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Summit Im Detail; Stimmen; Glide; Das Voice-Menü - Novation Summit Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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SUMMIT IM DETAIL

In diesem Handbuchabschnitt wird jede Sektion des Synthesizers ausführlicher erläutert.
Die Sektionen folgen dem Signalfluss, entsprechend dem obenstehenden Blockdiagramm.
Innerhalb jeder Sektion werden zunächst die physikalischen Bedienelemente erläutert,
gefolgt von einer Beschreibung der Menüeinträge dieser Sektion. Im Allgemeinen bieten
die Menüs „feinere Einstellungen" für Parameter, auf die zumeist seltener zugegriffen
wird. Der Initialwert für jeden Parameter entspricht dem Wert im Init-Patch: Beim Laden
verschiedener Patches sind dies jeweils andere Werte.
ANMERKUNG:
Aufgrund der bitimbralen Architektur von Summit gilt die Beschreibung der
Steuerelemente und des Menüs jedes Bereichs gleichermaßen für beide Parts eines
Multi Patches. Die Beschreibungen gelten gleichermaßen entweder für Part A oder
Part B, obwohl die Anpassungen jeweils nur für einen Part erfolgen, es sei denn,
MULTIPART CONTROL wird auf Both gesetzt.
Es ist wichtig zu betonen, dass es keinen Ersatz für das Experimentieren mit dem Gerät
gibt. Durch Anpassungen von Steuerelementen und einzelnen Parameternwährend
des Anhörens unterschiedliche Patches, lernst du, was jeder Parameter bewirkt. Dies
kann ein Benutzerhandbuch in dieser Form nie leisten. Wir möchten dich ermutigen, die
Auswirkungen verschiedener Parameter in unterschiedlichen Patches zu erforschen. Du
wirst deutliche Unterschiede bei jeweils anderen Patches erkennen, abhängig davon, wie
der spezifische Klang erzeugt wird.

