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Ottobock 3R20 Gebrauchsanweisung Seite 7

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4 Handhabung
4.1 Aufbau
Die dreidimensionale Einordnung des Prothesenschaftes und der Modular-Komponenten beein-
flusst die statische und dynamische Funktion der Prothese. Die Position der Achsen beeinflusst die
Funktion des Gelenkes. In Streckstellung liegt der Momentan-Drehpunkt oberhalb des Justierkerns
und hinter der Aufbaulinie, wodurch Kniesicherheit in der Standphase erreicht wird (Abb. 11).
Nur bei einem korrekten Aufbau können die Vorteile der 3R20 und 3R36 Kniegelenke optimal
genutzt werden.
Die Stellung des Stumpfes muss zur Positionierung des Schaftanschlußes berücksichtigt
werden. Lotlinien in der Frontal- und Sagittalebene, die bei der Gipsabnahme und bei der Test-
schaft-Anprobe vom Hüftgelenk-Drehpunkt aus angezeichnet werden, erleichtern das richtige
Positionieren von Eingussanker bzw. Schaftadapter.
Gehen Sie beim Aufbau in 2 Schritten vor:
1. Zuerst Grundaufbau im Aufbaugerät (z.B. L.A.S.A.R. Assembly 743L200).
2. Dann Statische Aufbauoptimierung mit dem L.A.S.A.R. Posture 743L100.
4.1.1 Grundaufbau im Aufbaugerät (folgende Schritte beziehen sich auf Abb. 11)
Fußmitte in Bezug zur Aufbaulinie 30 mm vorverlagern.
Effektive Absatzhöhe des Fußes einstellen und 5 mm addieren. Fußaußenstellung einstellen.
Kniegelenk einspannen. Im Grundaufbau läuft die Aufbaulinie durch die vordere obere Achse
(Aufbaubezugspunkt). Dabei soll das Gelenk horizontal ausgerichtet sein. Knie-Boden-Maß
und Knie-Außenstellung (ca. 5° werden durch Haltebit vorgegeben) beachten. Empfohlene
Positionierung des Aufbaubezugspunktes: 20 mm oberhalb des Kniespaltes
Fuß mit Modular-Kniegelenk über Rohradapter verbinden.
Lateral die Mitte des Schaftes durch einen mittigen, proximalen und einen mittigen, distalen
Punkt kennzeichnen. Beide Punkte zu einer Linie vom Schaftrand bis zum Schaftende ver binden.
Schaft so positionieren, dass der proximale Mittelpunkt des Schaftes mit der Aufbaulinie
zusammenfällt. Die Schaftflexion auf 3 – 5° einstellen, jedoch individuelle Situation (z. B. Hüft-
gelenkskontrakturen) und das „Tuber-Boden-Maß" beachten.
Schaft und Modular-Kniegelenk über entsprechenden Adapter (z. B. Schaftadapter 4R111,
4R41, 4R55, 4R51) verbinden.
4.1.2 Statische Aufbauoptimierung mit L.A.S.A.R. Posture 743L100
(folgende Schritte beziehen sich auf Abb. 12)
Der Grundaufbau kann mit Hilfe des L.A.S.A.R. Postures wesentlich optimiert werden. Um eine
ausreichende Sicherheit bei gleichzeitig leichter Einleitung der Schwungphase zu erzielen, gehen
Sie beim Aufbau bitte folgendermaßen vor:
Zur Messung der Belastungslinie tritt der Oberschenkelamputierte mit der prothetisch ver-
sorgten Seite auf die Kraftmessplatte des L.A.S.A.R. Posture und mit dem anderen Bein
auf die Höhenausgleichsplatte. Dabei sollte die Prothesenseite ausreichend belastet werden
(> 35 % Körpergewicht).
Der Aufbau sollte nun ausschließlich durch Änderung der Plantarflexion so angepasst werden,
dass die Belastungslinie (Laserlinie) ca. 35 mm vor der oberen Knieachse verläuft (Siehe
Abb. 12).
Anschließend dynamische Optimierung während der Gangprobe durchführen.
3R20, 3R36
Ottobock | 7

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