterfahren der Stator-Speisefrequenz der Motor gebremst, geht dieser in den generatorischen Betrieb über. Da die Energie des Antriebs nicht in das Netz zurückgespeist wird, nehmen die Zwischenkreiskondensatoren diese Energie auf. Die Spannung des Zwischenkreises steigt an.
2.3.4 Steuereingänge Zur Ansteuerung bestehen folgende Möglichkeiten: a) Die übergeordnete Steuerung verbindet mit Hilfe 11 12 eines potentialfreien Kontaktes die Steuer- +24V spannungsklemme "+24 V" mit dem entsprech- enden Eingang. b) Die übergeordnete Steuerung legt eine externe +24V Spannung von +24 V an den Eingang an. Als Bezugspotential dient die Klemme "GND".
2.3.5 Überwachungsfunktionen "P1" Kaltleiter / Motortemperaturüberwachung Anschluss der Kaltleiter (nach DIN 44 081) zur Motortemperaturüberwachung. Soll die "P2" Überwachung nicht durch das Regelgerät erfolgen, so ist eine Drahtbrücke zwischen diesen beiden Klemmen anzubringen. "BC" Überwachung des Brems-Chopper Thermoschalters siehe Kap. 2.3.3 "BR"...
2.3.6 Impulsgeber für Asynchronmotoren Der Impulsgeber wird an die 9-polige SUB-D Buchse (5 V Encoder) oder an die 8-polige Steckerreihe (5 V oder 24V Encoder) angeschlossen. Belegung Sub_D 9-polig Signal Spur A Spur B N.C. Vcc (+ 5 V) N.C. Bild 2.6 Codierung der Geberspannung Belegung 8-polige Steckerreihe Klemme Signal...
Es ist eine abgeschirmte Leitung zu verwenden. Auf richtigen Anschluss des Schirms ist zu achten, an Klemmstellen den Schirm nicht auf Erde auflegen. Der Schirm muss durchgehend bis zum Motor geführt werden. Der Geber darf nie bei eingeschaltetem Regelgerät ein- oder ausgesteckt werden, dieser kann dadurch zerstört werden.
2.3.8 Gebernachbildung Die Gebernachbildung ist in allen ZETADYN 2SY-Geräten vorhanden. Die Nachrüstung ist beim ZETADYN 2CF erforderlich, wenn die Steuerung die Signale des Motor- Gebers für die Positionierung der Kabine benötigt. Die Gebernachbildung wandelt die Signale des am Motor angebauten Impulsgebers in differenzielle Signale gemäß...
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Anschluss Gebernachbildung +24VDC ext. +/- 10% (ext. Versorgungspannung des Gebers) GND ext. Bild 2.8 Anschlussplan Gebernachbildung Für die Kommunikation mit dem Impulsgeber unterstützt die Regelung ZETADYN 2SY die EN-DAT Schnittstelle und das SSI-Protokoll der Firma Heidenhain. Bei der Verwendung anderer Absolutwertgeber ist sicherzustellen, dass diese über eines der Protokolle angesprochen werden können.
2.3.9 DCP Schnittstelle Über die RS485 Schnittstelle ist die Ansteuerung des Regelgeräts mit Hilfe eines digitalen Protokolls möglich. Damit reduziert sich der Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum. Die Leitungen X-I und X-O können entfallen. Mit Hilfe eines digitalen Protokolls ist auch die Fernbedienung des Regelgerätes über die Steuerung möglich.
2.3.10 Steuerausgänge Die Relaisausgänge sind als potentialfreie Wechsler oder Schließer ausgeführt: Die Sonderkontakte "SK_1"-"SK_3" können abweichend von der Werkseinstellung im MENÜ /SCHNITTSTELLE frei programmiert und mit anderen Funktionen belegt werden. "ST"- Störung Der Kontakt ST1-ST2 ist geschlossen, wenn keine Störung vorliegt. "MB"- Elektromagnetische Haltebremse Dieser Ausgang schaltet über ein externes Hilfsschütz die elektromagnetische Haltebremse.
3 Steuerung und Gerätefunktionen Die funktionelle Ausstattung der ZETADYN 2xx Regelgeräte ermöglicht eine Anpassung an die unterschiedlichsten Anwendungen. Nachfolgend wird kurz die werkseitige Voreinstellung dargestellt. In Kapitel 3.1 wird die allgemeine Steuerung des Regelgerätes beschrieben. In Kapitel 3.2 werden einzelne Gerätefunktionen detailliert beschrieben. Übersicht: Werkseitige Voreinstellung Normaler Fahrbetrieb: Fahrt mit hoher Fahrgeschwindigkeit "V3"...
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Störungsmeldung: Das Regelgerät signalisiert eine Störung durch den Ausgang "ST". Folgende Funktionen werden überwacht: - Brems-Chopper / Brems-Widerstand - Netzausfall - Drehfeld - Kurzschluss der Motorwicklung - Zwischenkreis-Überspannung - Zwischenkreis-Unterspannung - Kühlkörper-Übertemperatur - Motortemperatur - Funktion des Impulsgebers / Leitungsbruch Impulsgeber - Anlaufüberwachung - korrekte Parametrierung - Verzögerungsüberwachung...
3.1 Steuerung des Regelgerätes 3.1.1 Konventionelle Ansteuerung über Ein- und Ausgänge Bild 3.1 zeigt den Ablauf einer einfachen Fahrt zwischen zwei Haltestellen, NORMALFAHRT genannt. Zu beachten ist, dass der im Anhang A10 / A11 gezeigte Schaltungsentwurf erfüllt wird. Konstantfahrt Anfahren Verzögerung Beschleunigung Konstantfahrt...
