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Regelung - Bedienung
Zur indirekten Kontrolle der Durchflussmenge unbedingt die Systemtemperaturen im normalen Anlagenbetrieb beobachten. Bei
optimaler Sonneneinstrahlung (wolkenloser Himmel, klare Luft, Sonnenstand etwa senkrecht zur Kollektorfläche) sollte die
Temperaturerhöhung im Kollektor etwa 10 bis 15 Kelvin betragen. Beim Betrieb mit der Pumpe P1 muss sich z. B. bei einer
Rücklauftemperatur von 50 °C eine Kollektortemperatur von etwa 60 bis 65 °C einstellen. Wenn bauseits ein Wärmemengen-
zähler installiert ist, kann die Durchflussmenge mit Hilfe der direkten Messung beim Betrieb mit einer Pumpe eingestellt werden.
Kollektoren
Tab. 5-5
5.4.3 Einstellungsempfehlung für die Nachheizung über externe Wärmequellen oder den Elektro-
Für das größte Leistungspotenzial:
• Sanicube Solaris selten, dann nur bis zur ausreichenden Temperatur, über die externe Wärmequelle oder den Elektro-Heizstab
aufheizen.
• Über Zeitprogramme für die "normale Nutzung" durch regelmäßige Verbrauchsgewohnheiten optimierte Zeiten ermitteln.
• Nachladung, je nach angeschlossener Wärmequelle, eine halbe bis zwei Stunden vor der gewohnten Nutzungszeit freigegeben.
• Nachladezeit so begrenzen, dass der Speicher nach einem normalen Nutzungszyklus nicht mehr direkt aufgeheizt wird.
Die optimale Ladetemperatur ist von den persönlichen Bedürfnissen abhängig, oft reichen 50 °C Speichertemperatur. Ein
Duschbad verbraucht durchschnittlich ca. 30 bis 50 l Warmwasser mit einer Zapftemperatur von 40 °C. Das während des
Duschens in den Speicher nachfließende Kaltwasser, muss im Sanicube Solaris im Durchlauferhitzerprinzip erwärmt werden.
• Bei größeren Warmwassermengen und zur Komfortgewährleistung auch bei außergewöhnlichen Nutzungszeiten, die Tempe-
ratur in der Wamwasserzone ausreichend hoch einstellen oder den Wärmeerzeuger für die Nachladung, z. B. durch Umschalten
auf ein anderes Zeitprogramm, freigeben.
Beheizung über einen externen Wärmeerzeuger
Je nach Heizleistungsbedarf (abhängig von Gebäudedämmstandard, Außentemperatur und Raum-Solltemperaturen) und der instal-
lierten Kollektorfläche ist es sinnvoll, die Beheizung über einen externen Wärmeerzeuger durch Anschluss des Brennersperrkon-
takts zu unterbinden. Dazu, auch wenn die Heizungsregelung eine Wärmeanforderung generiert:
• die Betriebsparameter "P min" und "TS min" so einstellen (siehe Abschnitt 5.3.7), dass der externe Wärmeerzeuger nicht
heizt,
– wenn über die Kollektoren eine Mindestheizleistung eingetragen wird oder
– der Speicher eine ausreichend hohe Temperatur erreicht hat.
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Anzahl
Soll-Durchfluss
in l/min
2
3,0 bis 4,0
3
4,5 bis 6,0
4
6,0 bis 8,0
5
7,5 bis 10,0
Einstellung des Durchflusses am FlowGuard (FLG)
Für ein schnelles und sicheres Befüllen des Systems, die Druckerhöhungspumpe P2 grundsätzlich auf Stufe 3
betreiben. Die Betriebspumpe P1 ggf. auf eine niedrigere Drehzahlstufe eingestellen, wenn die Anlagenhöhe H,
als Höhenunterschied zwischen Aufstellfläche des Sanicube Solaris und Kollektoroberkante 10 m (in Stufe 2)
bzw. 8 m (Stufe 1) nicht überschreitet und sich ein noch ausreichender Durchfluss einstellt.
Auch bei korrekter Einstellung der Durchflussmenge, der Einschalt-Temperaturdifferenz "Delta T ein" sowie
bestem Wetterbedingungen schaltet die Solaris-Anlage gelegentlich ab. Bei steigender bzw. sinkender Sonne
und zunehmender Speichertemperatur nimmt die Kollektortemperatur nach dem Einschalten der Pumpen
langsam ab, die Abschaltbedingung wird erreicht. Aufgrund der anhaltenden Sonnenstrahlung steigt die Kollek-
tortemperatur wieder, die Pumpen arbeiten und die Anlage taktet, weil die Solareinstrahlung für einen Dauer-
betrieb nicht mehr ausreicht. Der FlowSensor verringert diesen Effekt durch Pumpendrehzahlregelung.
Heizstab, Brennersperrkontakt
Soll-Durchfluss
in l/h
180 bis 240
270 bis 360
360 bis 480
450 bis 600
FA ROTEX Solaris - 08/2007