Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Horizontalauflösung Mit X-Dehnung; Maximale Signalfrequenz Im Speicherbetrieb; Anzeige Von Alias-Signalen; Abgleich - Hameg Oszilloskop HM507 Handbuch

50 mhz bandbreite; abtastrate 100 ms/s real time; 3 x 2k referenz-signalspeicher; frequenzzähler bis 100 mhz inkl; rs232
Inhaltsverzeichnis

Werbung

(Punkten). Dabei werden 2000 Punkte über 10 Rasterteilungen
(Division) dargestellt. Somit beträgt die Auflösung 200 Punkte
pro Teilung.
Gegenüber nur Digital-Oszilloskopen mit VGA- (50 Punkte/
div.) oder LCD- (25 Punkte/div.) Anzeige ergibt sich daraus nicht
nur eine 4 bzw. 8fach bessere X-Auflösung, auch die maximal
erfaßbare Signalfrequenz ist in jeder Zeitbasisstellung 4 bzw.
8fach höher. Damit werden auch höherfrequente Signalanteile,
die relativ niederfrequenten Signalen überlagert sind, noch
erfaßbar. Beispiel: Es soll eine Signalperiode eines 50Hz
Sinussignals dargestellt werden. Der Zeit-Ablenkkoeffizient
muß dabei 2ms/div. betragen. Im Vergleich ergeben sich
folgende Abtastraten und daraus resultierend die maximal
erfaßbaren Signalfrequenzen.
Punkte/div - Abtastintervall - Abtastrate - Signalfreq.
200
2ms/200 = 10µs
50
2ms/50 = 40µs
25
2ms/25 = 80µs
Anmerkung:
1. Das Abtastintervall ist der Zeitabstand zwischen den
einzelnen Abtastungen (Erfassungslücke). Je geringer die Zahl
der über ein Division anzeigbaren Bildpunkte ist, desto größer
ist das Abtastintervall.
2. Die Abtastrate ist der reziproke Wert des Abtastintervalls
(1/Abtastintervall = Abtastrate).
3. Die Signalfrequenzangabe bezieht sich auf die höchste
sinus-förmige Signalfrequenz, die bei der vorgegebenen
Abtastrate noch 10 Abtastungen auf einer Sinusperiode
ermöglicht. Ist die Zahl der Abtastungen/Periode <10, kann
z.B. nicht mehr erkannt werden, ob ein Sinus- oder
Dreiecksignal erfaßt wurde.
Horizontalauflösung mit X-Dehnung
Wie zuvor beschrieben, ist die relativ hohe X-Auflösung von 200
Signal-Abtastungen/div. vorteilhaft. Mit 10facher X-Dehnung bleibt
die Auflösung von 200 Abtastpunkten pro Zentimeter (Division)
erhalten, obwohl dann theoretisch nur 20 Punkte pro Div. anzeigbar
wären. Die fehlenden 180 Punkte werden interpoliert. Der ist die
maximale Abtastrate durch 10 zu dividieren. Das Resultat ist die
höchste Signalfrequenz (100MS/s : 10 = 10MHz).

Anzeige von Alias-Signalen.