3.1.2 Ansteuerung mit DCP Die DCP-Schnittstelle bietet die serielle Ansteuerung der Regelgeräte ZETADYN 2CF und ZETADYN 2SY über eine RS485 Schnittstelle. Durch die bidirektionale, serielle Ansteuerung werden Steuerein- und -ausgänge über eine Zwei- bzw. Dreidrahtverbindung geführt. Der Verdrahtungs- aufwand reduziert sich auf ein Minimum. 3.1.2.1 Aufzugssteuerung ohne Absolutwertgeber (DCP_01 /_03) Das Funktionsprinzip der seriellen Ansteuerung gleicht der einer herkömmlichen Ansteuerung über die Steuereingänge (Klemmen X-I) und der Steuerausgänge (Klemmen X-O).
3.1.2.2 Aufzugssteuerung mit Absolutwertgeber (DCP04) Die Steuerung gibt bei einem Startkommando dem Frequenzumrichter einen Restweg bis zur nächsten Etage vor. Während der Fahrt wird der Restweg ständig aktualisiert. Liegt spätestens bis zum benötigten Verzögerungsweg kein Ruf für diese Etage an, wird der Restweg wiederum um eine Etage verlängert.
3.2 Beschreibung einzelner Regelgeräte-Funktionen 3.2.1 Einschalten und Ausschalten Mit dem Anlegen der Netzspannung schaltet sich das Regelgerät nach einem Selbsttest ein. Wenn das Laden des Zwischenkreises (ca. 8s) abgeschlossen ist, schaltet das Ausgangsrelais "ST- Störung des Regelgerätes. Der Zustand der Steuereingänge wird bis zu diesem Zeitpunkt vom Regelgerät ignoriert.
3.2.3 Schnellstart / Drehzahl 0 Mit dem Kommando “Türe zu” wird bereits der Motor bestromt und die mechanische Bremse geöffnet. Der Antrieb hält Drehzahl 0. Die Fahrt beginnt nach dem Schließen der Türe. Wir weisen darauf hin, dass die Schnellstartfunktion nur im Türzonenbereich bei Aufzugsanlagen mit Nachregulierung verwendet werden kann.
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b) über DCP-Protokoll Die Steuerung sendet bei „Türe zu“ bis der Türriegel geschlossen ist, ein oder mehrere „Drehzahlvorgaben“-Telegramme, bei denen das G2-Bit gesetzt ist. Andere gesetzte Geschwindigkeitsvorgabebits werden ignoriert. Mit Setzen des Abstellschalterbit B2 und / oder Fahrbefehlbit B1, wird der Antrieb bestromt und die Bremse über MB geöffnet.
3.3.1 Wegabhängiges Verzögern - RUNDBOGEN-Fahrt Das wegabhängige Verzögern wird bei Verzögerungsfahrten von den Fahrkommandos V3 und V2 nach der Positioniergeschwindigkeit V1 durchgeführt. Hierzu muss der Parameter / VERZÖGERN / S_ABH = EIN sein (Werkseinstellung). Bei allen anderen Umschaltungen zwischen Geschwindigkeitsvorgaben wird die Fahrkurve zeitabhängig durchgeführt.
3.3.2 Wegverzögertes Abschalten von "V3", "V2" und "V1" / Schleichwegoptimierung, Direkteinfahrt Die Regelgeräte ZETADYN 2xx sind für Antriebe mit hohen Ansprüchen an die Positioniergenauigkeit konzipiert. Es besteht die Möglichkeit, ohne weiteren Zusatzaufwand die Schleichwege so zu optimieren, dass diese einer Direkteinfahrt gleichzusetzen sind. Wozu eine Optimierung der Schleichwege? •...
3.3.3 Zeitabhängiges Verzögern Mit Ausnahme der Verzögerungsübergänge von "V3" nach "V1" und "V2" nach "V1" werden sonstige Geschwindigkeitsübergänge zeitabhängig gefahren. Nach Abschalten der aktuellen Geschwindigkeitsvorgabe verzögert das Regelgerät zeitabhängig bis zur größten noch angesteuerten Geschwindigkeit entsprechend der eingestellten Verzögerung mit verrundeten Übergängen.
3.3.5 Nachregulierung Zur Nachregulierung für die Korrektur der Seildehnung beim Entlasten der Fahrkabine wird das Fahrkommando "V_Z" angesteuert. Um Pendelungen zu vermeiden, sollte die Steuerung eine angemessene Zeit warten, bis das Seil zur Ruhe kommt. V _Z Eingänge Ausgänge Bild 3.12 Nachregulierung mit dem Eingang "V_Z" 3.3.6 Störung Das Regelgerät überwacht: - Netzspannung (Phasenausfall)
Quittierung 2 Sekunden nach Behebung der Fehlerursache erfolgt die Quittierung des Reglerfehlers (ST-Relais zieht an). Voraussetzung ist die Wegnahme aller angesteuerten Geschwindigkeiten (Vxx). Wird Vxx vor Ablauf der 2 Sekunden wieder angelegt, erfolgt keine Quittierung. Ausnahmen dieser Art der Quittierung: •...
4 Bedienung und Einstellmöglichkeiten Der Anwender kann die Antriebsregelung problemlos der Aufgabenstellung anpassen. Hierzu stehen vier Kommunikationskonzepte für einfachste Inbetriebnahme und Bedienung zur Verfügung: 1. Bedienung über Tastenfeld und LCD-Anzeige mit einfachem Textdialog. 2. Fernbedienung über Tastenfeld und LCD Anzeige mit dem Fernbedienkit RCP1. 3.
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Im Menü /FAHREN soll die Geschwindigkeit V_3 verändert werden (vergleiche Bild 4.3). 1. Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung erscheint nach einem kurzen Selbsttest die Einschaltmeldung "ZIEHL-ABEGG – ZETADYN 2CF" bzw. "ZIEHL-ABEGG – ZETADYN 2SY" 2. Nach Drücken einer beliebigen Taste erscheint das erste Menü MONITOR in der Anzeige.
(z. B. bei S001 Set T_CO off 1001 in MASK x eintragen) Limit – Funktion: Fehlernummer Lxxx + 2000 in beliebige Fehlermaske eintragen (z. B. bei L004 Limit I_NENN 2004 in MASK x eintragen) Die APC-Funktion sollte nur nach Rücksprache mit der Ziehl-Abegg Hotline ausgeschaltet werden.