Stimmen

Summit ist ein bitimbrales, polyphones Instrument mit 16 Stimmen. „Polyphon" bedeutet
im Wesentlichen, dass du mehrere Noten auf der Tastatur spielen kannst, und dabei jede
angeschlagene Note ertönt. „Bitimbral" bedeutet, dass die Patches von Summit über
zwei separate Parts verfügen, die vom Benutzer entweder als gemeinsame Einheit oder
vollständig unabhängig voneinander genutzt werden können. Wenn du ein Single Patch
auswählst, arbeitet Summit als einzelner Synthesizer mit 16 Stimmen. Bei Multi Patches
verfügst du weiterhin über 16 Stimmen, die aber nunmehr der mit je acht Stimmen für die
Erzeugung von Part A und Part B aufgeteilt werden.
Während deines Spiels wird jeder Note eine oder mehrere „Stimmen" zugewiesen. Weil
Summit acht Stimmen pro Part unterstützt, werden dir oft eher die Finger als die Stimmen
ausgehen! Das hängt allerdings davon ab, wie viele Stimmen jeder Note zugewiesen
werden – vgl. dazu den Unison-Parameter im Voice-Menü auf Seite 23). Wenn du
Summit von einem MIDI-Sequenzer oder aus der DAW steuerst, kann sich die Stimmanzahl
erschöpfen: Sequenzer haben im Unterschied zum Menschen keine begrenzte Anzahl
Finger. Obwohl dies vermutlich selten vorkommt, können Benutzer gelegentlich ein
Phänomen beobachten, das mit dem Terminus „Voice Stealing" (Stimmenklau) versehen
wird.
Die Alternative zum polyphonen ist das monophone Spiel. Bei einer monophonen
Spielweise ertönt jeweils nur eine Note. Betätigst du eine zweite Taste, während die erste
gedrückt bleibt, führt dies zum Abbrechen der ersten Taste und zum Abspielen der Note
der zweiten Taste – und so weiter. Die letzte gespielte Note ist stets die einzig hörbare.
Alle frühen Synthesizer waren monophon. Wenn du also den Versuch unternimmst, einen
analogen Synthesizer aus den 1970er Jahren zu emulieren, solltest du die Klangerzeugung
eventuell auf die monophone Betriebsart stellen. Dieser Modus bedeutet für den Spielstil
eine gewisse Beschränkung, der aber zur Authentizität beiträgt.
Jeder der beiden Synthesizer von Summit kann seinen eigene Polyphonie-Einstellung
aufweisen: Wenn du unterschiedliche werkseitige Multi Patches auswählst, kannst du
feststellen, dass für die Parts A und B teils unterschiedliche Stimmmodi gewählt wurden.
Wieder andere Patches nutzen denselben Modus für beide Parts.
Die Auswahl des Polyphonie-Modus in Summit pro Part erfolgt über die Schaltfläche für
den Voice Mode 48 . Weitere Parameter für die Stimmeinstellungen und den Glide-Effekt
stehen im Voice-Menü bereit (vgl. dazu den gegenüberliegenden Teil). Dort finden sich
auch Einstellungen im Zusammenhang mit einigen anderen Synthesizer-Funktionen.
48
Voice-Modus
22
49
50
Wie die Bezeichnungen implizieren, arbeiten drei der möglichen Modi monophon und zwei
Modi polyphon.
1.
Mono – Dies ist die normale monophone Betriebsart. Es ertönt jeweils
nur eine Note, und zwar die zuletzt gespielte. Schlage testweise mehr als
eine Taste an – es erklingt nur die zuletzt gedrückte Note. Für jede Note
wird dieselbe Stimme oder werden dieselben Stimmen benutzt: Dies
bedeutet, dass jede gespielte Note die Stimmen erneut auslöst, selbst wenn
die vorherige Note weiterhin ertönt. Steht Glide auf „On", tritt zwischen
zusammenhängend gespielten Noten stets ein Portamento auf.
2.
Mono 2 – dieser Modus funktioniert auf dieselbe Art und Weise wie
Mono. Im Unterschied werden die Stimmen beim Abspielen jeder
einzelnen Note im Rotationsverfahren zugewiesen. Anders als bei Mono
oder MonoLG hat dies (je nach Spielgeschwindigkeit) den Effekt, dass
dabei die individuelle Hüllkurve jeder Note abgeschlossen werden kann.
Der wichtigste Vorteil des von Mono 2 ergibt sich bei der Nutzung von
Hüllkurven mit einer beträchtlichen Attack-Phasenlänge: Die Hüllkurve wird
stets zurückgesetzt, wenn eine neue Taste angeschlagen wird. So arbeiten
analoge Hüllkurvengeneratoren allerdings nicht, sehr wohl aber viele digitale
Hüllkurven.
3.
MonoLG – LG steht für Legato Glide. Dieser weitere alternative Mono-Modus
unterschiedet sich hinsichtlich der Art und Weise, wie Glide und Pre-Glide
funktionieren, von den anderen Modi. Im MonoLG-Modus arbeiten Glide und
Pre-Glide nur, wenn die Tasten im Legato-Stil gespielt werden, d. h. mit einer
Notenüberlappung. Das getrennte Notenspiel bewirkt keinen Gleiteffekt. Wie
bei Mono werden für jede Note dieselben Stimmen wiederverwendet.
4.
Poly – im polyphonen Modus können bis zu 16 Stimmen eines Singles
Patches simultan ertönen: In Abhängigkeit davon, wie viele Stimmen im Patch
zugewiesen werden, bedeutet dies, dass bis zu 16 Noten simultan gespielt
werden können (vermutlich hast du dafür nicht genügend Finger, aber ein
MIDI-Sequenzer wäre dazu wahrscheinlich in der Lage!). Wenn du dieselbe
Note wiederholt spielst, wird jeder Note einer anderen Stimme zugeordnet. Du
hörst dann die einzelnen Hüllkurven jeder Note.
5.
Poly2 – in diesem alternativen polyphonen Modus werden für das sukzessive
Abspielen derselben Note(n) dieselben Stimmen eingesetzt. Dabei werden
die Stimmen durch neue Noten abermals ausgelöst. Dies kann das Verhalten
des Stimmenklaus ändern. Zum Beispiel werden im Poly-Modus die Noten
C, E und G beim Abspielen von Akkordformen mit ähnlichen Noten (z. B.
A-Moll 7 bis C-Dur) zweimal sowie das A und das B, gespielt, d. h. insgesamt
acht Stimmen. Wenn du eine Melodie mit der anderen Hand spielst, wird eine
Stimme vom ersten Akkord entwendet, die eventuell das niedrigste A ist. Im
Poly 2-Modus werden das C, E und G nur einmal gespielt, womit drei Stimmen
zum Abspielen einer Melodie unbelegt bleiben.
Der Effekt der verschiedenen Polyphonie-Modi kann, abhängig vom benutzten Patch und
Spielstil, recht subtil sein. Wir empfehlen Dirzu experimentieren!

Glide

Die Glide-Funktion von Summit sorgt dafür, dass aufeinanderfolgend gespielte Noten von
einer zur nächsten gleiten, statt unverzüglich in der Tonhöhe zu springen. Dies wird mit
der Glide On-Taste 49 aktiviert. Der Synthesizer erinnert sich pro Stimme an die letzte
gespielte Note, und das Gleiten – hoch oder herunter – beginnt ausgehend von der zuletzt
ausgelösten Tonhöhe jener Stimme, auch nachdem die Taste losgelassen wurde. Die
Dauer des Gleitvorgangs wird mit dem Regler Glide Time 50 festgelegt: Der maximal
verfügbare Zeitraum des Gleitens beträgt rund fünf Sekunden.
Glide ist primär für den Gebrauch im Mono-Modus vorgesehen. Dort ist es besonders
effektiv. Es kann aber auch in den Poly-Modi zum Einsatz kommen. Die Arbeitsweise kann
dabei etwas unvorhersehbar ausfallen, da das Gleiten von der vorherigen Note ausgeht,
die nun von der gegenwärtig abgespielten Note der zugeordneten Stimme benutzt wird.
Dies kann insbesondere bei Akkorden zu Unklarheit führen.
Beachte, dass der PreGlide-Parameter (Seite 2 des Voice-Menüs) zur
Betriebsbereitschaft von Glide auf Null eingestellt werden muss.
Das Voice-Menü
Drücke Voice 9 , um das Voice-Menü zu öffnen. Dieses weist vier Seiten auf: Die Seiten
1 und 2 umfassen Parameter für die Intonation, während die Seiten 3 und 4 andere
Synthesizer-Parameter aufzeigen (diese werden hier aufgrund logischer Konsequenzen
beschrieben).
Voice-Menü Seite 1:
VOICE
Unison
UniDeTune
UniSpread
1/4
1
H
25
0

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