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Filter Tracking; Overdrive; Der Hüllkurvenbereich - Novation Summit Bedienungsanleitung

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Filter Tracking

Die Tonhöhe der gespielten Note dazu genutzt werden, die Einsatzfrequenz des Filters zu
verändern. Dieser Zusammenhang ergibt sich aus der Stellung des Key Tracking-Reglers
67 . Beim Maximalwert (127) verschiebt sich die Filtereinsatzfrequenz in Halbtonschritten
mit den auf der Tastatur gespielten Noten – d. h. das Filter folgt Tonhöhenwechseln in
einem Verhältnis von 1:1. Dies bedeutet, dass sich beim Spielen zweier Noten im Abstand
von einer Oktave ebenfalls die Filtereinsatzfrequenz um eine Oktave verschiebt. In
Minimaleinstellung (Wert 0) bleibt die Filterfrequenz konstant, und zwar unabhängig davon,
welche Note(n) auf der Klaviatur gespielt werden.
Bei der Verwendung der Filterresonanz als zusätzlichem Oszillator, stelle
Key Tracking auf den Höchstwert (127), mit dem Filter, „richtig gestimmt"
spielen zu können.

Overdrive

Der Filterbereich umfasst einen dedizierten Overdriveeffekt; der Overdrive-Regler 62
passt die Intesität der auf das Signal angewendeten Verzerrung an. Die Übersteuerung
wird vor dem Filter hinzugefügt.
Zwei weitere filterbezogene Parameter – Filter Post Drive und Filter
Divergence – stehen ebenfalls für Einstellungen im Stimmenmenü zur
Verfügung. Siehe Seite 23.
Der Hüllkurvenbereich
Jeder der beiden internen Synthesizer von Summit erzeugt bei jedem Tastendruck drei
Hüllkurven, die zur Modifikation des SynthesizerkKlangs auf vielfältige Art und Weise
benutzt werden können. Die Hüllkurvensteuerungen beruhen auf dem bekannten ADSR-
Konzept, obwohl Summit zwei weitere Hüllkurvenphasen, Delay und Hold, ergänzt, die im
Env-Menü eingestellt werden. Daher nehmen wir in diesem Benutzerhandbuch auf den
Begriff Bezug.
TASTE GEDRÜCKT
LAUTSTÄRKE
DELAY
ATTACK
(VERZÖGERUNG)
ZEIT
Die DAHDSR-Hüllkurve kann am einfachsten visuell dargestellt werden, indem die
Amplitude (Lautstärke) einer Note im Zeitverlauf betrachtet wird. Die Hüllkurve, die die
„Lebenszeit" einer Note beschreibt, kann in sechs Phasen aufgeteilt werden:
Delay – Die Zeit vom Zeitpunkt des Anschlagens der Taste bis zum Beginn der
Attackphase der Hüllkurve. Die Note kann während dieser Phase nicht akustisch
vernommen werden. Für die meisten regulären Spielstile wird Delay (Verzögerung)
auf Null gesetzt. Es handelt sich jedoch um einen hilfreichen Parameter, wenn es um
die Einrichtung besonderer Soundeffekte geht.
Attack – die Zeit, die eine Note zurücklegt, um vom Pegelwert Null (d. h. vom Ende
der Verzögerungsphase ) auf den Maximalpegel zu steigen. Eine lange Attackzeit
erzeugt einen Einblendeffekt.
Hold – die Zeit, in der die Note auf dem durch die Attackphase erreichten Niveau
verbleibt.
Decay – die Zeitdauer, in der eine Note in Bezug auf den Pegel, der am Ende der
Attackphase erreicht wurde (und während der Haltephase erhaltenen) auf einen
neuen, mittels des Parameters Sustain definierten Pegels fällt.
Sustain – hierbei handelt es sich um einen Amplitudenwert, der die Lautstärke der
Note nach den Attack-, Halte- und Decayphasen – d. h. während die Taste gedrückt
gehalten wird – repräsentiert. Wird für Sustain ein niedriger Wert eingestellt, kann
dies zu sehr kurzen, perkussiven Effekten führen (sofern die Attack-, Halte- und
Verzögerungszeiten kurz sind).
Release – die Zeit in der die Notenlautstärke nach dem Loslassen der Taste
wieder auf Null abfällt. Bei einem hohen Wert für Release bleibt der Ton nach dem
Loslassen der Taste (obwohl die Lautstärke sich vermindert) hörbar.
Die vorangegangenen Erklärungen beziehen sich auf einen Lautstärkeverlauf.
Allerdings verfügt jeder der der beiden Parts von Summit über eine Ausstattung mit drei
Hüllkurvengeneratoren , die als Amp Envelope, Mod Envelope 1 und Mod Envelope
2. Alle drei Hüllkurven pro Part werden bei jedem Tastenanschlag ausgelöst, obwohl jede
einzelne eventuell einen komplett anderen Parametersatz aufweist.
Amp Env stellt die Hüllkurve dar, mit der die Lautstärke des Synthesizersignals