4.2 Software ZETAMON für Windows Mit einem PC und der speziell entwickelten ZIEHL-ABEGG-Software ZETAMON kann der Bediener - Parameter einstellen, - den Antrieb in Betrieb nehmen, - Fahrdiagramme, Datensätze und Fehlerliste auswerten, sichern und kopieren sowie - Messungen an Fahrkurven und Steuer-Signalen durchführen.
(nur bei Gerätereihe ZETADYN 2SY für Synchronmotoren) und die Anlagendaten im Menü "ANLAGE & MOTOR" eingegeben werden. Wird in diesem Menü der Parameter AUTO angewählt, so werden die Parameter entsprechend den Anlagedaten sowie das Menü MOTOR-MODELL voreingestellt. Bei Motoren der Firma Ziehl-Abegg sind diese Daten voreingestellt. Anzeige: Zustand der Ein- und MONITOR Ausgänge, Ist- und...
4.3.1 Das Menü ”Info” Über die Funktionstaste kann ein Info-Menü aufgerufen werden. Die Info-Box bietet die Möglichkeit, die wichtigsten Mess- und Anzeigewerte des Regelgerätes abzurufen. Sie dient der erweiterten Hilfe bei Inbetriebnahme, Service und Fehlersuche. ----- INFO ----- Anzeige der Fertigungsnummer des Regelgerätes ID:012345678/0001 S_GES S-->...
4.3.2 Das Menü "MONITOR" Inhalt: Im Menü "Monitor" wird der Zustand der Steuerein- und -ausgänge dargestellt. Ein aktives Steuersignal wird durch einen "Leuchtpunkt" dargestellt. Zusätzlich werden die Regelgrößen Drehzahlsoll- und -istwert, der Reglerausgang und Messwerte angezeigt. MONITOR **************** RF:RV12:V123:VZ Anzeige der Eingänge, die im Automatikbetrieb angesteuert werden ●...
4.3.3 Das Menü "STATISTIK" Inhalt: Im Menü "Statistik" werden statistische Daten angezeigt sowie eine Fehlerliste geführt. Die Daten bleiben nach dem Ausschalten des Regelgerätes erhalten. STATISTIK **************** Fehlerliste STAT0 >Liste: ..0000308h Anzeige der Gesamtbetriebsstunden STAT1 >Betriebsstd.ges. 0.000.759 Anzeige der Fahrtenzahl STAT2 Fahrtenanzahl Anzeige von Netzunterbrechungen...
4.3.4 Das Menü "FAHREN" Inhalt: Im Menü "Fahren" werden die Fahrgeschwindigkeiten vorgegeben. Bei der Eingabe ist zu beachten, dass V1 < V2 < V3 sein muss. FAHREN **************** 0.050 m/s Positioniergeschwindigkeit V_1. >Positionierge.. 0.50 m/s Falls benötigt, Zwischengeschwindigkeit für normalen Fahrbetrieb. >Zwischengschw..
4.3.6 Das Menü "VERZÖGERN" Inhalt: Im Menü "Verzögern" ist die Verzögerungsrampe definiert. Zusätzlich kann das Positionierverhalten optimiert werden. VERZÖGERN **************** 0.70 m/s2 A_NEG R_NEG1 > Verzögerung A_NEG 50 % R_NEG1 S _DI3 >Verrundung oben R_NEG2 90 % R_NEG2 >Verrundung unten Eingänge 0.00 m S_DI3...
4.3.7 Das Menü "REGLER" Inhalt: Im Menü Regler können die Parameter des PI-Drehzahlreglers (Proportional-Integral-Regler) eingestellt werden. REGLER **************** Drehzahlregler-Verstärkung, Verstärkung des PI-Reglers während der K_nr > Verstärkung Fahrt 100 ms Drehzahlregler-Nachstellzeit, Nachstellzeit des PI-Reglers während der T_nr > Nachstellzeit Fahrt Bild 4.13 Menü-Aufbau Mit den Parametern K_nr und T_nr kann die Einstellung des Drehzahlreglers, der während einer Fahrt wirksam ist, optimiert werden.
ZETATOP: Synchronmotor mit Absolutwertgeber SM225: Synchronmotor Typ SM 225 mit Absolutwertgeber SM700: Synchronmotor Typ SM 700 mit Absolutwertgeber SM850: Synchronmotor Typ SM 850 mit Absolutwertgeber SMxxx: Synchronmotor kein Ziehl-Abegg-Produkt! 1.00 m/s Eingabe Nenngeschwindigkeit der Fahrkabine bei Motornenndrehzahl V_NENN >Geschw. bei N_N N_NENN.
Berechnung der Nenngeschwindigkeit / V_NENN π ⋅ ⋅ - Nenndrehzahl [min V NENN - Treibscheibendurchmesser [m] ⋅ - i_Getriebeübersetzung * i_Aufhängung Hilfestellung: Im Menü ZA-INTERN befindet sich eine Rechnerfunktion (/CALCULATOR) Bsp. für folgende Anlage: n = 1430 min D = 0,5 m i_Getriebe = i_Aufhängung = ⋅...
4.3.10 Das Menü "SCHNITTSTELLE" Inhalt: Im Menü "Schnittstelle" können die werksseitigen Funktionen der programmierbaren Ein- und Ausgänge verändert werden SCHNITTSTELLE **************** 1024 Eingabe der Geberauflösung (Impulse/Umdrehung) des am Motor GEBER > Geberauflösung angebauten Impulsgebers. Werkseinstellung: 1024 bei ZETADYN 2CF 2048 bei ZETADYN 2SY Fix 2 Sek.
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STANDARD Die Ansteuerung des Regelgerätes kann über die vorhandenen Ein- CTRL > Ansteuerung und Ausgänge (STANDARD) oder auch optional über ein Bussystem erfolgen (DCP – Varianten DCP_01 / _02 / _03 / _04) Das Regelgerät verfügt über zwei Parametersätze (siehe COPY >Param.
