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Tv (Videosignal-Triggerung); Bildsynchronimpuls-Triggerung; Zeilensynchronimpuls-Triggerung; Netztriggerung - Hameg Oszilloskop HM507 Handbuch

50 mhz bandbreite; abtastrate 100 ms/s real time; 3 x 2k referenz-signalspeicher; frequenzzähler bis 100 mhz inkl; rs232
Inhaltsverzeichnis

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Triggerung und Zeitablenkung

TV (Videosignal-Triggerung)

Mit der Umschaltung auf TvL und TvF wird der TV-
Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchron-
impulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhalts-
änderungen unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Meßpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-
Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger
Einstellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die
Synchronimpulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung
der Vorderflanke der Synchronimpulse ist für die Einstellung
der Flankenrichtung maßgebend; dabei darf die Signaldar-
stellung nicht invertiert sein. Ist die Spannung der Synchron-
impulse am Meßpunkt positiver als der Bildinhalt, muß
steigende Flankenrichtung gewählt werden. Befinden sich
die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren
Vorder-flanke fallend. Dann muß die fallende Flankenrichtung
gewählt werden. Bei falscher Flankenrichtungswahl erfolgt
die Darstel-lung unstabil bzw. ungetriggert, da dann der
Bildinhalt die Triggerung auslöst. Die Videosignaltriggerung
sollte mit automa-tischer Triggerung erfolgen. Bei interner
Triggerung muß die Signalhöhe der Synchronimpulse
mindestens 5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchronim-
pulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unter-scheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca.
5µs im zeitlichen Abstand von 64µs. Bildsynchron-impulse
bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind
und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms
vorkommen. Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich
somit durch ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz.
Es kann sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen
getriggert werden.

Bildsynchronimpuls-Triggerung

Achtung:
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung
mit geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb
können in der Signaldarstellung Interferenz-
störungen sichtbar werden. Es sollte dann auf
alternierenden DUAL-Betrieb umgeschaltet
werden. Unter Umständen sollte auch das Readout
abgeschaltet werden.
Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeit-Ablenk-
koeffizient im TIME / DIV.-Feld zu wählen.
Bei der 2ms/div.-Einstellung wird ein vollständiges Halbbild
dargestellt. Am linken Bildrand ist ein Teil der auslösenden
Bildsynchronimpulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus
mehreren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste
Halbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter diesen
Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild folgende
Bildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und die Darstellung
aus. Ist die kleinste HOLDOFF-Zeit eingestellt, wird unter diesen
Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt. Auf welches Halbbild
getriggert wird, unterliegt dem Zufall. Durch kurzzeitiges
Unterbrechen der Triggerung kann auch zufällig auf das andere
Halbbild getriggert werden.
Eine Dehnung der Darstellung kann durch Einschalten der X-
MAG. x10 Funktion erreicht werden; damit werden einzelne
Zeilen erkennbar. Vom Bildsynchronimpuls ausgehend kann
eine X-Dehnung auch mit dem TIME/DIV.-Knopf vorgenommen
werden. Es ist aber zu beachten, daß sich daraus eine scheinbar
ungetriggerte Darstellung ergibt, weil dann jedes Halbbild die
Triggerung auslöst. Das ist bedingt durch den Versatz (1/2 Zeile)
zwischen beiden Halbbildern.
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Zeilensynchronimpuls-Triggerung

Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden
Synchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können,
ist die TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfehlens-wert. Es
werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemeinen hat das
komplette Videosignal einen starken Gleichspannungs-anteil. Bei
konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalken-generator) kann
der Gleichspannungsanteil ohne weiteres durch AC-
Eingangskopplung des Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm)
empfiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild
sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf
dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann
der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden,
daß das Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich
(siehe "Datenblatt") für die externe Triggerung eingehalten
werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten,
die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung
des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses
übereinstimmen muß. Beides kann leicht kontrolliert werden,
wenn die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei
interner Triggerung) dargestellt wird.
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Netztriggerung

Bei Netztriggerung wird das Triggerpunkt-Symbol nicht im
Readout angezeigt.
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz
des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netzsynchron
sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige
Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt
eine Signaldarstellung auch unterhalb der Triggerschwelle. Sie
ist deshalb u.a. besonders geeignet zur Messung kleiner
Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder netzfrequenten
Einstreuungen in eine Schaltung.
Im Gegensatz zur üblichen, flankenrichtungsbezogenen Triggerung,
wird bei Netztriggerung mit der Flankenrichtungsumschaltung
zwischen der positiven und der negativen Halbwelle gewählt (evtl.
Netzstecker umpolen) und nicht die Flankenrichtung. Der
Triggerpunkt kann mit dem dafür vorgesehenen Einsteller über
einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle verschoben
werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude
untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst
vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen
Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes Kabel an einen
BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang) angeschlos-sen
werden. Zwischen Stecker- und Kabelinnenleiter ist ein kleiner
Widerstand von mindestens 100 Ohm einzubauen (Hochfrequenz-
Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule außen
statisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlußwindungen
auftreten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen
lassen sich Maximum und Minimum am Meßort feststellen.

Alternierende Triggerung

Diese Triggerart kann mit der TRIG. SOURCE-Taste (17)
eingeschaltet werden. Bei alternierender Triggerung wird das
Triggerpunkt-Symbol nicht im Readout angezeigt. Siehe
"Bedienelemente und Readout".
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