gesteuert wird. Diese wird stets in der Ausgangsstufe zum VCA weitergeleitet
(vgl. dazu Seite 21). Summit ermöglicht es der Amplitudenhüllkurve auch,
unter Verwendung der Steuerelemente des Bedienfelds direkt die Frequenz des
TASTE LOSGELASSEN
TASTE
GEDRÜCKT
HOLD
DECAY
RELEASE
Filterbereichs zu modulieren.
Mod Env 1 und 2 – die beiden Modulationshüllkurven werden an verschiedene
andere Bereiche von Summit geroutet. Dort können sie zur Änderung sonstiger
Synthesizerparameter während der Notenspieldauer benutzt werden. Dazu gehören:
• Mit der Modulationshüllkurve (Mod Env) 1 kann die Kontur der Wellenform
für einen der drei Oszillatoren in einem mittels der Shape-Regler 22
festgelegten Maß moduliert werden, wenn die zugehörige Source-Taste 23
auf Mod Env 1 eingestellt wird.
• Mit der Modulationshüllkurve (Mod Env) 1 kann die Kontur der Wellenform
eines der drei Oszillatoren in einem mittels der Env Depth-Steuerelemente
64 festgelegten Maß moduliert werden, wenn die dazu gehörige Source
Schaltfläche 63 auf Mod Env 1 eingestellt wird.
• Mit Mod Env 2 kann die Tonhöhe eines der drei Oszillatoren in einem mittels
des Mod Env 2 Deoth-Reglers 20 festgelegten Ausmaß moduliert werden.
Dabei muss hervorgehoben werden, dass die vorstehend erwähnten Routings nur jene
sind, die direkt über die Panel-Steuerelemente auf der Bedienoberfläche von Summit
zur Verfügung stehen: Bei Nutzung der Modulationsmatrix stehen viele weitere Routing-
Optionen zur Verfügung (vgl. dazu Seite 38).
LAUTSTÄRKEHÜLLKURVE
47
MODULATIONSHÜLLKURVEN
47
46
Select
(Auswahl)
Der Hüllkurvenbereich von Summit weist zwei Sätze von vier Schiebereglern auf, einer
wird für die Amplitudenhüllkurve der zweite entweder für Modulationshüllkurve 1
oder Modulationshüllkurve 2, je nach Auswahl der Select-taste 46 , eingerichtet. Die
Schieberegler sind den vier folgenden der DAHDSR-Parametern zugeordnet (Attack,
Decay, Sustain und Release). Die nachstehenden Beschreibungen erklären den Effekt der
Steuerelemente der Amplitudenhüllkurve, da die Amplitudenveränderungen leichter
zu visualisieren sind. Gleichwohl ist der Effekt der entsprechenden Mod Envelope-
Steuerelemente identisch. Die beiden weiteren Hüllkurvenphasen, Delay und Hold, werden
im Menü Envelopes eingestellt.
Attack – legt die Attackzeit der Note fest. Steht der Schieberegler in seiner
niedrigsten Position, erreicht die Note ihren maximalen Pegel unmittelbar, wenn die
Taste gedrückt wird. Steht der Schieberegler in seiner obersten Position, benötigt
die Note mehr als 18 Sekunden, um ihren Maximalpegel zu erreichen.
Decay – legt die Zeitdauer fest, bis die Note in Bezug auf den in der Attackphase
erreichten und während der gesamten Haltephase, die dazu mittels des Parameters
Sustain definiert wird, aufrecht erhaltenen Pegels abklingt. Die maximale Abklingzeit
beträgt etwa 22 Sekunden.
Sustain – hier wird die Lautstärke der Note nach der Abklingphase festgelegt. Ein
niedriger Sustainpegel mit einer höheren Decayphase führt zu einer Betonung des
Notenbeginns. Steht der Schieberegler vollständig unten, ist die Note nach dem
Ablauf der Abklingzeit akustisch nicht mehr zu vernehmen.
Release – Viele Klänge zeichnen sich durch einen Klanganteil aus, der nach dem
Loslassen der Taste hörbar bleiben. Dieser „Nachklang" , bei dem die Note (wie bei
vielen realen Instrumenten) auf natürliche Weise sanft sanft verstummt, kann sehr
prägnant sein. Summit weist eine maximale ReleasezZeit von mehr als 24 Sekunden
auf. Kürzere Zeiten sind aber vermutlich hilfreicher! Die Beziehung zwischen dem
Parameterwert und der Releasezeit ist nicht linear: Dies bedeutet, dass für kürzere
Releasezeiten eine feinere Steuerung möglich ist.
Bei einer hohen Sustaineinstellung und Nullwerten für Attack, Decay und
Release agiert die Hüllkurve wie eine Ein/Aus-Steuerung, wenn die Taste
gedrückt und losgelassen wird: Die Note beginnt unverzüglich beim
Tastendruck und endet beim Loslassen umgehend. Dies kann an den Stil
der Tastensteuerung traditioneller Orgeln einnern.
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