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V_ZE2 Zusatzgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit ”V_ZE2” wird im ”FAHREN” eingegeben BR_2 Bremsüberwachungskontakt (wird nur bei 3 separat überwachten Bremsen verwendet, die Kontakte werden an BR, ZE_2 und ZE_3 angeschlossen) Drehzahl 0 Halte Drehzahl 0 EVA. 3*AC Notevakuierung mittels Notstromaggregat EVA.>60VDC Notevakuierung mittels Akku EVA.
4.3.11 Das Menü "PASSWORT" Inhalt: Im Menü "Passwort" kann das Regelgerät durch Vergabe eines Passwortes vom Zugriff durch Dritte geschützt werden. PASSWORT **************** Wenn bei stillstehendem Antrieb eine Änderung von Parametern nicht PW_E ..>Passwort-Eingabe mehr möglich ist, muss zuerst das eingestellte Passwort in diesem Parameter eingegeben werden.
4.3.12 Das Menü "ZA-INTERN" Inhalt: Im Menü "ZA-INTERN" sind reglerinterne Einstellungen abgelegt. ZA-INTERN **************** Anfahren: ---------------- Anpassung des Anfahrverhaltens. ANF_D >Anfahrdämpfung Verfügbare Anfahrvarianten: 1 / 2 / 3 / 1+s / 2+s / 3+s / 4 / 5 Eine nähere Beschreibung finden Sie Kapitel 5.4 Punkt 7 K_nr - Anhebung beim Start;...
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MASK4 >Fehlermaske 4 MASK5 >Fehlermaske 5 Anzeige des internen Reglerzustandes STATUS interner Zustand Überwachung: ---------------- 3.5 s Erfolgt vom Impulsgeber kein Drehzahlgebersignal innerhalb der Zeit T_GUE >Geberüberwach.. T_GUE, so schaltet das Regelgerät auf Störung und zeigt die Fehlermeldung "22 Kein Geberimpuls". 3.0 s Timer für Sonderfunktion Überstrom, überschreitet der momentbildende T_Imax...
Werkseinstellung laden. Siehe Kap. 4.3.13 RESET >Werkseinstell. laden Evak. mit Akku: ---------------- 120 V Eingabe der Akku-Nennspannung , beim Betrieb mit der EVAC 1C = U_ACCU >Akku Nennspg. 120V, im USV-Notbetrieb ohne Bedeutung (U_ZK = fix 300V) Parameter für den Evakuierungsbetrieb mit reduzierter USV-Leistung Evak.
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Sonderfunktion: ---------------- 10 mm Sonderfunktion wegabhängige Positionierung: Der eingestellte Weg S_10 > Weg V1 -> 0 wird ab Wegnahme der Positioniergeschwindigkeit V1 bis zum Stillstand zurückgelegt. Die Funktion ist nur aktiv, wenn der Parameter VERZÖGERN / S_ABH auf "EIN+S10" steht Getriebespiel-Ausgleich, lastabhängige Momentenvorgabe, um Spiel im Getriebe auszugleichen.
4.3.13 Werkseinstellung laden (Reset) Mit dem Parameter /ZA-INTERN/RESET kann das Regelgerät mit Standardwerten vorbelegt werden. Mit der RESET-Funktion werden Parameter und Zählerstände gelöscht und neu vorbelegt. Bei einem werksseitig eingestellten Regelgerät darf kein RESET durchgeführt werden, diese Geräte sind mit einem Aufkleber auf der Displayfrontplatte gekennzeichnet.
4.3.14 Das Menü "SERVICE-CHECK" Inhalt: Im Menü "Service-Check" werden für Diagnosezwecke verschiedene reglerinterne Parameter angezeigt. Diese Angaben sind für die telefonische Weitergabe an die Ziehl-Abegg Hotline bei der Inbetriebnahme oder Fehlersuche vorgesehen. Service Check **************** Aufruf der automatischen Parameterdiagnosefunktion aut. Para. Diagn.
Die Funktion APD (Automatic Parameter Diagnosis) APD ist die Abkürzung für Automatic Parameter Diagnosis = automatische Parameter Diagnose. Die Funktion APD wird im Menue SERVICE CHECK mit APD = EIN aufgerufen. Einzelne Parameter werden nacheinander auf Plausibilität und Grenzwerte überprüft, fehlerhafte Parameter werden angezeigt, jede Meldung muss mit [OK] = i-Taste bestätigt werden.
5 Inbetriebnahme 5.1 Voraussetzungen Bei der Inbetriebnahme vor Ort werden keine Messinstrumente benötigt. Vor dem Beginn der Inbetriebnahme sind folgende Punkte zu prüfen: 1. Das Regelgerät ist entsprechend dieser Beschreibung eingebaut und angeschlossen. 2. Die Bedienung des Gerätes und die Einstellmöglichkeiten sind bekannt. 3.
5.2 Schnelleinstellung für Montagearbeiten Eingabe der Anlagen- & Motor-Daten: Vor der ersten Fahrt müssen einmalig die Typenschilddaten des Motors eingegeben werden. Bei einem werkseitig voreingestellten Regler ist diese Eingabe nicht notwendig! Hier darf auch kein RESET durchgeführt werden! Funktion Reset siehe Kap. 4.3.13 ANLAGE &...
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Fahrgeschwindigkeiten nach autom. Parametervorbelegung Parameter Bezeichnung Vorbelegung Positioniergeschw. 5 cm/s Zwischengeschw. 50 % V_NENN Fahrgeschw. 100 % V_NENN (2SY) 95 % V_NENN (2CF) Bei Bedarf Anpassung an das Menü "SCHNITTSTELLE" Werden abweichend zur Werkseinstellung die Zusatzeingänge und Sonderausgänge mit anderen Funktionen benötigt, so sind die entsprechenden Änderungen im Menü...
