FUNKTIONSÜBERSICHT
Der Subsequent 37 steht in der Tradition der klassischen Moog Synthesizer. Er besitzt eine echt analoge, 2-stimmig
paraphone Klangerzeugung. Das Gehäuse ist eine stabile Stahlblech-Konstruktion mit Dekorteilen aus Alu und Holz.
Das hochwertige Keyboard des Subsequent 37 besitzt Velocity und Aftertouch. Das Bedienfeld bietet mit seinen 40
Reglern und 74 Tastern direkten Zugriff auf alle wichtigen Funktionen der Klangerzeugung. Jedes Bedienelement sen-
det und empfängt MIDI-Controller-Daten. So lässt sich der Subsequent 37 einerseits vollständig via MIDI fernsteuern,
andererseits kann er selbst als Controller-Box dienen.
Jeder der beiden extrem stimmstabilen Oszillatoren kann eine eigene und unabhängige Tonhöhe erzeugen. Die
Funktion mit Namen DUO MODE erlaubt somit das gleichzeitige Spiel von zwei Noten – auch wenn der Subsequent
37 eigentlich ein monophoner Synthesizer ist. Das klangliche „Rohmaterial" der Oszillatoren wird mit einem klassi-
schen Moog Kaskaden-Filter (Cutoff-Frequenz 20 Hz bis 20kHz) weiter bearbeitet. Die Flankensteilheit (Slope) ist
variabel. Die Multi-Drive Funktion sorgt vor allem in Verbindung mit der Mixer-Feedback Funktion für vielseitige und
beein-druckende Sounds.
Der Subsequent 37 besitzt zwei unabhängige Modulations-Busse, 2 DAHDSR-Hüllkurven-Generatoren, einen leis-
tungsstarken Arpeggiator und einen zweistimmig-paraphonen 64-Step-Sequencer.
Über Sync-Taster lassen sich sämtliche Sektionen bequem zu MIDI- oder interner Clock synchronisieren.
Dank seiner Ausstattung, der einfach zugänglichen Benutzeroberfläche und natürlich den klanglichen Vorzügen eignet
sich der Subsequent 37 perfekt für Studio, Bühne und Sound-Design.
GRUNDLAGEN DER KLANGERZEUGUNG
Was passiert unter der Haube Ihres neuen Lieblings-Synthesizers? Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alle ver-
steckten Geheimnisse.
Wir wollen uns zunächst ein wenig mit den Grundlagen der Klangerzeugung beschäftigen. Als Synthesizer-Experte
werden Sie hier vermutlich wenig neues erfahren. Eine kurze Lektüre des Kapitels schadet aber trotzdem nicht. Falls
Synthesizer für Sie noch Neuland sein sollten, werden Ihnen die folgenden Seiten beim Verständnis des Subsequent
37 sicher nützlich sein.
Jeder Klang besitzt bestimmte Eigenschaften oder grundlegende Parameter, mit denen sich sein Charakter beschrei-
ben lässt, etwa "hoch / tief", "hell / dunkel", "lang / kurz", "laut" oder "leise". Daraus lassen sich Begriffe wie "Tonhöhe",
"Klangfarbe", "Dauer" und "Lautstärke" ableiten. Formt man nun diese Parameter gezielt, wandelt man ein Geräusch
in einen musikalisch verwendbaren Klang.
Vereinfacht dargestellt, entsteht ein Geräusch, indem ein vibrierender Gegenstand die ihn umgebende Luft in
Schwingungen versetzt. Der Gegenstand kann sowohl eine Gitarrensaite, ein Lautsprecher oder grundsätzlich ein
Objekt sein, welches in der Lage ist, schnell genug zu schwingen. Die Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit
bezeichnet man als Frequenz. Diese wiederum beschreibt die Tonhöhe eines Klanges (hohe Frequenz = hoher Ton).
Als Maßeinheit für die Frequenz verwendet man die Einheit Hertz, abgekürzt "Hz". Eintausend Schwingungen pro
Sekunde entsprechen einem Kilohertz (1 kHz).
We l l enl än g e
t i e f e F r e q u e n z
h o h e F r e q u e n z
Die Stärke der Vibration ist eine weitere, für uns wichtige Größe: Sie entspricht der Luftmenge, die der schwingende
Gegenstand bewegt. In der Grafik ist sie als Höhe bzw. Tiefe von Wellenberg und Wellental erkennbar. Diese Größe
wird Amplitude genannt. Sie bestimmt die Lautstärke, mit der wir einen Klang (oder ein Geräusch) wahrnehmen.
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