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FujiFilm X-T2 Handbuch Seite 19

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Fotografieren mit der X-T2
Kamera wird die Datei per digitalem ISO-Push dann selektiv um bis zu eine
Blendenstufe in den Schatten- und Mitteltonpartien aufgehellt.
Die DR-Funktion der Kamera nimmt Ihnen somit Arbeit ab: Sie belichtet
zunächst knapper, um die Lichter einer kontrastreichen Szene zu retten. An-
schließend führt sie bei der RAW-Entwicklung eine selektive Tonwertkor-
rektur durch und erzeugt dabei korrekt belichtete JPEG-Dateien mit einem
erweiterten Lichterdynamikumfang: eine Blende mehr Lichterdynamik mit
DR200%, zwei Blenden mehr mit DR400%.
Mit DR-Auto wählt die Kamera abhängig vom Motiv selbst die passende
Dynamikeinstellung aus. Bitte beachten Sie, dass die X-T2 hier jedoch nur
zwischen DR100% (keine Lichterdynamikerweiterung) und DR200% (eine
Blendenstufe mehr Lichterdynamik) auswählt. DR400% (zwei Blendenstu-
fen mehr Lichterdynamik) wird grundsätzlich nicht automatisch ausge-
wählt, diesen Wert müssen Sie also bei Bedarf stets manuell einstellen.
Die Einstellungen für die Dynamikerweiterung finden Sie unter
BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG > DYNAMIKBEREICH oder im Quick-Menü.
Abbildung 26:
Links sehen Sie eine Aufnahme mit der Einstellung DR100%: Das
dunklere Lama im Vordergrund ist hier korrekt belichtet, der wesentlich hellere Hin-
tergrund jedoch ausgefressen, weil er außerhalb des Dynamikumfangs liegt. Das
Bild rechts zeigt die gleiche Aufnahme mit DR400%: An der Belichtung des Lamas
im Vordergrund hat sich nichts geändert, der helle Hintergrund ist nun aber sauber
durchgezeichnet, da die Kamera den Dynamikumfang (mittels knapperer Belichtung
und einer anschließenden Tonwertkorrektur bei der JPEG-Entwicklung) um zwei
Blendenstufen nach oben ausgeweitet hat.
Dynamikerweiterung für RAW-Shooter: DR-Funktion ausschalten und auf die
Lichter belichten!
RAW-Shooter stellen die Kamera bevorzugt auf DR100% ein, um ein
Live-Histogramm zu erhalten, das dem zu erwartenden Bildergebnis weit-
gehend entspricht. Eine bewährte Strategie besteht darin, die Belichtung bei
Szenen mit einem sehr großen Dynamikumfang und starken Kontrasten
so zu korrigieren, dass bildwichtige Lichter nicht ausfressen – selbst wenn
dies dazu führt, dass andere Motivteile dadurch erst einmal zu knapp (= zu
dunkel) belichtet werden.
Sie wissen: Ausgefressene Lichter kann man bei der RAW-Entwicklung
nicht mehr retten, während man zu dunkle Schatten und Mitteltöne
nachträglich aufhellen oder »pushen« kann. Diese Tonwertkorrektur ist Be-
standteil einer jeden RAW-Entwicklung bei Szenen, deren Dynamikumfang
größer ist als der des Sensors.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
Korrigieren Sie die Belichtung bei der Aufnahme mithilfe des Live-Views
und des Live-Histogramms so, dass bildwichtige Lichter nicht ausfressen.
Das daraus resultierende Bildergebnis sieht häufig zu dunkel aus: Die
Lichter sind zwar schön gezeichnet, das dunklere Hauptmotiv jedoch
»säuft ab«.
Ziehen Sie anschließend die Schatten und Mitteltöne in einem externen
RAW-Konverter im Rahmen der RAW-Entwicklung an Ihrem Computer
wieder hoch. Hierzu können Sie die Belichtung insgesamt erhöhen (Be-
lichtungsregler nach rechts) und die Lichter anschließend mit einem
entsprechenden Regler wiederherstellen. Alternativ können Sie auch le-
diglich die Schatten mit einem passenden Regler anheben oder Sie kom-
binieren beide Methoden. Jeder externe RAW-Konverter arbeitet anders,
und auch jedes Bild ist anders. Wichtig ist, dass Sie einen RAW-Konverter
verwenden, dessen Funktionsweise Sie verstehen.
Richtig belichten
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TIPP 55

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