5.3 Bauseitiges Setzen der Abschaltpunkte Abschaltpunkte für die hohe Fahrgeschwindigkeit "V3" Es gibt zwei Möglichkeiten, den erforderlichen Bremsweg zu bestimmen: Der Bremsweg kann aus dem Diagramm Der Bremsweg kann auch direkt am (Bild 5.1) entnommen werden. Es ist dabei Regelgerät abgelesen werden. Hierzu zu beachten, dass die eingezeichneten besitzen alle Parameter, die einen Einfluss Werte nur für den Fall gelten, dass die...
5.4 Justierung Kontrolle des Regelverhaltens - Kontrollfahrt über mehrere Stockwerke - Im Menü Monitor die Anzeigen Istdrehzahl, Solldrehzahl und Regelabweichung RA beobachten. N_IST 300min-1 • Ist- und Solldrehzahl müssen übereinstimmen. N_SOLL 300min-1 • Der Zeiger RA darf die Bereichsgrenzen nicht erreichen. •...
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Abweichend von der AUTO-Vorbelegung kann die Fahrkurve mit den in Bild 5.3 gezeigten Parametern verändert werden. Hinweis, wenn der Verzögerungsweg verringert werden muss: - A_NEG vergrößern oder R_NEG1 bis auf 40 % verringern. - Bei Aufzügen R_NEG2 generell auf 90 % belassen. ? Rundbogenfahrten bei mehreren unterschiedlichen Stockwerksabständen.
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Optimierung des Anfahrverhaltens Die hier beschriebenen Schritte müssen nur durchgeführt werden, wenn ein starker Anfahrruck den Fahrkomfort beeinträchtigt. Diese abschließende Optimierung setzt einen ordnungsgemäßen Zustand von Schienenführung, Getriebeölstand, Kabinenaufhängung usw. voraus. Ein optimal weiches Anfahren ist nur möglich, wenn die mechanischen Gegebenheiten dies ermöglichen. Voraussetzung: Für die Optimierung des Anfahrvorganges sollte die Kabine leer und das Gegengewicht voll beladen sein.
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ANF_D =5: Bei eingestellter ANF_D=5 wird der Antrieb bis zum Ablauf von T2 lagegeregelt. Die Lage des Antriebs wird erfasst und bei einer Veränderung der Stellung der Antriebswelle wird diese korrigiert. Der Parameter FK_start dient zur Einstellung der Verstärkung des Lagereglers. Er wird mit Beginn von T1 aktiviert und mit Ablauf von T2 deaktiviert.
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ANF_D=1+S / ANF_D=2+S / ANF_D=3+S Die Funktionen entsprechen den oben aufgelisteten Varianten ANF_D=1 / ANF_D=2 / ANF_D=3. Zusätzlich wird während der ersten drei Umdrehungen der Antriebswelle die Sollwert-Drehzahl zurückgehalten. Ein Überschwingen durch eine zu hohe Regeldifferenz zwischen Drehzahl-Sollwert und Drehzahl-Istwert beim Anfahren wird dadurch verhindert. Diese Zusatzfunktion ist für den Einsatz bei Anlagen mit hoher Haftreibung oder hoher Selbsthemmung vorgesehen.
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Vorgehensweise zur Einstellung des Anfahrverhaltens 1.) Die Anlage auf ‚Rückholen‘ stellen, damit Außenrufe die Optimierung nicht behindern. 2.) Die mechanische Bremse von Hand lüften und prüfen, ob sich der Antrieb selbständig in Bewegung setzt. Wenn sich der Antrieb bei geöffneter Bremse selbständig in Bewegung setzt 3.) Den Parameter ZA_INTERN/T_GUE (Geber-überwachungszeit) auf 5 s einstellen, ZA_INTERN/ANF_D (Anfahrdämpfung) auf ”1”...
Anhaltevorgang Nach Erreichen von Drehzahl 0 wird der Timer T4 gestartet und anschließend die Bremse geschlossen. Dreht die Anlage beim Anhalten zurück, muss die Einstellung des Timers T5 vergrößert werden. Für die Zeit T5 ist das LT weiterhin aktiv. Während Ablauf der Zeit T_5b klingt der Motorstrom linear bis 0 ab, dadurch wird beim Direktantrieb SM225 gegebenenfalls ein Schlagen der Bremsscheibenverzahnung verhindert.
Wartung ein Fehler aufgetreten ist. Der zuerst angezeigte Eintrag ist der zuletzt aufgetretene Fehler. Um Kosten und Zeit für Rückfragen zu ersparen, sollten vor einem Anruf bei ZIEHL-ABEGG HOTLINE die Fragen im Anhang A13 beantwortet werden. 6.3 Reparatur Bei allen Arbeiten innerhalb des Gerätes oder auch bei bauliche Änderungen am Gehäuse erlischt die...
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Umgebungsbedingungen Betriebsmäßige Umgebungstemperatur °C 0 bis 40 über 40°C mit einer Leistungsreduzierung um 1.66% pro 1K Temperaturerhöhung maximal 55°C bei einer Leistungsreduzierung um 25% Lager und Transporttemperatur °C -20 to + 60 Montagehöhe über NN bis 1000m oberhalb 1000m mit Leistungsreduzierung um 1% pro 100 Höhenmeter maximal 2000m Schutzart DIN 40050, IEC 144...
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Leistungsreduzierung durch Die betriebsmäßige Umgebungstemperatur (Schaltschrank-Innentemperatur) Übertemperatur beträgt 0 bis 40°C, bei höheren Umgebungstemperaturen reduziert sich der Ausgangsstrom: • Die maximale Umgebungstemperatur beträgt 55°C, die Leistung reduziert sich bei dieser Umgebungstemperatur um 25%. • Die Leistungsreduzierung beträgt 1,66% / K Temperaturerhöhung über 40 °C Umgebungstemperatur.
