4.2 Kombinationsmöglichkeiten
Nach den funktionellen Anforderungen des Patienten sind folgende Prothesenfüße vorgesehen:
Adjust (1M10), SACH-Fuß (1S...), Dynamic Fuß (1D10/1D11), Dynamic Plus (1D25), Dynamic
Motion (1D35) oder Greissinger Plus (1A30).
Die Gewichtslimitierung von Prothesenfüßen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des
jeweiligen Fußpassteiles.
4.3 Einstellungen und Endmontage
Im Gegensatz zu einachsigen Kniegelenken werden die Modular-Kniegelenke 3R20 / 3R36 in der
Schrittvorlage bei Absatzkontakt stabil. Beim Abrollen des Fußes wird die Beugung eingeleitet.
Die Stellung von Achshebeln und Führungshebel zueinander und damit die Lage des Momentan-
Drehpunktes ist ausschlaggebend für die Kniesicherung und die Einleitung der Beugung.
Durch Verstellen des Anschlages (5) kann die Stabilisierung des Gelenkes justiert und den in-
dividuellen Bedürfnissen des Patienten angepaßt werden. Zum Einstellen der Schwungphase
können Achsfriktion und Vorbringerspannung unabhängig voneinander reguliert werden.
Vor Veränderung der werkseitigen Einstellung der Kniegelenke sind folgende Anweisungen
unbedingt zu beachten:
4.3.1 Justieren der Standphasensicherung durch Einstellen des Anschlages (Abb. 2)
Mit 4-mm-Sechskant-Stiftschlüssel Stellschraube (5) drehen und damit Knieanschlagposition
verändern.
Drehen nach rechts = Stabilität des Gelenkes nimmt ab
(Beugung wird leichter eingeleitet).
Drehen nach links = Stabilität wird erhöht.
4.3.2 Einstellen der Gelenkbeweglichkeit durch Justieren der Achsfriktion (Abb. 3)
Die Achszapfen sind in wartungsfreien Buchsen (10) gelagert und durch je eine Zylinderschraube
(9) mit Kugelscheibe (22) und Sicherungsmutter (18) befestigt. Die Lagerung ermöglicht, die
Achsfriktion (Bewegungswiderstand) einzustellen und auftretendes Spiel nachzustellen.
Sicherungsmutter (18) mit beigefügtem Steckschlüssel (23) fixieren, und Zylinderschraube (9) mit
5-mm-Sechskant-Stiftschlüssel drehen.
Drehen nach rechts = Friktion verstärkt.
Drehen nach links = Friktion vermindert.
Bereits bei geringfügiger Drehung von 5° bis 10° werden spürbare Veränderungen erreicht.
4.3.3 Einstellen des Pendelverhaltens durch Regulierung des Vorbringers (Abb. 4)
Spannung der Vorbringerfeder (12) durch Drehen der Stellschraube (13) mit 4-mm-Sechskant-
Stiftschlüssel einstellen. Die Eindringtiefe der Stellschraube im Federgehäuse (14) darf 8 mm nicht
überschreiten (maximale Vorspannung).
Für eine geringere Vorbringerwirkung kann die Vorbringerfeder 513D34=L (12a) bestellt werden.
5 Serviceanleitung
5.1 Schmierung
Zur Schmierung der aufeinander gleitenden Metallflächen Gleitpaste 633F16=0.250 verwenden.Für die
Schmierung der Achszapfen in den konischen Buchsen (10) Schmiermittel 633G6 sparsam einsetzen.
8 | Ottobock
3R20, 3R36