Falls, bedingt durch die Zeitbasiseinstellung, die Abtastrate
zu niedrig ist, kann es zur Darstellung sogenannter Alias-
Signale (engl. aliasing) kommen. Wie im Abschnitt
„Bedienelemente und Readout" unter „(22) TIME/DIV." >
„22.3 > „AL?" beschrieben, zeigt das Readout eine Warnung
an, wenn weniger als 2 Abtastungen pro Signalperiode
erfolgen.
Das folgende Beispiel beschreibt
Alias-Signaldarstellungen:
Ein sinusförmiges Signal wird mit einer Abtastung pro Periode
abgetastet. Wenn das Sinussignal zufällig frequenz- und
phasengleich dem Abtasttakt ist und die Abtastung jedesmal
erfolgt, wenn der positive Signalscheitelwert vorliegt, wird
eine waagerechte Linie in der Y-Position des positiven
Signalscheitelwertes angezeigt. Dadurch wird eine
Gleichspannung als Meßsignal vorgetäuscht.
Andere Auswirkungen des Alias-Effektes sind scheinbar
ungetriggerte Signaldarstellungen mit Abweichungen der
angezeigten (z.B. 2kHz) von der tatsächlichen Signalfrequenz
Änderungen vorbehalten
100kS/s
10kHz
25kS/s
2,5kHz
2,5kS/s
1,25kHz
(z.B. 1MHz). Ebenso sind Hüllkurvendarstellungen möglich,
die ein amplitudenmoduliertes Signal vortäuschen.
Um derartige Verfälschungen zu erkennen, genügt es, auf
Analogbetrieb umzuschalten und die tatsächliche Signalform
zu betrachten.
Vertikalverstärker-Betriebsarten
Prinzipiell kann das Oszilloskop im Digitalspeicherbetrieb mit
den gleichen Betriebsarten arbeiten wie im analogen Betrieb.
Es können so dargestellt werden:
Kanal I einzeln,
Kanal II einzeln,
Kanäle I und II gleichzeitig (Yt oder XY),
Summe der beiden Kanäle,
Differenz der beiden Kanäle.

Abgleich

Nach Aufruf von MAIN MENU > ADJUSTMENT > AUTO
ADJUSTMENT werden mehrere Menüpunkte angezeigt. Sie
können vom Anwender aufgerufen werden und bewirken dann
einen automatischen Abgleich.
Alle Menüpunkte betreffen das Temperaturverhalten des
Oszilloskops unter extremen Umgebungsbedingungen, wenn
die Umgebungstemperatur stark von ca. 21°C abweicht, bei
der Werksabgleich erfolgte. Fehler (z.B. durch das Anlegen zu
hoher Spannungen) können ein ähnliches Verhalten
hervorrufen; lassen sich durch die Abgleichprozeduren aber
nicht beheben.
Während des Abgleichs werden Sollwertabweichungen
korrigiert und dauerhaft gespeichert. Ändern sich die
Umgebungstemperaturen erneut stark, kann ein erneuter
Abgleich erforderlich werden.
Vor Aufruf der Abgleichprozedur muß das Oszilloskop seine
Betriebstemperatur erreicht haben. Während des Abgleichs
darf an den BNC-Buchsen kein Signal anliegen.
Folgende Abgleichpunkte lassen sich aufrufen:
1. SWEEP START POSITIONS
Bei Yt- (Zeitbasis-) Betrieb ist die Position des Strahlstarts
abhängig vom gewählten Zeitkoeffizienten. Der Abgleich
minimiert derartige Positionsänderungen. Während des
automatischen Abgleichs wird „WORKING" angezeigt.
2. Y AMP (Meßverstärker Kanal I und II)
Mit Ändern des Y-Ablenkkoeffizienten im Bereich 5mV/div bis
20V/div. sind geringe Y-Positionsänderungen unvermeidlich.
Änderungen von mehr als ± 0,2div werden mit dem Abgleich
korrigiert. Die Angaben beziehen sich auf offene, aber
abgeschirmte Meßeingänge.
Der automatische Abgleich wird immer für beide
Meßverstärker durchgeführt. Nach dem Abgleich wird wieder
das AUTO ADJUSTMENT MENU angezeigt.
3. TRIGGER AMP
Bei interner Triggerung (Triggerquelle: CH I oder II) und
der Umschaltung von AC- auf DC-Triggerkopplung
können Abweichungen des Triggerpunktes sichtbar
werden, obwohl das an der CH I- oder CH II-Buchse
a n l i e g e n d e
5 0 k H z
Koppelkondensator (AC-Eingangskopplung) auf die Meß-
u n d Tr i g g e r- Ve r s t ä r k e r g e l a n g t . D e r a u t o m a t i s c h e
Abgleich betrifft immer beide Triggerverstärker und
minimiert derartige Abweichungen.
Abgleich
S i n u s s i g n a l
ü b e r
e i n e n
45

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Hm507

Inhaltsverzeichnis