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A2 Typenbezeichnung ZETADYN 2CF110B4 ZETADYN 2SY110B4 Nennspannung 3~ 4: 400 V 400 V 3~ 50/60 Hz, 110 A, IP20 B: Ausführung ohne Netzfilter, Drossel Teile-Nr.:xxxxx und Motorschütze Ferti.-Nr.:01xxxxxx/0001 Nennstrom ZIEHL-ABEGG 110: 110A Bild A2.2 Typenschild Frequenzgeregelt für: CF: Asynchronantriebe SY: Synchronantriebe Bild A2.1 Typenschlüssel...
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A3 Maßblatt (Grundgerät ohne EMV-Komponenten und Fahrschütze) Das Regelgerät ist mit den Anschlussklemmen Zuleitung nach unten senkrecht zu montieren. Bild 3.1: ZETADYN 2xx110B4 Die Abmaße der Zusatzgeräte befinden sich in Anhang A7...
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Bereichsgrenze, V3 darf nicht größer als V_NENN sein. CPU com-error Keine Kommunikation zwischen Fahrkurvenrechner und DSP Para.GEBER 2048! Nur bei ZETADYN 2SY: Falscher Gebertyp bei Ziehl-Abegg Synchron-Motoren eingestellt Der berechnete Verzögerungsweg S31 ist zu lang → A_NEG Verz.Weg zu lang! vergrößern.
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Drehz. Alarm 10% Drehzahlabweichung von 10 % n_nenn Drehzahl Alarm 5 % Drehzahlabweichung um 5 % n_nenn Quickstart Alarm Schnellstartfunktion; länger als 10 s aktiv! V > 110 % V_3 Istdrehzahl um 10 % größer als V_3 Drehzahl zu klein Drehzahlabweichung um 15 % Netzausfall Netzausfall einer Phase im Fahrbetrieb...
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Sinusgeber fehlt Kein Sinusgeber erkannt (nur 2SY) SSI: Beleuchtung Beleuchtung des Absolutwertgebers defekt (nur 2SY) SSI-Wert falsch Zählerstand Absolutwertgeber falsch, SSI-Differenz (nur 2SY), Geberanschluss prüfen (Schirm usw.) SSI: U/I-Fehler Unter- / Überspannung oder Strom des Absolutwertgebers (nur 2SY) IPM: i>i_max Überstrom / Falsche Geberauflösung eingestellt, Fehlanschluss Geber, Fehler in FOC-Parameter.
A5 Regler-Zustand Der Fahrkurvenrechner des Reglers ZETADYN 2xx teilt die Fahrkurve in verschiedene Segmente auf. Jedes dieser Segmente bekommt eine Statusnummer, die auf den Regler-Zustand verweist. Dieser Regler-Zustand wird beim Auftreten eines Fehlers mit der Fehlernummer und der Betriebsstunde abgespeichert (siehe Kapitel 4.3.3, Bild 4.7). Es ergibt sich daraus der Vorteil, dass der Bereich der Fahrkurve festgestellt werden kann, in dem der Fehler aufgetreten ist.
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A6 Fehlersuchplan Bei der Inbetriebnahme können Fehlermeldungen die Folge von grundsätzlichen Anschluss- oder Ansteuerungsfehlern sein. Daher folgende Punkte prüfen. Bedingung für einen geregelten Betrieb: Sind die Ausgangsklemmen U-V-W des Leistungsteils mit den Klemmen U-V-W des Motors verbunden (Phasenfolge beachten!)? ...
A6.1 Fehlermeldungen, bevor geregelter Betrieb möglich ist (bei der ersten Fahrt) Bei der Überprüfung der Motordaten wurde eine Verletzung der Bereichsgrenzen festgestellt ⇒ Die Motordaten in den Menüs MOTOR-MODELL Error:Motordaten und ANLAGE-MOTOR überprüfen. Der Antrieb hat sich laut Istwertgeber in die falsche Richtung bewegt. Die Motorphasen U-V-W sind nicht korrekt mit den Ausgängen U-V-W des Falsche Richtung Regelgeräts verbunden.
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Der Fehler tritt unmittelbar nach dem Anlegen eines Fahrkommandos IPM: i>i_max auf, der Antrieb bewegt sich etwas, oder der Antrieb bewegt sich nur mit sehr niedriger Drehzahl und ein Beschleunigen ist nicht möglich a) überprüfen Sie, ob die Ausgangsklemmen U-V-W mit den Motorklemmen U-V-W verbunden sind (Phasenfolge beachten!!) b) überprüfen Sie, ob der Drehgeber richtig angeschlossen ist.
A6.2 Fehlermeldung im Stillstand Bei Tausch der Software erscheint dieser Hinweis. Nach erfolgreicher Neue Version Neuinitialisierung muss das Regelgerät kurz ausgeschaltet werden. Weiter mit Taste[P] Es liegt im EPROM eine neuere Softwareversion vor. EPROM wurde vermutlich SW: Update DSP! getauscht ⇒ Hotline informieren! a) Mechanische Bremse wurde von Hand geöffnet.
A6.3 Antrieb fährt nicht an - Elektromagnetische Haltebremse öffnet nicht - Das Trennschütz zum Motor schaltet nicht ein Fehler.Nr Bereichsgrenze für Parameter ist erreicht. 11, 12, 15, 17 - Parameterwert entsprechend Hinweis verändern. Fahrkommando wurde angelegt, obwohl ein Parameter noch verändert wurde. Eingabe beenden Beliebige Taste drücken und Parametrierung beenden.
A6.5 Antrieb schaltet beim Verzögern ab Die Zwischenkreisspannung ist über zulässigen Grenzwert angestiegen (ZA- BC: u >U_ZK_MAX INTERN/U_ZK_MAX) Normalfahrt: Motorschütze wurden während einer Fahrt unterbrochen. Es liegt vermutlich KMOT: Unterbr. eine Sicherheitskreisunterbrechung vor. Inspektion/Rückholen: Die Inspektions- bzw. Rückholgeschwindigkeit ist größer als 1/3 der Nenngeschwindigkeit.
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A7 DCP-Fehlerdiagnose Keine Kommunikation zwischen Frequenzumrichter und Aufzugssteuerung im Stillstand Im Falle, dass keine DCP-Verbindung zwischen Regelgerät und Steuerung besteht erscheint im Menü \Info\DCP-Kommando folgende Anzeige " -> timeout ". DCP - Kommando D C P K o m m a n d o ->...
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Hinweise für die Inbetriebnahme mit DCP4: Vor Fahrtbeginn wird der benötigte Anhalteweg an die Steuerung übertragen. Gefahrene Wege werden bei der Steuerung durch den Absolutwertgeber direkt ermittelt, der Regler errechnet die Wege über den Motorgeber. Die errechneten Wege stimmen aber nur, wenn die Übersetzungsverhältnisse (Getriebe, Treibscheibe, Aufhängung) korrekt zur Ermittlung von V_NENN herangezogen wurden und die Motordaten (N_NENN) stimmen.
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A8 Zusatzgeräte A8.1 Brems-Chopper BC50 / BC100 Der Transistor Brems-Chopper wird komplett mit Bremswiderstand als eine Einheit geliefert. Der Spitzenbremsstrom liegt bei 50A bzw.100A. Brems-Chopper BC50 BC100 Spitzenbremsstrom (10 % ED bzgl. 120 s) 50 A 100 A Taktfrequenz 1.1 kHz 1.1 kHz Eingriffspannung 680 V...
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Bild 8.1.1. Mindestabstände BC100 / BC50 200 mm zu nicht brennbaren Materialien (Brennbarkeitsklasse A1 gemäß EN 13501-1) 600 mm zu schwer entflammbaren Materialien ohne Rauchentwicklung und ohne brennendes Abfallen/Abtropfen (Brennbarkeitsklasse B, C-s1 d0 gemäß EN 13501-1) Bild 8.1.2 Anschlussplan BC100...
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Bild 8.1.5 Maßblatt BC50 mit Lage der Anzeige-LEDs Bild 8.1.6 Maßblatt BC100 mit Lage der Anzeige-LEDs LED V8 (Betrieb) Diese gelbe LED leuchtet, sobald die Zwischenkreisspannung des angeschlossenen Frequenzumrichters soweit angestiegen ist, dass die Versorgungsspannung des Brems-Choppers gewährleistet ist. LED V9 (Ansteuerung) Diese grüne LED fängt an zu glimmen, sobald die Zwischenkreisspannung auf einen Wert von >...
A8.2 Netzdrossel Umrichter Bezeichnung Netzdrossel 2CF110B4 ND110 2SY110B4 Art. Nr.: 357088 Bild 8.2.1: Maßblatt ND 110 Maß Abmessungen (mm) (Toleranz nach ISO 2768-c) Die Netzdrossel wird liegend mit 4 Schrauben (M6) an der Schaltschrank-Montageplatte befestigt. technische Daten: Nennspannung: 3 x 400 V Betriebsfrequenz: 50/60 Hz Nennstrom:...
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A8.3 Funkentstörfilter Umrichter Bezeichnung Funkentstöfilter 2CF110B4 FEF085KL4D 2SY110B4 Art. Nr.: 357162 Bild 8.3.1: Massblatt FEF085KL4D technische Daten: Nennspannung: 3 x 480 V + 10% Betriebsfrequenz: 50/60 Hz Nennstrom: 85 Aeff (kontinuierlich) @ = 45 °C J 110 Aeff (60 % ED) Ableitstrom (50 Hz): typ.
A8.4 Externes Bedienterminal RCP1 (Remote Control Panel - Nachrüstkit) Vorgesehen für unzugänglich montierte Frequenzumrichter, die Bedienung der Regelung ist wie gewohnt möglich. Das RCP1 wird auf eine Hutschiene im Schaltschrank der Steuerung geschnappt, die Displays der Regelung und Steuerung sind auf einen Blick zu sehen und bedienbar. Das RCP1 ist auch als Nachrüstkit erhältlich, bestehende Anlagen können nachgerüstet werden (ab Softwarversion 2.10).
Anschluss eines Notebooks oder PDA über das ZETAMON-Übertragungskabel Die Datenübertragung des RCP01 muss vor Anschluss des ZETAMON-Übertragungskabels durch gleichzeitiges Drücken der p- und i-Taste für 3 Sekunden in den ZETAMON-Modus umgeschaltet werden. für ca. 1 Sekunde erscheint eine Kennzeichnung für die Umschaltung Wait !!! Statusmeldung für ZETAMON-Betrieb *-- ZETAMON ---*...
Datensicherung der Reglerparameter auf Smartcard Mit dem RCP ist die Sicherung der Reglerparameter auf der mitgelieferten Smartcard möglich, dazu ist die Speicherkarte mit den Kontakten nach innen in den Kartenhalter einzuführen, die Karte wird erkannt und die Speicherfunktion aktiviert: für ca. 1 Sekunde erscheint eine Kennzeichnung für die Umschaltung Wait !!! Statusmeldung für Smartcard-Modus *--SmartCard---*...
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A9 Wichtige Hinweise für die Installation, EMV-gerechte Schaltschrankeinbau A9.1 Schaltschrankauswahl Schaltschrankgröße Aufgrund der Baugröße und Verlustleistung des Regelgerätes und der externen Komponenten (Netzdrossel, Funkentstörfilter, Schütze usw.) ist die Schaltschrankgröße ausreichend zu dimensionieren. Die empfohlenen Größe der Montageplatte beträgt: 1700 x 700 mm Die empfohlenen Schaltschranktiefe beträgt mindestens: 400 mm Belüftung...
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A 9.2 EMV gerechte Installation Anordnung der Komponenten im Schaltschrank: Bei der der Planung der Schaltschrankinstallation sollte die Anordnung der Komponenten nach Bild 8.1 berücksichtigt werden. Mindestabstände müssen eingehalten werden. Der Brems-Chopper ist aufgrund der Verlustleistung außerhalb des Schaltschrankes unterzubringen Fahrschütze Die Fahrschütze sind möglichst nahe am Regelgerät zu montieren.
Montage des Regelgerätes • Das ZETADYN-Regelgerät muss senkrecht befestigt werden. Die Einbauabstände sind unbedingt zu beachten (Kapitel A3). • Beim Montieren der Frontplatte müssen die Kontaktscheiben unter den Befestigungsschrauben verwendet werden, ohne Kontaktscheiben werden die EMV-Eigenschaften des Regelgerätes beeinträchtigt. • Die Einbauvorschriften und -abstände des Brems-Choppers / Bremswiderstandes nach Kapitel A8 sind unbedingt zu beachten.
Bolzen (mit Innensechskant 4mm zum Gegenhalten) Mutter Sperrkantring Motorleitung mit Ring- Kabelschuh für M8-Bolzen U-Scheibe Mutter (Schlüsselweite 13 mm zum Gegenhalten) Isolierkörper Bild 9.2.4: Aufbau der Isolierstützer eim Anschließen der Leitungen an die Isolierstützer sind die drei Muttern auf festen Sitz zu Überprüfen! EMV gerechter Anschluss Motor-, und Brems-Chopperleitungen Die Qualität der Anschlüsse und damit der Schirmübergänge beeinflusst entscheidend die Gesamt-...
Allgemeine Grundlagen für einen EMV-gerechten Schaltschrankaufbau • Alle metallischen Teile des Schaltschrankes sind flächig und gut leitend miteinander zu verbinden. Gegebenenfalls sind kratzende, ritzende Scheiben zu verwenden. Die Schaltschranktür ist über mehrere Massebänder möglichst kurz mit dem Gehäuse zu verbinden. •...
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A10 Schaltungsvorschlag für ZETADYN 2CF110:...
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A11 Schaltungsvorschlag für ZETADYN 2SY110:...
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Wichtige Ergänzungen zu den Schaltungsvorschlägen ZETADYN 2CF110 und 2SY110: Schützauswahl: Für K3 wird folgender Schütztyp empfohlen (nur für 2SY, Synchonantrieb, notwendig): • Schütz: Telemecanique LC1-D80008P7 • RC-Entstörglied: Telemecanique LA4-DA2U • Hilfsschalterblock: Telemecanique LAD-N22G Bei Verwendung eines Synchronantriebs werden bei Stillstand die Motorwicklungen durch die Kontakte von K3 kurzgeschlossen.
A12 Impulsgeberabgleich bei Synchronmotoren Der Ableich von Absolutwertgebern wird im Menü ENCODER durchgeführt. Dieses ist im Normalbetrieb versteckt. Es wird durch gleichzeitiges Drücken der Pfeil auf und ab – Tasten für 3 Sekunden sichtbar. ENCODER **************** Anzeige des inkrementalen Lagegeberwerts @ECPOS Pro Motorumdrehung 0...[4*GEBER]-1.
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• Der Motor wird mit Nennstrom in Phase U bestromt. ECOFF Die Motorwelle dreht sich auf den Nullpunkt eines Pols. Den Geber durch Drehen möglichst genau auf 0 ±1 justieren, dabei die Klemmschraube vorsichtig anziehen und den Wert ECOFF korrigieren. Der angezeigte Wert entspricht der 4-fachen Geber- auflösung und springt beim Justieren des Nullpunktes zwischen 0 und Max (in der Regel 8191 bei 2048-er Geber)
Durchführung des automatischen Abgleichs Der automatische Geberabgleich ist für SSI und EnDat-Gebertypen zu verwenden. Es handelt sich hierbei um eine Überprüfung des manuellen Abgleichs. Vorbereitung: • Anlage – und Motordaten parametrieren • für lastfreien Betrieb sorgen (ohne Seile) • Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR) •...
Am Ende nicht vergessen !!! • Nennstrom auf ursprünglichen Wert parametrieren • Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR) • Schützüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ CO=Ein) Fehlermeldungen während des Abgleichs Es kann bei der Offseteinstellung zu folgenden Problemen kommen: Allgemeine Fehlerausgabe die bei der Identifikation auftreten kann. EC-ID-Error [EXIT] Ursache...
A13 Unterschiede zwischen den Geräten ZETADYN 2CF und ZETADYN 2SY: Geeignet für folgende Motoren: Synchronmotoren mit einer Polpaarzahl zwischen Alle Asynchronmotoren, die für den Betrieb mit 1 und 30 einem Frequenzumrichter geeignet sind. • ZETATOP • ZETASYN SMxxx Geeignet für folgende Gebertypen: •...
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A14 HOTLINE-NOTIZ Bitte vor Anruf folgende Punkte prüfen: Tel.: +49 (0) 7940 16-308 Fax: +49 (0) 7940 16-249 e-mail: hotline.ra@ziehl-abegg.de Standort: ................Gerätetyp: ZETADYN 2CF / 2SY ....... Fertigungsnr.:.......... Anlagenzustand: O Neubau O Sanierung/Umbau O Anlage bereits störungsfrei in Betrieb seit ........
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FAHREN: ANLAGE & MOTOR: A15 Einstellkarte M & E V_NENN n_NENN min -1 f_NENN V_ZE1 I_NENN V_ZE2 U_NENN V_ZE3 P_NENN Schaltung BESCHLEUNIGEN: cos phi (2CF) (2SY) Ohm A_POS R_POS1 MOTOR-MODELL: R_POS2 (2CF) A VERZÖGERN: T_ROT (2CF) ms A_NEG (2SY) Vs R_NEG1 (2CF) R_NEG2...
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SCHNITTSTELLE: PASSWORT: [EIN] Evak. mit Akku U_ACCU [120] PASSWORT Evak. mit UPS P_UPS GEBER 1024 2048 SE_NR STOP Werk: Fix 2 Sek. S_STOP Sonst: ZA INTERN: SK_1 Werk: RB-Schütz Sonderfunkt. S_10 Sonst: Anfahren-Opti.: ANF_D SK_2 Werk: V < V_G1 FK_start DCP_F Sonst: s_start...